Belgische Streitkräfte in Deutschland

Belgische Streitkräfte in Deutschland
Sektor der Belgischen Streitkräfte in Deutschland

Die Belgischen Streitkräfte in Deutschland (nl. Belgische Strijdkrachten in Duitsland BSD, frz. Forces Belges en Allemagne FBA) wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am südlichen Rand der Britischen Besatzungszone auf einem Gebiet zwischen Aachen und Kassel, dem Belgischen Korridor, stationiert.

Das Hauptquartier wurde am 25. Oktober 1946 in Lüdenscheid aufgestellt,[1] zog aber 1947 nach Köln um. Garnisonen gab es unter anderem auch in Aachen, Bad Arolsen, Büren, Düren, Eschweiler, Euskirchen, Kassel, Köln, Lüdenscheid, Siegen, Soest, Werl, Arnsberg, Neheim und Troisdorf-Spich.

Mit dem Ende der Besatzung wurden sie in die militärischen Pläne der NATO eingebunden. Die belgischen Streitkräfte in Deutschland umfassten 1988 noch 26.900 Soldaten.

1996 wurde das Kommando des 1. Belgischen Armeekorps, dem auch die BSD unterstanden, dem Kommando der Belgischen Interventionsstreitkräfte in Saive bei Lüttich unterstellt. 1998 war die Zahl der belgischen Soldaten in Deutschland auf ca. 2200 reduziert worden. Die Garnison von Köln existierte bis Ende 2003.

Der Stützpunkt Camp Astrid bei Eschweiler wurde 1995 geräumt. Der von der belgischen Armee genutzte Truppenübungsplatz Vogelsang in der Nordeifel wurde 2005 geräumt und einer zivilen Nutzung zugeführt. Bereits 2004 wurde das Camp Altenrath in Troisdorf geräumt, welches zunächst, analog zum ebenfalls geräumten Camp Spich, einer gewerblichen Nachnutzung zugeführt werden sollte. Dieses scheiterte jedoch letztlich, so dass neuesten Planungen zufolge, das inmitten der Wahner Heide gelegene Kasernengelände bis 2015 komplett renaturiert werden. Das im gleichen Zeitraum geräumte Camp Spich wurde in ein Gewerbegebiet umgewandelt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Googlebooks: Hans-Peter Schwarz: Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland.

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