- Yol - Der Weg
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Filmdaten Deutscher Titel: Yol – Der Weg Originaltitel: Yol Produktionsland: Türkei Erscheinungsjahr: 1982 Länge: 114 Minuten Originalsprache: Türkisch, Kurdisch, Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Serif Gören Drehbuch: Yilmaz Güney Produktion: Edi Hubschmid Musik: Sebastian Argol, Zülfü Livaneli Kamera: Erdogan Engin Schnitt: Yilmaz Güney, Elisabeth Waelchli Besetzung - Tarik Akan: Seyit Ali
- Serif Sezer: Ziné
- Halil Ergün: Mehmet Salih
- Meral Orhonsay: Emine
- Necmettin Çobanoglu: Omer
- Semra Uçar: Gulbahar
Yol – Der Weg ist ein türkisch-kurdischer Spielfilm aus dem Jahr 1982. Yılmaz Güney schrieb das Drehbuch, konnte aber, weil er im Gefängnis saß, nicht selbst Regie führen. Dies übernahm sein Mitarbeiter Şerif Gören, der sich genau nach Güneys Anweisungen richtete. Als Güney aus der Haft entkam, nahm er die Negative des Films mit in die Schweiz und erledigte dort die Schneidearbeiten. Der Film ist ein harsches Porträt der Türkei nach dem Militärputsch von 1980.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Erzählt wird die Geschichte einiger Strafgefangenen, die für eine Woche Hafturlaub nachhause fahren. Seyit Ali erfährt, dass seine Frau Ziné ihm untreu war. Seine Verwandten verlangen nun von ihm, dass er sie tötet, um die Familienehre zu bewahren, aber er bringt es nicht über sich. Mehmet Salih war verhaftet worden, nachdem er mit seinem Schwager zusammen einen Raubüberfall zu begehen versuchte. Den Schwager, der von Polizeikugeln verwundet war, ließ er auf der Flucht zurück. Nun will die Familie seines Schwagers nichts mehr mit ihm zu tun haben und er ist gezwungen, seiner Frau Emine die Wahrheit zu sagen. Ömer findet sein Dorf inmitten des türkisch-kurdischen Bürgerkrieges und zerstört vor. Jeder der Gefangenen muss damit fertigwerden, dass sich die Welt verändert hat, während er hinter Gittern saß.
Kritiken
„Der teilweise heimlich in der Türkei gedrehte Film wurde im Schweizer Exil fertiggestellt und fesselt durch die Wucht seiner Bilder, die nahezu naive Einfachheit seiner allegorischen Filmsprache und sein profundes Einfühlungsvermögen in Personen, Landschaften und Milieus. Ein politisch wie menschlich aufrüttelndes Epos, frei von falschem Pathos und ohne die Absicht billiger Denunziation.“
Auszeichnungen und Nominierungen
- 1982: Internationale Filmfestspiele von Cannes: Goldene Palme, Preis der Ökumenischen Jury und FIPRESCI-Preis
- 1983: nominiert für den César
- 1983: Kritikerpreis des französischen Syndikats der Filmkritik
- 1983: nominiert für den Golden Globe Award/Bester fremdsprachiger Film
- 1984: ALFS-Preis des London Critics Circle
Weblinks
- Yol – Der Weg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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