- Zalesie (Bystrzyca Kłodzka)
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Zalesie
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Bystrzyca Kłodzka Geographische Lage: 50° 19′ N, 16° 35′ O50.30916666666716.585277777778Koordinaten: 50° 18′ 33″ N, 16° 35′ 7″ O Höhe: 540 m n.p.m Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Stara Bystrzyca–Zalesie Nächster int. Flughafen: Breslau Zalesie (deutsch Spätenwalde) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt), von der es fünf Kilometer nordwestlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Zalesie liegt im Süden des Glatzer Kessels am östlichen Abhang des Habelschwerdter Gebirges, zu dem es sich hinaufzieht. Nachbarorte sind Stara Łomnica und Szczawina im Norden, Szklarka im Nordosten, Stara Bystrzyca im Südosten, Nowa Bystrzyca im Süden, Wójtowice im Südwesten und Huta im Nordwesten. Nordwestlich des Ortes verläuft eine fünf Kilometer lange Waldschneise, die als „Spätenwalder Ewigkeit“ bezeichnet wurde.
Geschichte
Spätenwalde wurde 1411 erstmals erwähnt. Es war nach Habelschwerdt eingepfarrt und gehörte zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Nach den Schlesischen Kriegen kam Spätenwalde zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1882 starben mehrere Einwohner durch ein Hochwasser, das weite Teile von Spätenwalde vernichtete. 1939 wurden 194 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Spätenwalde 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Zalesie umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Zahlreiche von ihnen verließen Zalesie nachfolgend wieder, so dass die Anzahl der Häuser und der Einwohner deutlich zurückging. 1975–1998 gehörte Zalesie zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Die 1718 zu Ehren der Heiligen Anna geweihte Begräbniskapelle stellt eine einzigartige Sehenswürdigkeit dar. Sie ist aus Holz erbaut und mit einem Schindeldach bedeckt, auf dem sich ein Glockentürmchen befindet. Die hölzerne Kassettendecke, die Brüstung der Orgelempore und die Kanzel wurden 1722 mit 53 Bildern aus dem Alten und drei Bildern aus dem Neuen Testament bemalt. Die Bilder sind mit einem altertümlichen Deutsch beschriftet und entstanden vermutlich als sogenannte Armenbibel. Der Renaissancealtar aus der Zeit um 1620 wurde vermutlich für eine protestantische Kirche geschaffen und an die neue Kirche von Spätenwalde abgegeben, wobei er um einige Engel und die Krönung Mariens ergänzt wurde. Das Altarbild der hl. Anna stammt aus neuerer Zeit. Auf acht kleinen Ölbildern werden das Leben Jesu sowie das Abendmahl dargestellt. Im Giebel der Vorhalle befindet sich eine alte holzgeschnitzte Pietà.
Literatur
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 105–106
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. Deutscher Kunstverlag München·Berlin 2005. ISBN 3-422-03109-X. S. 1169
Weblinks
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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