- Wunderpfeffer
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Piment Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Myrtenartige (Myrtales) Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae) Unterfamilie: Myrtoideae Gattung: Pimenta Art: Piment Wissenschaftlicher Name Pimenta dioica (L.) Merr. Piment oder Nelkenpfeffer (Pimenta dioica, Syn.: Pimenta officinalis), auch Jamaikapfeffer, Neugewürz, Englisches Gewürz, Viergewürz (siehe auch Quatre-épices), Wunderpfeffer oder Gewürzkorn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) und zugleich der Name eines aus dieser Pflanze gewonnenen Gewürzes.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Pimenta dioica ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von etwa 12 Metern erreicht. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach und ledrig.
Diese Art ist zweihäusig getrennt geschlechtig (diözisch), wie auch der botanische Name besagt. In zymösen Blütenständen stehen die Blüten zusammen. Die weiße Blüte hat einen Durchmesser von etwa 0,6 cm.
Es wird eine zweisamige beerenähnliche Steinfrucht ausgebildet, die einen Durchmesser von 0,5 bis 0,8 cm hat. Die Frucht wird halbreif, noch grün geerntet, da sie bei Vollreife (wenn sie rot ist) ihr Aroma verliert.
Nutzung
Gewürz
Verwendet werden die unreifen Früchte, die ätherische Öle enthalten. Hauptkomponente des Öls ist Eugenol, das auch in der Gewürznelke (Syzygium aromaticum) zu finden ist. Piment schmeckt allerdings merklich schärfer als Gewürznelken.
Für die europäische Küche entdeckt wurde Piment durch Christoph Kolumbus, der ihm auch den Namen gab, auf den Antillen. Bis heute ist das Hauptanbaugebiet Jamaika, von wo rund zwei Drittel der Welternte stammen. In der karibischen Küche ist es allgemein sehr beliebt, wobei dort neben den Früchten auch die frischen Blätter und das ebenfalls aromatische Holz (zum Grillen) verwendet werden. In Deutschland wird Piment vor allem bei der Wurst-Herstellung sowie in der Weihnachtsbäckerei verwendet.
Ätherisches Pimentöl
Das Pimentöl wird aus den Samen von Pimenta dioica mittels Wasserdampf-Destillation gewonnen. Die Inhaltsstoffe bestehen aus 60 bis 80 % Phenolen, Sesquiterpenen, Methyleugenol und Oxiden. Durch die Phenole ist das ätherische Öl sehr haut- und schleimhautreizend. Da zudem Methyleugenol in Tierstudien karzinogen (krebserzeugend) wirkt, sollte das ätherische Öl nicht mehr verwendet werden.
Parfümerie: Sein balsamisch-würziger und pfeffriger Duft erinnert an Nelkenöl und wird gerne in würzigen Herrenparfüms eingesetzt.
Weblinks
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