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Nowa Bystrzyca
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Bystrzyca Kłodzka Geographische Lage: 50° 18′ N, 16° 35′ O50.29416666666716.575555555556Koordinaten: 50° 17′ 39″ N, 16° 34′ 32″ O Höhe: 440 m n.p.m Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Bystrzyca Kłodzka–Spalona Nächster int. Flughafen: Breslau Nowa Bystrzyca (deutsch Neuweistritz, früher Neu Weistritz) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt fünf Kilometer westlich von Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt), zu dessen Gemeinde es gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Stara Bystrzyca liegt im Süden des Glatzer Kessels in den östlichen Ausläufern des Habelschwerdter Gebirges. Nachbarorte sind Zalesie im Norden, Stara Bystrzyca im Nordosten, Bystrzyca Kłodzka im Osten, Spalona im Südwesten sowie Młoty und Wójtowice im Nordwesten.
Geschichte
Neuweistritz wurde erstmals 1412 als zur newen Wystricz erwähnt[1]. Es war nach Habelschwerdt eingepfarrt und gehörte zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Nach den Schlesischen Kriegen kam es zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den neu gebildeten Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. Ab 1874 bildeten die Landgemeinden Altweistritz, Hammer, Hüttenguth, Krotenpfuhl, Neuweistritz, Spätenwalde und Voigtsdorf den Amtsbezirk Alt Weistritz. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in Neuweistritz eine Fabrik für Holzstoff, aus dem Papier hergestellt wurde. Nachfolgend wurde eine maschinelle Produktion von Papier und die Herstellung von Pappe und Kartons aufgenommen. In dem Werk wurden um 1900 rund 100 Arbeiter beschäftigt. Ab Mitte der 1920er Jahre gehörte das Unternehmen der Firma M. Pam & Co, die den Betrieb modernisierte, so dass täglich bis zu 10 Tonnen Papier hergestellt werden konnten[2]. 1939 wurden 600 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Neuweistritz 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Nowa Bystrzyca umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Die Zahl der Einwohner ging nachfolgend deutlich zurück. Ab 1945 gehörte Nowa Bystrzyca zum Powiat Bystrzycki, der 1975, ebenso wie die bis dahin zuständige Woiwodschaft Wrocław, aufgelöst wurde. 1975–1998 gehörte Nowa Bystrzyca zur Woiwodschaft Wałbrzych. Im Ort befindet sich eine Papierfabrik sowie Abfüllanlagen für Mineralwasser.
Sehenswürdigkeiten
- Die Filialkirche „Mariä Himmelfahrt“ wurde 1726 anstelle einer Friedhofskapelle errichtet und war zunächst der „Hl. Dreifaltigkeit“ geweiht. Es ist ein holzverschalter Blockbau. Die Innenausstattung stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Hauptaltar befindet sich im oberen Teil ein Relief mit der Darstellung der hl. Dreifaltigkeit, im unteren Teil eine Marienfigur im Strahlenkranz. Die Kirche ist jetzt Filialkirche von Wójtowice.
- Die Totenkapelle neben der Kirche wurde 1772 errichtet. Die Kreuzigungsgruppe stammt aus dem Jahr 1795.
- Oberhalb des Ortes steht ein barockes Wegekreuz mit der Darstellung eines Doppeladlers im Sockel.
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 656
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 82
Weblinks
- Amtsbezirk Altweistritz
- Historische und aktuelle Ansichten sowie geographische Lage
- Historische Ansichten
Einzelnachweise
- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 386
- ↑ Arno Herzig, Małgorzata Ruchniewicz: Geschichte des Glatzer Landes. Hamburg-Wrocław 2006. ISBN 3-934632-12-2, S. 335
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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