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YaST
YaST2 unter OpenSuSE 11.1Basisdaten Maintainer: Novell Entwickler: SuSE Aktuelle Version: 2.17
(Dezember 2008)Betriebssystem: Linux Lizenz: GNU General Public License de.opensuse.org/YaST YaST – Yet another Setup Tool (englisch für „noch ein weiteres Installationswerkzeug“) ist ein betriebssystemweites Installations- und Konfigurationswerkzeug, das in der SUSE LINUX-Distribution zum Einsatz kommt. Darüber hinaus ist es Bestandteil von United Linux.
YaST besitzt verschiedene Benutzerschnittstellen, so dass es sowohl mit einer Qt- oder GTK-basierten (ab openSUSE 10.1) grafischen Oberfläche (YaST2) als auch über die Kommandozeile mit einer auf ncurses basierenden textbasierten Oberfläche benutzt werden kann.
Obwohl die bisherige YaST-Lizenz Veränderungen gestattete und somit den Anschein einer freien Lizenz erweckte, erlaubte sie die Weiterverbreitung nur in wenigen Sonderfällen, d. h. nur ohne Entgelt, nur über FTP-Server oder Mailboxen und nur zusammen mit SuSE Linux. YaST wurde daher üblicherweise nicht als freie Software angesehen und war in keiner anderen Linux-Distribution anzutreffen.
Novell, der Besitzer der SUSE Linux Products GmbH, hat inzwischen neue YaST-Versionen unter den Bestimmungen der GPL veröffentlicht, was YaST zu freier Software macht. Dadurch wurde unter anderem auch ein Projekt ermöglicht, das an einer Debian-Portierung arbeitet und schon einige Meilensteine verzeichnen konnte.
Geschichtliches
YaST wurde ursprünglich entwickelt, um eine deutsch lokalisierte Installation der zu Beginn noch Slackware-basierten SUSE Linux-Distribution zu ermöglichen. Spätestens ab S.u.S.E. Linux 4.2 übernahm jedoch YaST über die eigentliche Installation deutlich hinausgehende Aufgaben, wie Konfiguration von Netzwerk, Systemdiensten und Hardware. Ab der modul-basierten Installation von S.u.S.E. Linux (seit Version 5) spielte YaST eng mit dem Tool linuxrc zusammen.
Ältere YaST-Versionen waren in C/C++ mit der Textoberflächen-Bibliothek curses geschrieben. Die ursprünglichen Autoren von YaST waren Thomas Fehr (einer der vier S.u.S.E.-Gründer) und Michael Andres.
Kurios: die Versionsnummern von YaST waren bis zur Version 1 immer auf Primzahlen basierend, startend mit der Version 0.43, 0.47, usw.
Weblinks
- YaST Quelltext und Dokumentation (englisch)
- YaST Tools (englisch)
- YaST4Debian Projektseite (englisch)
- „YaST wird freie Software“, Nachricht vom 19 März 2004 bei heise.de
- Yast im openSUSE-Wiki (deutsch)
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