- Zarte Schachbrettblume
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Zarte Schachbrettblume Zarte Schachbrettblume (Fritillaria messanensis subsp. gracilis)
Systematik Ordnung: Lilienartige (Liliales) Familie: Liliengewächse (Liliaceae) Unterfamilie: Lilioideae Gattung: Fritillaria Art: Fritillaria messanensis Unterart: Zarte Schachbrettblume Wissenschaftlicher Name Fritillaria messanensis gracilis (Ebel) Rix Die Zarte Schachblume (Fritillaria messanensis subsp. gracilis) ist eine endemische Art der Dinariden aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Sie ist eine Unterart von F. messanensis die auch in Italien verbreitet ist. Die Zarte Schachblume ist eine wärmeliebende Art des Mediterrans, die von 600 bis 1700 m Höhe verbreitet ist. Je höher der Standort, umso mehr ist die typische Färbung mit grünen Streifen auf dem Rücken gegeben. Die tieferen Vorkommen sind einfarbig.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Stängel mit 7 bis 10 linealen Blättern, die untersten 4 bis 9 cm lang und 3 bis 7 mm breit, oft gegenständig, die übrigen wechselständig oder die obersten im Quirl zu 3. Blüten nickend, breit glockenförmig, die Hüllblätter 22 bis 32 mm lang, verwaschen schachbrettartig. purpurn gemustert auf dem Rücken mit einem grünen Rand. Die Schachbrettblume bildet kantige Samenkapseln mit zahlreichen Samen aus. Diese sind braun, dünn, ca. 4 bis 5 mm lang und ca 2,5 bis 3 mm dick, überwiegend unregelmäßig dreieckig oder trapezförmig.[2]
Die Schachblume ist ein vorsommergrüner Geophyt und wächst aus einer Zwiebel. Sie bildet ab dem zeitigen Frühjahr einen mit vier bis fünf schmalen rinnigen, graugrünen Blättern besetzten, zwischen 15 bis 30 (-40) cm langen Stängel. Daran entwickeln sich von Mai bis Juni glockenförmige, nach unten hängende Blüten. Diese sind schachbrettartig purpurrot mit grünlich-weißem Streifen.
Verbreitung
Die Zarte Schachblume ist ein Endemit der Dinariden. Sie ist von Kroatien über Bosnien, Montenegro bis Nord-Albanien verbreitet. Standorte sind mäßig Steile Kalkstandorte auf humoser Rendzina.
Ökologie
Die Zarte Schachblume ist eine wärmeliebende Pflanze lichter Flaumeichenwälder auf Kalkböden, kommt aber auch im oromediterranen Dinarische Karst-Blockhalden-Tannenwald und Schlangenhaut-Kiefer-Felswald vor. Sie ist Charakterpflanze des litoralen Schlangenhautkieferwaldes im Orjen Gebirge.[3]
Gefährdung
Als endemische Art auf die Dinariden (Orjen, Velebit, Prokletije) beschränkt und dort in kleinen Gruppen meist lokal aber zuweilen auch häufiger verbreitet. Sie ist eine Rote Listen Pflanze in Kroatien und wird unter VU (Gefährdet) eingestuft.
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Variante von Fritillaria messanensis subsp. gracilis submediterranen und mediterranen Stufe, Orjen
Referenzen
- ↑ Polunin, O. Flowers of Greece and the Balkans, 1986.
- ↑ Silic, C. Endemicne biljke. - 3. izd. - Sarajevo : Svjetlost, 1990. - 227 s.
- ↑ Cikovac, P. Soziologie und standortbedingte Verbreitung tannenreicher Wälder im Orjen Gebirge - Montenegro, 2002.
Literatur
- GEORGIA KAMARI & DIMITRIOS PHITOS 2006: Karyosystematic study of Fritillaria messanensis s.l. (Liliaceae). In: Wildenowia 36 (Special Issue): 217-233. – ISSN 0511-9618; © 2006 BGBM Berlin-Dahlem. [1]
Weblinks
Seite mit Detailbildern [2]
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