- Yumbulagang
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Tibetische Bezeichnung Tibetische Schrift: ཡུམ་བུ་བླ་སྒང (ཡུམ་བུ་ལྷ་སྒང།ཡུམ་བུ་བླ་མཁར)Wylie-Transliteration: yum bu bla sgang
(yum bu lha sgang,
yum bu bla mkhar)Offizielle Transkription der VRCh: YumbulagangTHDL-Transkription: YumbulagangAndere Schreibweisen: —Chinesische Bezeichnung Traditionell: 雍布拉崗Vereinfacht: 雍布拉岗Pinyin: YōngbùlāgǎngYumbu Lagang ist eine antike Festung im Kreis Nêdong (sne gdong སྣེ་གདོང་ / Nǎidōng 乃东) in der Nähe von Zêtang (rtsed thang རྩེད་ཐང་ཐང་ / Zédàng 泽当) im Regierungsbezirk Shannan des Autonomen Gebiets Tibet in der Volksrepublik China. Der Yumbu Lagang gilt als die älteste Festung Tibets.
Dem Gründungsmythos zufolge wurde Yumbu Lagang im 2. Jahrhundert von Anhängern der Bön-Religion für den ersten tibetischen König Nyathri Tsenpo (tib.: gnya’ khri btsan po) errichtet, der als „vom Himmel herabgestiegen“ bezeichnet wird. Während der Herrschaft des 28. Königs Lha Thothori Nyantsen sei im 5. Jahrhundert ein goldener Stupa, ein Juwel (bzw. eine Form zur Herstellung von Teig-Stupas)[1] und ein Sutra, das zunächst niemand lesen konnte (das Karaṇḍavyūhasūtra), auf das Dach des Gebäudes gefallen und eine Stimme habe vom Himmel gerufen: „In fünf Generationen soll einer kommen, der ihre Bedeutung versteht!“[2] Tatsächlich stammt die Festung wohl aus dem 6. Jahrhundert. Später wurde Yumbu Lagang der Sommerpalast des 33. Königs Songtsen Gampo (tib.: srong btsan sgam po) und Prinzessin Wen Cheng. Nachdem Songtsen Gampo seinen Sitz nach Lhasa verlegt hatte, wurde Yumbu Lagang eine Kapelle und unter der Herrschaft des 5. Dalai Lama, ein Kloster der Gelug-Schule.
Der Yumbu Lagang wurde während der Kulturrevolution schwer beschädigt und in den 1980er Jahren wieder aufgebaut.
Literatur
- ngag dbang blo bzang rgya mtsho: bod kyi deb ther dpyid kyi rgyal mo’i glu dbyangs. Kapitel 2 und 3. Übersetzung von Zahiruddin Ahmad ins Englische: A History of Tibet by the Fifth Dalai Lama of Tibet (Bloomington, Indiana University 1995), ISBN 0-933070-32-2.
- nor brang o rgyan: gangs can yul gyi sa la spyod pa’i mtho ris kyi rgyal byon gtso bor brjod pa’i deb ther rdzogs ldan gzhon nu’i dga' ston dpyid kyi rgyal mo’i glu dyangs-kyi ’grel pa yid kyi dga’ ston (Beijing, mi rigs dpe skrun khang / Mínzú chūbǎnshè 民族出版社 1993), ISBN 0-933070-32-2.
Weblinks
- thdl.org: Yum bu bla sgang (englisch) (Internet Archive 2008)
- zt.tibet.cn: Yōngbùlākāng 雍布拉康
- studa.net: Tǔbō wángcháo yǐqián Yǎlóng Tǔbō bùluò de jīngjì biànqiān jí qí yǔ zhèngquán fāzhǎn de guānxi 吐蕃王朝以前雅隆吐蕃部落的经济变迁及其与政权发展的关系
Fußnoten
- ↑ Khenchen Palden Sherab Rinpoche: The Eight Manifestations of Guru Padmasambhva (ratna.info)
- ↑ Eva M. Dargyay: The Rise of Esoteric Buddhism in Tibet (Delhi, Motinal Banarsidass 1979), ISBN 81-208-1577-7, S. 4.
Yumbulagang (Alternativbezeichnungen)雍布拉康
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