Belgische UFO-Welle

Belgische UFO-Welle
UFO-Ereignis: Belgische UFO-Welle
Fotos eines der gesichteten UFOs

Fotos eines der gesichteten UFOs

Land: Belgien
Ort: u.a. Brüssel
Datum: 30. und 31. März 1990
Objekt: Schwarzes Dreieck

Die belgische UFO-Welle bezeichnet eine Häufung von UFO-Sichtungen in Belgien, die vom 29. November 1989 bis zum April 1990 anhielt.

Inhaltsverzeichnis

Sichtungen

Die belgische UFO-Welle hatte ihren Höhepunkt in der Nacht von 30. zum 31. März 1990. In dieser Nacht wurden unbekannte Flugobjekte auf Radar erfasst, fotografiert und von circa 13.500 Menschen beobachtet. 2600 dieser Zeugen reichten schriftliche Beobachtungen ein.[1] Im Anschluss an die Ereignisse veröffentlichten die belgischen Luftstreitkräfte einen detaillierten Bericht über die Ereignisse dieser Nacht.

Um 23 Uhr erhielt das Kontrollzentrum einer NATO-Militärbasis in Glons, einer belgischen Kleinstadt, Berichte, nach denen drei ungewöhnliche Lichter gesichtet wurden, die sich in Richtung Thorembais-Gembloux im Südosten Brüssels bewegten. Die Lichter wurden bezüglich ihrer Intensität heller als Sterne beschrieben. Es wurde berichtet, dass die Farbe der Lichter zwischen Rot, Grün und Gelb wechselte. Die Lichter schienen sich an den Spitzen eines gleichschenkligen Dreiecks zu befinden. Das Kontrollzentrum in Glons bat die Gendarmerie, eine Patrouille auszusenden, um die Sichtungen zu überprüfen.

Ungefähr 10 Minuten später wurde ein zweiter Satz Lichter beobachtet, der sich in Richtung des ersten Dreiecks bewegte. Um ungefähr 23:30 Uhr konnte die Patrouille der Gendarmerie die erste Sichtung bestätigen, und das Kontrollzentrum in Glons konnte die Erscheinung auf dem Radar beobachten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich auch der zweite Satz Lichter als kleineres Dreieck formiert. Kurz darauf gab das Kontrollzentrum den Auftrag, zwei F16 loszuschicken. Zu diesem Zeitpunkt war es kurz vor Mitternacht. Die Erscheinung war zu diesem Zeitpunkt gut sichtbar und bewegte sich langsam am Himmel entlang. Zeugen berichteten weiterhin von zwei weiteren schwächeren Lichtern, die sich zu den zwei Dreiecken hinbewegten.

Während der folgenden zwei Stunden unternahmen die beiden F16 neun Abfangversuche. Dreimal schafften sie es, die Flugobjekte für einige Sekunden auf dem Radar zu erkennen, aber jedesmal verschwanden die Objekte durch sehr schnelle Positionsänderung wieder vom Radar. Einmal beschleunigte das Ziel von einer Geschwindigkeit von 240 km/h auf 1770 km/h, änderte dabei seine Höhe innerhalb von zwei Sekunden von 2743 auf 1524 m und stieg anschließend wiederum auf eine Höhe von 3352 m. Den F16-Piloten gelang es während des gesamten Manövers nicht, Sichtkontakt mit den Objekten aufzunehmen.

Die mit Hilfe von vier verschiedenen Bodenradarstationen und Flugzeugradar gemachten Beobachtungen konnten von Zeugen am Boden bestätigt werden. Lt. Col. Pierre Billen der NATO-Radar-Station in Glons bestätigt, dass zumindest vier Radarstationen, inklusive Glons, "precisely the same echo in the same place" auf dem Radarschirm hatten. Zu mindestens einem Zeitpunkt schienen Boden- und Luftradar laut einem der beiden Piloten, dasselbe fragliche Ziel erfasst zu haben. Um 0:40 Uhr verloren die F-16 jeglichen Kontakt, nachdem sie die Objekte ein viertes Mal erkennen konnten. Eine plötzliche Geschwindigkeitserhöhung um über 900 km/h beendete dies.

Die letzten Berichte wurden durch die Gendarmerie gemacht. Sie berichtete, dass die Lichter nun in Vierecksform angeordnet waren. Sie bewegten sich in ruckartigen Bewegungen, verloren ihre Leuchtkraft und verschwanden um circa 1:30 in verschiedene Richtungen. [2]

Erklärungsversuche

Die belgische Luftwaffe konnte nach Auswertung der Beweise keine Erklärung für die Ereignisse finden, schloss aber die folgenden Erklärungen aus: [3]

Als eine Erklärungsmöglichkeit für die mittels Radar beobachteten schnellen Höhenänderungen und Beschleunigungen des Objektes werden Instrumentenfehler bei den Radargeräten in den F-16 angeführt.[4]

Medienecho

Fotografien

Im April 1990 wurde ein vermeintliches Bild der Flugobjekte bekannt. Das Bild stammt von einem anonymen Urheber und ist bis heute eines der bekanntesten UFO-Bilder.[5] Im Jahr 2011 trat eine Person mit dem Geständnis an die Öffentlichkeit, dieses Foto mithilfe eines Modells gefälscht zu haben.[6]

Bücher

  • UFOs above Belgium (UFOs über Belgien), von John van Watershoot, Mathematiker, Ökonom und Professor an der Universität von Leuven. Veröffentlicht bei Lannoo. [7]
  • Vague OVNI sur la Belgique (UFO-Welle über Belgien), von der nicht mehr bestehenden Organisation Société Belge d'Etude des Phénomènes Spatiaux. [8]
  • Wilfried De Brouwer: The UAP Wave over Belgium., S.24-40 in: Leslie Kean: UFOs-Generals, Pilots and Government Officials Go On the Record. Harmony Books, New York 2010, ISBN 978-0307716842.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SUNDAY EXPRESS Newspaper, September 17, 1995. Abgerufen am 21. März 2008.
  2. Berichte über die UFO-Sichtungen - Belgische Luftwaffe. Abgerufen am 21. März 2008.
  3. Berichte über die belgische UFO-Welle bei Ufocasebook. Abgerufen am 21. März 2008.
  4. Belgien: Ein Himmel voller Oster-UFOs. CENAP, abgerufen am 13. Juli 2009: „Schließlich erwiesen sie [die während des Flugs gemachten Radaraufzeichnungen] sich als Radarwellen-Interferenzen, mit denen der Bordrechner nicht klar kam.“
  5. http://www.cybercityradio.com/ufo/jan52000_files/BFT.jpg
  6. http://www.focus.de/panorama/vermischtes/belgien-ufo-sichtung-stellt-sich-20-jahre-spaeter-als-scherz-heraus_aid_649611.html
  7. Lieve Peten (1997): UFOs over Belgium (1989-1991) (en) (html). Archiviert vom Original am 19. Juli 2008. Abgerufen am 29. November 2009.
  8. The So-Called "Belgian Ufo Wave" - A Critical View-. Abgerufen am 23. Dezember 2007.

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