- Yoshio Hachiro
-
Yoshio Hachiro (jap. 鉢呂 吉雄, Hachiro Yoshio; * 25. Januar 1948 in Shintotsukawa, Kabato-gun, Hokkaidō) ist ein japanischer Shūgiin-Abgeordneter der Demokratischen Partei (DPJ) und kurzzeitig Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie. Innerhalb der Partei gehört er zur Yokomichi-Gruppe.
Hachiro ist Absolvent der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Hokkaidō. Danach arbeitete er für die landwirtschaftliche Kooperative (nōkyō) in Imakane. Bei der Shūgiin-Wahl 1990 kandidierte er erfolgreich als Unabhängiger im 3. Wahlkreis Hokkaidō und trat anschließend der Sozialistischen Partei Japans (SPJ) bei. Er wurde seither fünfmal wiedergewählt (ab 1996 im 8. Wahlkreis Hokkaidō, seit 2003 im 4. Wahlkreis Hokkaidō).
Vor der Wahl von 1996 verließ Hachiro die SPJ und beteiligte sich an der ersten Gründung der DPJ. 2003 kandidierte er für den Gouverneursposten in Hokkaidō, unterlag aber mit rund 62.000 Stimmen der LDP/Kōmeitō-Kandidatin Harumi Takahashi.
2007 wurde Hachiro im „nächsten Kabinett Japans“, dem Schattenkabinett der DPJ, zum Schattenaußenminister.
Am 2. September 2011 wurde er für das Kabinett Noda als Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie berufen. Am 9. besuchte er die Gemeinden um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi und bezeichnete sie als „Todesstädte“ (「死のまち」, „shi no machi“) und am Vortag tat er so als würde er seinen Katastrophenschutzanzug an einen Reporter reiben und sagte „Schau mal, Radioaktivität“ (「ほら、放射能」, „hora, hōshanō“). Auf Grund dieser Bemerkungen erklärte er am 10. seinen Rücktritt und der Chefkabinettsskeretär Osamu Fujimura löste ihn am 11. geschäftsführend ab.[1]
Weblinks
- Offizielle Website (Japanisch)
Einzelnachweise
- ↑ 就任9日、鉢呂経産相辞任…官房長官が臨時代理. In: Yomiuri Online. Yomiuri Shimbun-sha, 11. September 2011, abgerufen am 10. September 2011 (japanisch).
Wikimedia Foundation.