Prokletije

Prokletije

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Prokletije (Albanische Alpen)
Nordalbanien

Nordalbanien

Zentraler Gebirgsteil mit oberem Shala-Tal und Jezerca-Gruppe

Zentraler Gebirgsteil mit oberem Shala-Tal und Jezerca-Gruppe

Höchster Gipfel Jezerca (2.694 m ü. A.)
Lage Montenegro, Albanien, Kosovo
Teil der Dinarischen Alpen
Koordinaten 42° 34′ N, 20° 0′ O42.566666666667202694Koordinaten: 42° 34′ N, 20° 0′ O
Abgeschiedene Schlucht des Kir

Abgeschiedene Schlucht des Kir

Das Prokletije (kyrillisch: Проклетије, zu Deutsch: Verwunschene Berge) respektive Albanische Alpen (albanisch: Alpet Shqiptare) ist ein Gebirgsmassiv der Südostdinariden im östlichem Montenegro, westlichen Kosovo und Nordalbanien. Es bildet den südlichen querliegenden Abschluss der Dinarischen Ketten und ist zugleich dessen höchster Teil.

Das stark verkarstetete und von vielfältigen Glazialspuren gezeichneten Prokletije gipfelt in der Maja e Jezercës (Jezerca Spitze) mit 2.694 m. Von hochalpinen Steilwänden gekennzeichnete zugespitzte Karlinge und breite Trogtäler geben dem Gebirge einen alpinen Eindruck, wie er sonst auf der Balkanhalbinsel kaum anzutreffen ist.[1][2] Der zweithöchste Gipfel des Prokletije ist die aus Silikatgesteinen aufgebaute Gjeravica (2.656 m), die zugleich der höchste Berg im Kosovo ist.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Die älteste schriftliche Erwähnung ist der ptolemäische Name des Prokletije, Mons Bertiscus.[3][4] Bertiscus ist bis heute eine gelehrte Form des Gebirges und wird als Epitheton in der Form bertiscae für endemischer Arten oder Arten, die ihren Locus classicus in diesem Gebirge besitzen, verwendet (beispielsweise Valeriana bertiscae, Crepis bertiscae, Iris bertiscae).[5]

Im Deutschen wird neben Prokletije häufig auch Albanische Alpen und Nordalbanische Alpen verwendet, was ursprünglich auf englische Geographen zurückgehen soll.[6][7][Anmerkung 1] Der Name Alpen scheint in Ermangelung einer anderen Bezeichnung als Synonym für Gebirge schon 1839 von August Grisebach auf diese Berggruppe übertragen worden sein.[8]

Der Begriff fand Verbreitung nach Aussmessung und Erstbesteigungen wichtiger Gipfel während mehrerer geodätischer Expeditionen unter Leitung von Heinrich Schatz im Auftrage des Deutschen Alpenvereins zwischen 1930 und 1937[9][10] sowie italienischer Alpinisten Mitte der 1930er und Anfang der 1940er Jahre.

Gliederung des Prokletije

Lage und Relief

Annotierte nicht orthorektifizierte Space-Shuttle-Aufnahme der zentralen Prokletije zwischen oberem Lim- und oberem Shala-Tal

Das Prokletije bildet ein über 40 Kilometer breites von Südwest nach Nordost vom Shkodrasee entlang der montenegrinisch-albanischen Grenze bis nach Kosovo steichendes, meridional zwischen 42°45′ und 42°15′ N liegendes Massiv in der subtropischen Zone der westlichen Balkanhalbinsel.[11][12] Die Südgrenze des Prokletijes wird vom Fluss Drin und seinem Zufluss Valbona gebildet.

Im weiteren Sinne gehören auch die Gebirgszüge bis Kosovska Mitrovica mit Hajla und Mokra Gora zum Prokletije.[13][14] Andere Autoren sehen hingegen bereits im Lim die geologische Nordgrenze des Prokletije.[15]

Die Kalktafel des Prokletijes wird durch tief eingeschnittene Täler in diverse mächtige Gebirgsklötze zerteilt wie die Bjeshkët e Namuna nördlich des Përroi i Thatë, die Biga e Gimajive südlich davon,[Anmerkung 2] der Jezerca-Block zwischen Shala-, und Valbona-Tal, dem Gebirgsstock der Maja e Hekurave, das Plateau der Maja e Kolatës nördlich der Valbona oder des Shkëlzen nordöstlich der Valbona. Die Täler wurden durch eiszeitliche Gletscher zu ausgeprägten Trogtälern geformt, die sich durch sehr steile Wände und Kesseln im obersten Abschnitt mit bis zu 1000 Metern Tiefe auszeichnen.[15] Die Südwand des Arapi gilt mit 800 Metern als höchste Felswand der Balkanhalbinsel.[16]

Das Prokletije ist aufgrund ethnographischer und soziologischer Grundlagen in zahlreiche Regionen gegliedert. Mit den Namen der verschiedenen Stämme – Hoti, Gruda, Këlmendi, Kastrati, Dukagjini, Shkreli, Shala, Nikaj, Krasniqi, Gashi – werden so ihre geographischen Lebensräume bezeichnet.

Daneben gliedert sich das Gebirge aufgrund geologischer Grundlagen in die folgenden Gebiete teilen, die sich zum Teil überlappen oder Teile übergeordneter Regionen sind:

Bjeshkët e Namuna

Bjeshkët e Namuna von Norden

Bjeshkët e Namuna (zu Deutsch: Verwunschene Berge) bezeichnet einerseits eine rund zwölf Kilometer lange Reihe von Bergen nordwestlich von Theth, die sich durch besonderen Wassermangel, schroff-karstige Landschaft und Menschenleere auszeichnen. Zu den höchsten Gipfeln zählen die Maja e Radohimës (2.568 müA), die Maja e Shënikut (2.553 müA), die Maja e Risklit (2.496 müA), die Maja e Harapit (2.217 müA), die Maja e Prozhurit (2.452 müA) und die Maja e Langojve (2.426 müA) und die Spitzen des Karanfili (2.490 m), der bereits nördlich der Grenze in Montenegro liegt. Zur Bjeshkët e Namuna zählen 42 Bergspitzen mit einer Höhe über 2.000 Meteren, weitere 22 Spitzen sind höher als 2.300 Meter und fünf höher als 2.500 Meter.[12][17][18][Anmerkung 3]

Entgegen der zumal anzutreffenden Behauptung ist Bjeshkët e Namuna somit nicht die albanische Bezeichnung für das ganze Gebirge, obwohl es die wörtliche Übersetzung von Prokletije ist.

Bjeshkët e Namuna e Kosovës

Mit Bjeshkët e Namuna e Kosovës (zu Deutsch: Verwunschene Berge des Kosovo) wird der Begriff andererseits auch für die Berge in Westkosovo entlang dessen Grenzen verwendet, die den östlichen Abschluss des Prokletije bilden. Hierzu zählen die Gjeravica (2.656 m), die Maja e Ropës (2.524 m) und der Marjashi (2530 m).[12]

Malësia e Madhe

Malësia e Madhe (zu Deutsch: Großes Bergland) ist der Name des westlichen Teils des Prokletijes, der zum Shkodrasee entwässert wird und vor allem die Täler des Cem und des Përroi i Thatë umfasst. Dazu gehören die heutige albanische Verwaltungsregion Kreis Malësia e Madhe sowie einige nördlich angrenzenden Gebiete in Südmontenegro. Die Region ist traditionell mehrheitlich von Katholiken bewohnt. Im Kanun zählen hierzu die Gebiete der Stämme Hoti, Gruda, Kastrati und Këlmendi.[19] Albanische Geographen bezeichnen sie zum Teil auch als Westliche Alpen (Alpet perëndimore). Die höchsten Berge sind diejenigen der Bjeshkët e Namuna.[12][20]

Malësia e Gjakovës

Gletschersee Liqeni i Madhë im Jezerca-Massiv

Die angrenzenden Östlichen Alpen (Alpet lindore) werden auch als Malësia e Gjakovës (zu Deutsch: Bergland von Gjakova) und Malësia e Vogël (zu Deutsch: Kleines Bergland) bezeichnet. Sie umfasst die nördlichen und westlichen Teile des Kreises Tropoja. Die höchsten Gipfel sind hier die Jezerca (2.694 müA), die Maja e Hekurave (2.559 müA), die Maja Kolac (2.534 m) und die Maja Rosit (2.528 m).[12]

Dukagjin

Bei Nopcsa wird mit Malësia e Vogël nicht die Malësia e Gjakovës, sondern das südlich und östlich zur Malësia e Madhe angrenzende Bergland bezeichnet, das zum Drin hin entwässert wird.[20] Das Gebiet gehört heute mehrheitlich zum Kreis Shkodra und wird ethnographischen Kriterien folgend Dukagjin (Malësia e Dukagjinit) genannt.[21][12] Dieses Gebiet ist nicht zu verwechseln mit zwei anderen, die den gleichen Namen tragen: Einerseits heisst Metochien, der Westteil Kosovos, auf Albanisch Rrafsh i Dukagjinit. Andererseits gab es zu historischen Zeiten das Gebiet der Fürsten Dukagjini und den Sandschak Dukagjin, die im Bergland südlich des Prokletijes und des Drins lagen.[Anmerkung 4][21][22] Im Kanun wird mit Dukagjin das Gebiet der Stämme Shala, Shoshi, Nikaj, Dushamani und Merturi bezeichnet.[19]

Das Dukagjin umfasst ein 735 km² großes Gebiet mit rund 11.000 Einwohnern bestehend aus 32 Dörfern, die in den Gemeinden Shala, Shosh, Pult, Shllak und Temal zusammengefasst sind.[22] Dazu gehört auch das bekannte Theth. Die wichtigsten Täler sind diejenigen des Kir und der Shala, deren Unterlauf Leshnica hieß, bis er vom Koman-Stausee überschwemmt wurde.

Kučka Krajina und Komovi

Die Zuordnung der Kučka Krajina zum Prokletije ist umstritten, liegt sie doch im Übergang zum montenegrinischen Hochkarst.[23] Diese Berge, zu denen der Surdup (2.184 m), der Stitan (2.165 m), Žijevo (2.131 m) und Maglič (2.142 m) zählen, liegen in Montenegro wenig westlich der Grenze zu Albanien zwischen Lim, Tara und Morača.

Der nördlich an die Kučka Krajina angrenzende Komovi-Gebirgsstock mit Kučki Kom (2487 m), Ljevorijecki Kom (2469 m) und Vasojevicki Kom (2460 m) als höchste Gipfel wird ebenfalls oft nicht mehr zum Prokletije gezählt; zumindest geologisch ist er anderen Ursprungs.[24][25]

Geologie

Im Tal des Cem i Vuklit beim Dorf Nikç

Strukturgeologisch überschieben sich im Prokletije die Decke des Hochkarsts mit der Durmitordecke. Tektonisch gehört der Hochkarst zu den jüngeren äußeren Dinariden, die Durmitordecke den inneren Dinariden an. Damit nimmt das Alter der geologischen Serien von Nordwesten nach Südosten ab.

In seinem westlichen und zentralen Teil ist das Gebirge vornehmlich aus einförmigen und mächtigen mesozoischen Kalken und Dolomiten des Jura- und Kreidezeitalters aufgebaut. Im zur Durmitordecke gehörende Teil ist das Massiv abwechslungsreicher und komplexer aufgebaut, was kleinräumige Fazieswechsel bedingt.

Im östlichen Prokletije finden sich daher neben Kalk- und Dolomitserien spätpaläozoische und untertriasische Flysche, mitteltriasische Eruptivgesteine und mittel- und unterjurasische Metamorphite.

Geomorphologische Prozesse

Das Prokletije Gebirge ist ein typisches Hochgebirge mit ausgeprägtem Steilrelief und glazialem Formenschatz. Absolute Reliefenergien von 1800 m finden sich im Valbona-, Grbaja- und Ropojani sowie Cijevna-Tal, überhängende Wände und zugespitzte Grate wie Bergspitzten finde sind typisch für das westliche und zentrale Prokletije, im östlichen Gebirgsteil herrschen dagegen mildere Reliefformen vor. Für die starke pleistozäne Vergletscherung sind zudem Kartreppen und Trogtäler kennzeichnend.

Rezente Vereisung

Glaziales Trogtal westlich von Valbona in Nordalbanien

Auch heute finden sich noch mindestens fünf aktive rezente Gletscher sowie aktive und inaktive Blockgletscher an schattigen Nordosthängen zwischen 1.980 m und 2.420 m Höhe, so um die Jezerce-Spitze, wo drei kleinere Gletscher von etwa 300 bis 400 Metern Länge entwickelt sind.[26][27][28]

Die Trogtäler von Ropojani, Grbaja und Valbona wurden in der letzten Eiszeit von kilometerlangen Gletschern ausgeschliffen. Der im Haupttal des Lims gelegene Plavsko jezero galt lange als Zungenbeckensee, wird aber heute nicht mehr als solcher angesehen, da die Gletscher nie so weit vorgestossen sind.[27] Dagegen sind rund 20 kleinere Seen glazialen Ursprungs, so die Seengruppe Buni i Jezerce an der Nordseite der Jezerca (daher der Name See-Spitze), der Ridsko jezero sowie Bukumisko jezero und Rikavacko jezero.

Verkarstung

Kennzeichnend für die verkarsteten Teil des Prokletije sind die zahlreichen, zum Großteil noch unerforschten Höhlen.[17] Die Höhle Shpella e Puçit oberhalb von Boga gilt als die größte Höhle Albaniens. Sie ist 370 Meter tief, rund fünf Kilometer lang und trägt den Namen eines italienischen Speläologen. Eine sehr lange Horizontalhöhle, die seit Jahren erforscht wird, findet sich am Arapi.[29][30]

Fluviale Dynamik

Valbona-Schlucht in Tropoja von Süden gesehen

Im Prokletije entspringen zahlreiche wichtige Flüsse des südöstlichen Westbalkans. Am Nordrand nehmen auch die Tara und Lim ihren Anfang, zwei Quellflüsse des größten dinarischen Flusssystems, der Tara. Der Lumi i Vermoshit, später Lim genannte Fluss, entspringt im nordwestlichen Gebrigsteil. Als Zufluss der Drina entwässert er mit den Quellflüssen der Tara ins Schwarzen Meer. Bei Plav fließt der Lim durch den See Plavsko jezero.

Das südliche Prokletije wird vom Drin und seinem Zufluss Valbona zur Adria hin entwässert, welche die Südgrenze des Gebirges bilden. Die Valbona nimmt aus dem Nordosten noch den Gash auf. Im Westen des Gebirges ist die Cijevna (albanisch: Cem) der wichtigste Abluß. Die Cijevna entwässert den nordwestlichen Teil im montenegrinisch-albanischen Grenzgebiet zur Adria. Bekannt sind daneben noch die Shala und der Kir im südlichen Prokletije, die aufgrund der Karestnatur der Bjeshkët e Namuna durch starke Wasserstandsschwankungen aufgrund der karsthydrologischen Trockenheit geprägt sind. Das nur nach kräftigem Niederschlag Wasser führende Trockental des Përroi i Thatë (zu Deutsch: Trockener Bach), das dem Shkodrasee zuläuft, ist ein weiteres Beispiel von Karstflüssen.

Klima

Der Prokletije gilt als niederschlagreiches Gebiet. Gerade im Dorf Boga im Trockenen Tal werden Niederschläge von 3033 Millimeter pro Jahr gemessen; ansonsten sind 2000 bis 2500 Millimeter pro Jahr die Regel. Auch bis zu zwei Meter Schnee sind normal.[12] In höheren Lagen ist auch im Hochsommer meist noch Schnee zu finden. Nur in sehr trockenen Jahren sind die Schneefelder im Hochgebirge im Verlaufe des Spätsommers und Herbstes verschwunden.[27] Im Winter sind einige Dörfer im albanischen Teil des Prokletijes zum Teil für Monate faktisch vollkommen von der Umwelt abgeschnitten.[31]

Die Anfang 2010 in der britischen Presse beschriebene Entdeckung rezenter Gletscher während der letzten Jahren,[32][33][34] ist für die weitere Klimaforschung von besonderem wissenschaftlichen Interesse.[35]

Biogeographie

Flora und Vegetation

Wulfenia baldaccii, eine endemische Art

Die Vegetation des Prokletije ist eine der reichhaltigsten der Balkanhalbinsel und gehört dem mitteleuropäischen Florengebiet an. Bis heute sind allein im albanischen Teil 1611 Wildpflanzen beschrieben worden.[36] Insgesamt sind 50 endemische, sub-endemische, sowie bedrohter Pflanzenarten nachgewiesen.[17] Die südlichen Randgebirge zeigen schon sub-mediterranen Charakter. Für die tiefsten Tallagen der Schluchten und Sonnenhängen bedeutet dies immergrüne Macchie,[37] in höheren Tallagen sommergrüne Shibljak-Strauchgesellschaften. Im Gebirge konnten über 100 Heilkräuter nachgewiesen werden, darunter Arten aus den Gattungen Primula, Satureja und Sideritis.[17] Durch seine Höhe und topographisch begünstigter Habitate ist der Prokletije eines der Zentren der arkto-alpinen Reliktflora der Balkanhalbinsel.[38] Von 77 arkto-alpinen Arten der ehemaligen Eiszeitflora der Balkanhalbinsel finden sich im Prokletije noch etwas mehr als 50 Arten.

Vegetationsstufen

Pinus heldreichii vor Poplluks und Jezerca

Die Vegetationsstufen im Prokletije entsprechen den alpinen: Von kollinen Tallagen führen diese über die montane Bergstufe zu waldfreien alpinen und subalpinen Matten und der subnivalen Tundra, die durch die Wirkung des Permafrostes aus weitläufigen Schutthalden mit Rohböden geprägt wird.[17] Eine echte nivale Stufe ist nicht flächig verbreitet, obwohl sich in den Hochlagen Schnee und Firnfelder auch über den Sommer halten können sowie sich vier sehr kleine Gletscher in beschatteten Hochlagen um die höchste Erhebung der Jezerca-Spitze erhalten haben.

Buchen- und Tannen-Wälder und in Silikatgebieten Fichtenwälder prägen die montanen Bereiche. Hier herrschen Rotbuchen (Fagus silvatica) vor, denen sich häufig Weißtannen zustellen. Selten ist dagegen die für Nordeuropa typische Waldkiefer (Pinus sylvestris), häufig dagegen die trockenheitsresistente mittelmeerische Schwarzkiefer (Pinus nigra). Zitterpappeln (Populus tremula) sind an feuchten Standorten, Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Gemeine Fichte (Picea abies) – das Prokletije ist eines der südlichsten Verbreitungsgebiete der Fichte in Europa – an der Waldgrenze verbreitet. Die „Kampfzonen“ des Waldes werden von dichten Dickichten der Berg-Kiefer (Pinus mugo) gebildet. Zwei Relikt-Koniferen, die Schlangenhaut-Kiefer (Pinus heldreichii) auf Karbonatgesteinen und die Mazedonische Kiefer (Pinus peuce) über Silikaten, sind typische Elemente der endemischen balkanischen Flora und von besonderem naturkundlichen Interesse.

Die an alpinen Arten reichen Stufen gehören den Verbänden der Polster-Seggen und Blaugrasrasen des Seslerion juncifoliae sowie auf flachgründigen Gesteinsschutt-Kalkböden des Oxytropidion dinaricae an, die den alpinen Krummsegenrasen der Alpen entsprechen. Zu den zahlreichen, auch aus den Alpen bekannten alpinen Arten gehören die Alpen-Aster (Aster alpinus), Edelweiß (Leontopodium nivalis) und Weißer Silberwurz (Dryas octopetala).[39] Diese sind wie die Arten der Schneetälchen-Gesellschaften als typische Hochgebirgspflanzen an kurze Vegetationszeit, hohe UV-Strahlung, Frost und magere Böden speziell morphologisch und ökologisch angepasst.

Die Felsgesellschaften im Prokletije sind besonders erwähnenswert, da sie reich an seltenen und endemischen Arten sind: darunter das Tertiärrelikt Amphoricarpos neumayeri ssp. murbeckii, Wulfenia carinthiaca subsp. blecicii, ein Wegerichgewächs (Plantaginaceae), das im zentralen Prokletije als disjunkte Art der alpinen Wulfenie über 700 Kilometer Luftlinie von dieser entfernt verbreitet ist, Petasites doerfleri, die nur an der Jezerca zu finden ist, die Albanische Lilie (Lilium albanicum) sowie die auf Serpentinboden vorkommende Viola ducagjinica am Gipfel der Radohina.[40][37] Erwähnenswert ist außerdem Viola vilaensis Hayek, eine zur Art Viola chelmea gehörendes Veilchen aus dem montenegrinisch-albanischen Grenzgebiet, insbesondere am See Bukumirsko jezero in 2100 Meter Höhe verbreitet und zu einer nur in Kleinasien und dem Balkan verbreiteten Sippe gehörend, die durch ein verholzendenes, kräftiges Rhizom, kleistogame Blüten und das Fehlen von Ausläufern speziell an die unwirtlichen Hochgebirgsklimate von trockenen Karst-Hochgebirgen angepasst sind. Im Prokletije ist zudem das einzige europäische Verbreitungsgebiet des tertiären Relikts von Forsythia europaea.

Fauna

Eurasischer Luchs

Unter den Säugetieren sind – nebst verbreiteteren Tieren wie Reh (Capreolus capreolus), Dachs (Meles meles), Fuchs (Vulpes vulpes) und Iltis (Mustela putorius) – anderswo längst ausgestorbene Arten wie der Braunbär (Ursus arctos), der Fischotter (Lutra lutra) und der Wolf (Canis lupus) anzutreffen.[39][37][31][41] Nopcsa spekulierte, ob zur Zeit seiner Forschungsreisen vor dem Ersten Weltkrieg noch Mufflons im Prokletije lebten.[20] Nachgewiesen ist das Vorkommen von Gämsen der Unterart Rupicapra rupicapra balcanica.[30][42][43][44][31][41][Anmerkung 5] Auch der stark bedrohte Balkanluchs (Lynx lynx martinoi), eine Unterart des Eurasischen Luchs, von der es nur noch 100 Exemplare geben soll, hat im Prokletije ein Rückzugsgebiet gefunden, ist aber nach wie vor von Wilderei bedroht.[44]

Nach wie vor verbreitet sind zum Beispiel Steinadler (Aquila chrysaetos), Schlangenadler (Circaetus gallicus), Wespenbussard (Pernis apivorus), Wanderfalke (Falco peregrinus), Alpensteinhuhn (Alectoris graeca), Uhu (Bubo bubo), Zwergohreule (Otus scops), Schneefink (Montifringilla nivalis) und Auerhuhn (Tetrao urogallus).[45][41]

In den Flüssen finden sich die zu kapitalen Fischen heranwachsenden Marmorata-Forellen (Salmo trutta marmoratus, Salmo trutta macrostigma), im Cem die lokale Strömer-Art Leuciscus souffia montenegrinus.[41] Unter den Amphibien sind Alpensalamander (Salamandra atra), Bergmolche (Triturus alpestris) und Feuersalamander (Salamandra salamandra), Gelbbauchunken (Bombina variegata) verbreitet. Zur reichen Herpetofauna zählen Zauneidechsen (Lacerta agilis), Smaragdeidechse (Lacerta viridis), Griechische Landschildkröten (Testudo hermanni) sowie die zu den echten Ottern gehörenden giftige Hornotter (Vipera ammodytes) und Kreuzotter (Vipera berus).

Naturschutz

Bei Theth ist ein Gebiet von 2300 Hektar als Nationalpark Theth geschützt. Der östlich angrenzende Nationalpark Valbonatal umfasst 8000 Hektar.[39] Im zuständigen Ministerium gibt es Pläne, einen großen Nationalpark Albanische Alpen zu gründen, welcher nicht nur die beiden Schutzgebiete, sondern mit einer Fläche von über 144.000 Hektar einen Großteil des Gebirges in Albanien umfassen würde.[30] Auch für Teile des Gebirges in Kosovo gibt es Pläne, diese als Nationalpark zu schützen. Der 50.000 Hektar große Park würde nebst hohen Bergen im Dreiländereck auch die Rugova-Schlucht im Tal der Pećka Bistrica bei Peć umfassen.[46] Der montenegrinische Teil des zentralen Prokletije ist seit 2009 gänzlich als Nationalpark geschützt. Der neue Nationalpark Prokletije umfasst eine Fläche von 16.630 ha, vorwiegend südlich des Lim und östlich von Plav.[47][48][49]

Illegale Rodungen der Wälder sind heute in ganz Albanien ein großes Problem. Davon sind weite Teile des Gebirges inklusive der Nationalpärke betroffen.[50] In trockenen Sommern kommen immer wieder Waldbrände vor.[51] Alle großen Säugetiere wie Wölfe, Gämsen, Füchse, Dachse und Wildschweine werden ohne Rücksicht auf Nationalparkgrenzen gejagt.[31]

Besiedlung, Wirtschaft und Verkehr

Die Drin-Schlucht dient als Verkehrsweg für Fähren
Vereinzelte neue Wegmarkierungen erleichtern Touristen die Orientierung im Gebirge

Das Proketije ist von Albanern, Montenegrinern, Serben und Bosniaken bewohnt, jedoch nur sehr dünn besiedelt. An den Rändern gibt es einige Städte: das albanische Koplik und das montenegrinische Tuzi im Westen unweit des Shkodrasees, Plav und Gusinje im nördlichen Prokletije im Tal des oberen Lim in Montenegro, Bajram Curr, der Hauptort des Kreis Tropoja, im östlichen Prokletije. Auch die etwas weiter entfernten, größeren Städte Shkodra, Podgorica, Gjakova und Peja können Teile des Prokletije zu ihrem Einflussgebiet zählen und werden von den Bewohnern des Berglands für Besorgungen, Behördengänge und Marktverkäufe frequentiert.

Innerhalb des Gebirges gibt es lediglich Dörfer mit bis zu einigen Hundert Einwohnern. Oft sind es ausgeprägte Streusiedlungen ohne klaren Kern. Zu den größten dürften Tamara und Selca zählen, die beide im Tal des Cem liegen und zur Gemeinde Kelmend gehören. Die Gemeinde mit acht Dörfern – darunter auch Vermosh – zählt 6600 Einwohner (2003).[52] Tamara verfügt heute als einziger Ort im zentralen Gebirge über Infrastruktureinrichtungen wie eine weiterführende Schule (albanisch Shkolla e mesme) und – neben Vermosh – eine Geburtsklinik. Bis zum Zusammenbruch des kommunistischen Systems gab es solche Einrichtungen zum Beispiel auch im Shala-Tal. Viele Bewohner der Dörfer im inneren Prokletije wie Boga, Theth oder Valbona leben nur in den Sommermonaten dort, da diese Dörfer im Winter oft über Wochen oder Monate von der Umwelt abgeschnitten sind und die Versorgungslage sehr schlecht ist.[31]

Neben der saisonalen Abwanderung leidet das ganze Gebirge unter einer starken Abwanderung, da es neben der Landwirtschaft kaum Einkommen gibt. Viele ziehen in der Hoffnung nach Arbeit und etwas mehr Komfort in die Gegend von Shkodra oder Koplik, nach Tirana oder ins Ausland.[21][53] Da die Zahl der ganzjährigen Bevölkerung und somit auch der Kinder immer kleiner wird, gibt es nur wenige staatliche oder kommunale Angestellte wie Lehrer. Neben der Landwirtschaft bieten Forstwirtschaft – oft illegal – und in bescheidenem Umfang auch der Tourismus ein Einkommen.

In einigen wenigen Orten wie Theth hat sich der ausländische Berg- und Wandertourismus in den letzten Jahren stark entwickelt. Mit Hilfe der GTZ wurden dort in Privathäusern Touristenunterkünfte errichtet; 2010 standen in Privatunterkünften 130 Betten zur Verfügung – 100 mehr als noch 2007.[54] Zudem wurden Wanderwege ausgebaut und markiert sowie Wegweiser und Orientierungskarten aufgestellt. Im Zeitraum 2006 bis 2009 ist die Zahl der Touristen von rund 300 auf 7500 pro Jahr gestiegen – im Gegensatz zum restlichen Albanien handelt es sich dabei hauptsächlich um ausländische Reisende. Aus dem Tourismus sind den Bewohnern von Theth Einnahmen von schätzungsweise € 150.000 erwachsen.[54] Einzelne Hotels gibt es auch in Valbona und Razma, ein Ausflugsziel auf einer Terrasse am westlichen Rand der Malësia e Madhë, sowie in den größeren Orten am Rande des Gebirges wie Plav, Tuzi, Bajram Curr, Deçan und Peja.

Wasserkraft wird nur am Drin in größerem Umfang genutzt. In vielen Dörfern gibt oder gab es aber kleine Wasserkraftwerke, die das Dorf mit Strom versorgen sollten.[41]

Viele Dörfer sind schon vor dem 15. Jahrhundert besiedelt worden.[55] Einzelne Täler, die zum Teil schon seit der Altsteinzeit bewohnt sind[56] und zum Ende des Kommunismus mehrere Tausend Einwohner zählten,[57] drohen heute zu entvölkern.

Früher führte die einstmals wichtigste Verbindung von der südlichen Adria ins Innere der Balkanhalbinsel den großen Flusstälern folgend durch das Prokletije. Die ehemalige Karawanenstraße zwischen Podgorica und Plav durchquerte das Gebirge entlang Lim und Cijevna, wurde aber durch die von Österreich-Ungarn geforderte Grenzziehung durch das obere Luca-Tal auf dem Berliner Kongress aus damals strategischen Gründen versperrt.

Lediglich im Nordwesten gibt es eine Straße, die das Prokletije durchquert. Sie führt vom Ostufer des Shkodrasees bei Han i Hotit über einen ersten Pass ins Tal des Cem, folgt diesem bis zur Quelle hoch über den Qafa e Bordolecit nach Vermosh, überquert dort die Grenze nach Montenegro und endet bei Gusinje. Die Straße war 2007 zum größten Teil nicht asphaltiert. Von Westen nach Osten gibt es lediglich eine Straße, die von Koplik über Boga und den Qafa e Thorës nach Theth führt. Diese Straße war 2008 bis Boga asphaltiert. Ab Theth, von wo auch ein schlechter Fahrweg das Tal der Shala hinunter ins Kir-Tal und diesem Fluss folgend nach Shkodra führt, geht es nur zu Fuß nach Norden – über den Qafa e Pejës – und nach Osten – über den Qafa e Valbonës – weiter. Das Dorf Valbona ist über eine unasphaltierte Straße mit Bajram Curr verbunden, das am besten von Gjakova aus oder über die Fähre auf dem Koman-Stausee zu erreichen ist. Die Straße über den Qafa e Morinës von Bajram Curr nach Gjakova ist frisch ausgebaut.[58]

Geschichte

Das Prokletije hat eine lange Siedlungsgeschichte. So stammen zum Beispiel die ältesten nachgewiesenen Siedlungsspuren im oberen Shala-Tal aus der Altsteinzeit.[59] Auch Funde aus illyrischer Zeit wurden getätigt; für die Illyrer waren die Bergtäler während der Römerzeit Rückzugsgebiete. Älteste Funde in Plav, das später auch von Römern besiedelt wurde, stammen aus dem 8. Jahrhundert vor Christus.[60] Ab dem 4. Jahrhundert wurde das Gebiet christlich.[61][43]

Patriarchenkloster Peć – zumindest im Osten war der slawische Einfluss über Jahrhunderte groß

In der Spätantike vom 7. - 10. Jahrhundert wurde während der Landnahme der Slawen auf dem Balkan auch das Prokletije slawisch besiedelt.[62] Zahlreiche Ortsnamen slawischen Ursprungs weisen darauf hin.[63] Zu Ende des 13. Jahrhunderts wurde das Gebiet Teil des serbischen Nemanjiden-Reichs. Nach dem Tod von Stefan Dušan im Jahr 1355 zerfiel der serbische Einflussbereich allmählich.[62] Der kosovarische Ostrand des Gebirges blieb aber bis in die Neuzeit ein Zentrum der serbischen Orthodoxie und beherbergt den Erzbischöflichen Sitz des Patriarchats von Peć. Im Gebiet des Prokletije regierten nach den Serben zuerst die Balšić, danach vor allem lokale albanische Adelsgeschlechter wie die Fürsten Dukagjini, die sich aber alle entweder mit den Türken oder mit den Venezianern verbünden mussten. Um 1430 gehörte das Prokletije mit anderen Bergregionen im Norden zu den letzten Gebieten, die noch nicht türkisch besetzt waren.[62]

Die Neuzeit ist primär vom mehr oder minder erfolgreichen Abwehrkampf der katholischen Berglandbewohner gegen die Osmanen geprägt. Das osmanische Heer eroberte im 15. Jahrhundert zwar in blutigen Schlachten das Gebiet und die Bergbewohner sollten Steuern zahlen, konnte aber nie die vollkommene Herrschaft über die Berge gewinnen. Die Bewohner leisteten in Aufständen immer wieder Widerstand und zogen sich stärker in die Berge zurück, auch um der Islamisierung zu entgehen, die zumindest die Randgebiete und die weniger unzugänglichen Täler im Osten erfasste.[64][43]

Albaner aus den Bergen um 1906

Mit der allmählichen Auflösung des Osmanischen Reiches begann ein Kampf der albanischen Bewohner der Berge gegen die Aufteilung ihres Siedlungsgebiets über mehrere Staaten. Gegen den Frieden von San Stefano (1877) und den Beschluss des Berliner Kongress’ (1878), das zum Osmanischen Staate gehörende Gebiet um Plav und Gusinje an Montenegro abzutreten, erhob sich gewalttätiger Widerstand unter Leitung der Liga von Prizren. Nach Kämpfen im Winter 1879/80 – darunter die Schlacht von Nokšić – musste Montenegro nach Niederlagen die Ansprüche auf Plav und Gusinje aufgeben. Statt diesem Gebiet wurde Montenegro ein Landstreifen an der Cijevna zugesprochen, der jedoch ebenfalls nach dem Abzug der Türken von Albanern besetzt wurde. Nachdem sich im Gebiet etwa 10.000 Albaner versammelt hatten, forderten die Großmächte die türkische Regierung auf, entweder die Abtretung des Cijevna-Gebiets durchzusetzen oder die Stadt Ulcinj mit einem Küstenstreifen an Montenegro abzutreten. Nach internationalem Druck entschied sich die türkische Regierung für die Abtretung Ulcinjs und eroberte im November die Stadt gegen den Widerstand der Liga.

Der Zerfall des Osmanischen Reichs brachte zwar einen eigenständigen albanischen Staat, der 1912 ausgerufen wurde, mit sich. Seither ziehen sich aber auch Grenzen, die 1913 im Londoner Vertrag festgelegt worden waren, quer durch das Gebirge. Diese Grenzen waren aber noch für die folgenden 41 Jahre sehr durchlässig: Wie ehedem verkauften die Bergbewohner ihre Produkte in den nahen Städten im Kosovo, pflegten Austausch zu Verwandten und trieben ihre Herden von den Winterweiden in Montenegro in die albanischen Berge.[64][65][43] Der ganze Nordteil des Prokletije inklusive die Teile Metochiens um die Städte Peć und Gjakova wurde nach dem Ersten Balkankrieg dem Königreich Montenegro zugesprochen.[66] Der Kampf für die Rechte der Albaner wurde insbesondere auch von Albanern aus Kosovo mitgetragen. Manch dieser Kosovaren wie zum Beispiel Bajram Curri aus Gjakova waren auch im unabhängigen Albanien politisch aktiv. Als Gegenspieler des späteren Königs Ahmet Zogu, der zeitweilig mit Jugoslawien verbündet war, wurde Bajram Curri von Regierungstruppen verfolgt und dann auch in einer Höhle im Valbona-Tal eingekesselt, wo er sich, um der Gefangennahme zu entgehen, am 29. März 1925 erschoss. Die Kommunisten haben den Hauptort von Tropoja, Bajram Curr, nach ihm benannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich wieder eine fremde Herrschaft im Bergland breit. Die Kommunisten trafen hier auf bewaffneten Widerstand, den sie aber rasch besiegten. Die hergebrachten Stammesstrukturen mit Ältestenrat wurden aufgelöst, viele Stammesälteste und Kleriker wurden verfolgt. Später wurde das Land in Genossenschaften kollektiviert. Die Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt, so dass die Leute nicht aus den Bergen abwandern konnten. Andererseits wurden Schulen gebaut, eine einfache Gesundheitsversorgung eingerichtet, und die Dörfer wurden mit Strom versorgt.[67][43]

Kulturgeschichte

Berglandwirtschaft und Fernweidewirtschaft

Bauernhof in Theth
Das Bosnische Gebirgspony ist unersetzliches Transporttier im Prokletije, hier unterhalb der Đeravica

Ackerbau ist im Prokletije nur in sehr eingeschränktem Maß möglich und wird in einigen zentralen Tälern bis über 1000 Meter Höhe betrieben. Angebaut werden insbesondere Getreide, Kartoffeln und Gemüse.

Vorherrschend ist die Viehzucht. Es werden vor allem Schafe und etwas Geflügel gehalten. Auch Bienenzucht ist weit verbreitet.[52][41] Im zentralen Prokletije rund um Boga, Theth und Valbona beschränkt sich die Viehwirtschaft auf den Talboden und nahe zu erreichende Hänge, da der Bevölkerungsdruck stark zurückgegangenen ist. In Kelmend im nördlichen Albanien (Nikç, Lepusha, Vermosh) ist die Alpwirtschaft respektive Koliba-Wirtschaft noch weit verbreitet.[68] Die Sommerweiden werden durch sogenannte Katune – das sind einfache, zu mehreren zusammenstehende Holzhütten – geprägt, in dem die Bevölkerung Anfang Sommer hinaufzieht. Die zentralen verkarsteten Gegenden sind viel weniger besiedelt und an vielen Stellen zu steil für den Herdenauftrieb.

Traditionell war die Transhumanz in Albanien bei vielen Stämmen noch stark ausgebreiteter als heute. Schon damals wurden die Berggebiete zum Teil nur im Sommer bewohnt, während im Winter das Vieh in die schneefreien Küstenebenen getrieben wurde. Die unüberwindbaren Staatsgrenzen, die im 20. Jahrhundert auf dem Balkan gezogen wurden, verunmöglichten diese Fernweidewirtschaft weitgehend und trennten zum Teil Familien und Stämme für Jahrzehnte. Große Veränderungen im Alltag brachte die Einführung landwirtschaftlicher Genossenschaften in Nordalbanien in den 1960er Jahren. Die Bergbauern mussten damals Land und Vieh an den Staat abtreten.[55]

Heute ist wieder zu beobachten, dass große Schafherden aus den Ebenen im Sommer über weite Distanzen auf Bergweiden im Prokletije getrieben werden.[68]

Religionen, Völker und Sprachen

Wie so viele Gebiete des Balkans ist auch der Prokletije eine kulturelle Schnittstelle. Hier treffen Katholiken, Muslime und Orthodoxe verschiedener Völker – Albaner, Serben, Montenegriner, Türken, Roma und Bosniaken – aufeinander.

Der westliche Teil des Prokletije ist traditionell katholisch.[21] So leben beispielsweise in der Gemeinde Kelmend lediglich in Nikç einige muslimische Familien.[69] Im Kreis Tropoja, in der Ebene rund um Shkodra und Koplik sowie wenigen Dörfern am westlichen Rand der Berge leben hingegen mehrheitlich Muslime. Im albanischen Teil des Prokletije leben ausschließlich Albaner.[70]

Im nördlichen und östlichen Prokletije leben zum Teil auch Slawen. Prominenter Zeuge der serbischen Besiedlung an den östlichen Ausläufern des Prokletije ist das serbisch-orthodoxe Kloster Visoki Dečani, das zum UNESCO-Welterbe zählt und am Fuße der Gjeravica/Djeravica liegt.

Brauchtum

Mann aus Dukagjin in typischer Tracht (Foto von Pjetër Marubi, 1834–1903)

Im Prokletije ist der Übergang von Brauchtum zu gelebter Tradition oft noch sehr fließend. Großfamilien unter einem Dach bestehend aus dem Familienoberhaupt, seinen Söhnen mit Frauen und Kindern gab es auch noch im kommunistischen Albanien. Erst die postkommunistische Migration führte zu einem verbreiteten Auseinanderbrechen dieser Wohnstrukturen. In Boga lebten aber bereits Mitte der 1990er Jahre nicht einmal mehr ein Viertel der Leute in Großfamilien. Auch die Volkstrachten sind in den Bergen noch alltäglicher als in den meisten anderen Landesgegenden und werden insbesondere von den Alten an Festtagen oder bei Fahrten in die Stadt noch regelmäßig getragen. Wirklich zu Alltag gehören die alten Kleider aus Wolle und Filz aber nicht mehr.[21]

Das Leben in den Bergdörfern war eine schriftlose, von mündlichen Überlieferungen geprägte Kultur. Dazu gehörten neben Epen und einer vielfältigen Sagenwelt auch das Gewohnheitsrecht, das Kanuns genannt wird und noch heute den Alltag beeinflusst. Der Kanun regelt den Alltag inklusive Familienrecht, Erbschaft, Handel, öffentliches Recht und Strafnormen. Die Blutrache ist zwar nicht mehr ein allgegenwärtiges Problem wie in den 1990er Jahren, kommt aber weiterhin vor. Bei einer Umfrage Mitte der 1990er Jahre in Boga zeigte sich, dass in mehr als 90 Prozent die Ehepartner nicht durch Liebe zueinander fanden, sondern die Heirat von den Familien arrangiert wurden. Die Ehepartner durften traditionell nicht aus dem gleichen fis (Stamm) kommen. Auch in der Neuzeit ist noch kaum eine verheiratete Frau im gleichen Dorf geboren worden.[21][55]

Ein wahres Denkmal in der Tradition der Heldenepen schuf der Priester Gjergj Fishta zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Die Lahute e Malcís beschreibt den Kampf um Unabhängigkeit und Freiheit der Albaner in den Jahren 1862 bis 1913, insbesondere zahlreiche Kämpfe und Schlachten, aber auch das patriarchalische Leben, die gesellschaftlichen Werte und die Mythologie des nordalbanischen Berglands.

Literatur

  • Federico Boenzi, Giovanni Palmentola: Glacial features and snow-line trend during the last glacial age in the Southern Apennines (Italy) and on Albanian and Greek mountains. In: Zeitschrift für Geomorphologie. Nr. 41, Berlin 1997, S. 21-29.
  • Jovan Cvijić: Die Eiszeit im Prokletije und den umliegenden Gebirgen. In: Glas SKAN. XCI, Belgrad 1913 (Original: Cvijić, J. 1921: Ledeno doba u Prokletijama i okolnim planinama.- Glasnik srpske Kraljevske Akad. XCL, 1913, XCIII).
  • Jovan Cvijić: Geomorphologie I-II. Belgrad 1924/26.
  • Edith Durham: High Albania. London 1909 (Kopie auf Digital Library University of Pennsylvania).
  • Helmut Eberhart, Karl Kaser (Hrsg.): Albanien – Stammesleben zwischen Tradition und Moderne. Böhlau, Wien 1995.
  • Zef Gjeta: Dukagjini – Historiku, Gjeografia, Kultura, Burimet Njerëzore, Materiale, Aktiviteti Ekonomik dhe Mundësitë e Zhvillimit. Hokatari, Tirana 2008.
  • Milovan Milivojevića, Ljubomir Menkovića and Jelena Ćalić: Pleistocene glacial relief of the central part of Mt. Prokletije (Albanian Alps). In: Quaternary International. V. 190, Nr. 1, 1. November 2008, S. 112-122 (Online auf ScienceDirect).
  • Franz Nopcsa: Geographie und Geologie Nordalbaniens. Institutum Regni Hungariae Geologicum, Budapest 1929.
  • Christian Zindel, Barbara Hausamman: Wanderführer Nordalbanien – Thethi und Kelmend. Huber, München 2008.

Weblinks

 Commons: Prokletije – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Im Deutschen und in diversen anderen Sprachen sind die beiden Fassungen Albanische Alpen und Nordalbanische Alpen in Verwendung. Der Zusatz Nord- wird im Albanischen nicht verwendet, hingegen findet sich dort in nichtwissenschaftlichen Texten auch die Bezeichnung Alpet e veriut (Alpen des Nordens). Im Italienischen und dem Französischen existiert kein Verweis auf die Himmelsrichtung (Alpe albanese, Alpes albanaises).
  2. Name gemäß Gjeografia fizike e Shqipërisë (Tirana 1990); es finden sich auch die Bezeichnungen Biga e Gimajt, der meist mit einer Höhe von 2.331 m verzeichnet ist, sowie auf albanischen Karten Biga e Shalës mit 2.230 m
  3. Durham bezeichnete in High Albania mit Prokletije lediglich die Region zwischen Malësia e Madhe und Gusinje, also in etwa die eigentliche Bjeshkët e Namuna, wobei sie am Rande erwähnt, dass dieser Begriff zumal auch für das ganze Gebirge verwendet werde.
  4. Nopcsa hingegen verwendete den Begriff Dukagjin noch immer für das am südlichen Ufer des Drin gelegene Bergland, heute Puka. Durham zählt die Gebiete beidseits des Drin zum Gebiet der Dukagjin, wobei sie erwähnt, dass er zumal auch für eine kleinere Region verwendet werde.
  5. Gämsen (Rupicapra rupicapra) werden oft auch als „Wild Goat“ bezeichnet, so bei Fremuth – nicht zu verwechseln mit der Wildziege (Capra aegagrus).

Einzelnachweise

  1. Cvijić, J. 1913: Ledeno doba u Prokletijama i okolnim planinama. Glas SKA XCI. Beograd. Auf Deutsch Jovan Cvijic, 1921. Die Eiszeit im Prokletije und benachbarten Gebirgen. Wien.
  2. Jovan Cvijic, 1924. Geomorfologija I. Belgrad
  3. John Lemprière, Lorenzo L. Da Ponte, John David Ogilby: Bibliotheca classica: or, a dictionary of all the principal names and terms relating to the geography, topography, history, literature and mythology of antiquity and of the ancients with a chronological table, New York 1838
  4. Friedrich Sickler: Handbuch der alten Geographie für Gymnasien., Vol. 2, Kassel 1833
  5. Karl Heinz Rechinger: Ergebnisse einer botanischen Reise in den Bertiscus (Nordalbanische Alpen), 1935, in: Feddes Repert. Spec. Nov., 38: 137 — 152, 319-389.
  6. Marion Isabel Newbigin: Geographical aspects of Balkan problems in their prospect to the great European war, Putman and Sons, University of California 1915.
  7. Jovan Cvijic: Geomorphologija I, Beograd 1924.
  8. August Grisebach: Reise durch Rumelien und nach Brussa im Jahre 1839. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1841, S. 115 (Voransicht bei Google Books).
  9. G. Heinsheimer, E. Hofmann, H. Schatz: EIne Bergfahrt in das nordalbanische Gebirge, in: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Band 62, Innsbruck 1931: Verlag des DÖAV. S. 376 mit 2 Farb-, 106 SW-Foto-Tafeln, 46 Text-Abb., Kartenbeilage (1:25.000, Pala, von L. Aegerter).
  10. Franz Fliri: In memoriam em. O. Univ.-Prof. Dr. phil. Heinrich Schatz (1901–1982), in: Berichte des Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereins in Innsbruck, Band 70, S. 291–295, Innsbruck 1983
  11. Website des Montenegrinischen Tourismusministeriums
  12. a b c d e f g Akademia e Shkencave e RPSSH: Fjalor enciklopedik shqiptar, Tirana 1985 und Gjeografia fizike e Shqipërisë, Tirana 1990
  13. Jovan Cvijić:Geomorphologie I-II, Belgrad 1924/26.
  14. Borivoje Ž. Milojević Visoke planine u našoj Kraljevini, Belgrad 1937
  15. a b Herbert Louis: Albanien. Eine Landeskunde vornehmlich auf grund eigener Reisen, Verlag von J. Engelhorns Nachfolgern in Stuttgart, Berlin 1927
  16. Maja e Arapit, Geoquest Kletterführer. In: Geoquest Verlag. August 2010, abgerufen am 3. September 2010.
  17. a b c d e Prospekt zum Kelmendi Geopark Natyror
  18. Relief and Ground. In: Komuna Kelmend. Abgerufen am 6. Februar 2011 (englisch).
  19. a b Robert Elsie (Hrsg.): Der Kanun. Dukagjini Publishing House, Peja 2001
  20. a b c Franz Nopcsa: Geographie und Geologie Nordalbaniens, Institutum Regni Hungariae Geologicum, Budapest 1929
  21. a b c d e f Helmut Eberhart, Karl Kaser (Herausgeber): Albanien – Stammesleben zwischen Tradition und Moderne, Böhlau Verlag, Wien 1995, ISBN 3-205-98378-5
  22. a b Zef Gjeta: Dukagjini – Historiku, Gjeografia, Kultura, Burimet Njerëzore, Materiale, Aktiviteti Ekonomik dhe Mundësitë e Zhvillimit. Hokatari, Tirana 2008.
  23. SummitPost.org: Kučka krajina mountains
  24. Rosemarie und Marcus Stöckl: Montenegro: Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen; 50 Touren, Bergverlag Rother 2008, ISBN 3-7633-4358-X
  25. SummitPost.org: Komovi
  26. Phil Hughes: Twenty-first Century Glaciers and Climate in the Prokletije Mountains, Albania. Arctic, Antarctic, and Alpine Research, Vol. 41, No. 4, 2009, S. 455–459.
  27. a b c Milovan Milivojevića, Ljubomir Menkovića and Jelena Ćalić: Pleistocene glacial relief of the central part of Mt. Prokletije (Albanian Alps), in: Quaternary International, V. 190, 1, 1. November 2008, S. 112–122
  28. News of the University of Manchester: Glaciers discovered in 'cursed' mountains of Albania. Abgerufen am 29. Januar 2010.
  29. Results of Bulgarian-Albanian Speleological Researches in Albania (1991-2005). Abgerufen am 4. September 2010.
  30. a b c Angjelin Curraj, Adriatik Lleshi, in: Florian Baba (Herausgeber): Linja e Gjelbër Shqiptare, Blue Agency, 3. Auflage, Tirana 2009
  31. a b c d e Michael Galaty: Dr. Michael Galaty in Northern Albania. In: Millsaps College – News & Events. Abgerufen am 16. August 2008 (englisch).
  32. Times Online, 29. Januar 2010 British geographers find uncharted glaciers in Albania
  33. Kraig Becker, 31. Jan. 2010 New glaciers discovered in European mountains
  34. Media Newswire, 28. Jan. 2010 Glaciers discovered in'cursed' mountains of Albania
  35. The economic voice, 31. Jan. 2010 The environment - what do we really know
  36. Marash Rakaj: Floristic and chorological news from north Albania, in: Botanica Serbica, 33 (2), Institute of Botany and Botanical Garden Jevremovac, Belgrad 2009, Seiten 177-183
  37. a b c Petrit Imeraj, Joost Smets, in: Gilian Gloyer: Albania Bradt Travel Guide, Bucks 2006 (zweite Ausgabe), ISBN 978-1-84162-149-4
  38. Stevanović V, Vukojičić S, Šinžar-Sekulić J, Lazarević M, Tomović G & Tan K. 2009. Distribution and diversity of Arctic-Alpine species in the Balkans. Plant Syst. Evol. 283: 219-235. Distribution and diversity of Arctic-Alpine species in the Balkans.
  39. a b c Wolfgang Fremuth (Herausgeber): Albania - Guide to it’s Natural Treasures, Verlag Herwig Klemp, Tirana 2000, ISBN 3-931323-06-4
  40. Ivo Horvat, Vjekoslav Glavač und Heinz Ellenberg 1974: Vegetation Südosteuropas.
  41. a b c d e f Jelena Marojević, Valbona Karakaçi: Održivi razvoj basena rijeke Cijevne/Zhvillimi i qëndrueshëm i basenit të lumit Cem. Podgorica 2008 (Online-Versio auf greenhome.co.me).
  42. Gilian Gloyer: Albania Bradt Travel Guide, Bucks 2006 (zweite Ausgabe), ISBN 978-1-84162-149-4; Renate Ndarurinze: Albanien entdecken, Trescher Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89794-091-4
  43. a b c d e Christian Zindel, Barbara Hausamman: Wanderführer Nordalbanien – Thethi und Kelmend, Huber Verlag, München 2008, ISBN 978-3-940686-19-0
  44. a b IUCN Red List – Rupicapra rupicapra. Abgerufen am 27. Juli 2009.
  45. BirdLife IBA Factsheet. Abgerufen am 19. Juni 2009.
  46. Kosovo Biodiversity Assessment. Abgerufen am 3. August 2009 (englisch).
  47. Regierung Montenegros, Republički Zavodu za zaštitu prirode Crne Gore: Feasibility Stdy, NP-Prokletije (2006). Abgerufen am 13. August 2010 (montenegrinisch).
  48. Crna Gora bogatija za novi Nacionalni Park - Prokletije. In: Pobeda. 6. Dezember 2009, abgerufen am 13. August 2010 (serbisch).
  49. Nacionalni Park Prokletije. In: Nacionali Parkovi Crne Gore. Abgerufen am 11. Oktober 2011 (serbisch).
  50. Illegal Logging Ravages Albania's Forests. In: BalkanInsight.com. 16. Dezember 2009, abgerufen am 13. August 2010 (englisch).
  51. Wildfires scorch parts of Albania. In: SETimes.com. 12. August 2010, abgerufen am 13. August 2010 (englisch).
  52. a b Komuna Velipojë. In: Keshilli i Qarkut Shkodër. Abgerufen am 6. Februar 2011 (albanisch).
  53. Renate Ndarurinze: Albanien entdecken, Trescher Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89794-091-4
  54. a b Ismail Beka: Grenzüberschreitende Destinationsentwicklung für Bergtourismus (Albanien, Montenegro, Kosovo). 24. April 2010, abgerufen am 17. August 2010.
  55. a b c Steve Cook, Marash Rakaj: Social Changes in the Albanian Alps During Communism, University of Pittsburgh, Johnstown 1995
    dieselben: Village and Regional Exogamy in Bogë, a Village in the Malësia e Madhe Rreth (Great Highlands Administrative Area) of northern Albania, University of Pittsburgh, Johnstown 1995
  56. Shala Valley Project – Final Report of the 2006 Field Season
  57. James Pettifer: Albania & Kosovo – Blue Guide, A & C Black, London 2001, ISBN 0-7136-5016-8
  58. Volker Grundmann: Albanien: Das komplette Reisehandbuch, Unterwegs-Verlag, Singen 2008, ISBN 978-3-86112-257-9
  59. Shala Valley Project – Final Report of the 2006 Field Season. Abgerufen am 7. Februar 2011.
  60. Istorija. In: Prokletije.net. Abgerufen am 11. Oktober 2011 (serbisch).
  61. History: Geneses. In: Komuna Kelmend. Abgerufen am 6. Februar 2011 (englisch).
  62. a b c Peter Bartl: Albanien. Pustet, Regensburg 1995.
  63. Oliver Jens Schmitt : Kosovo: kurze Geschichte einer zentralbalkanischen Landschaft. UTB/Böhlau, Wien 2008, ISBN 978-3-8252-3156-9, S. 134.
  64. a b History: Ottoman Empire. In: Komuna Kelmend. Abgerufen am 6. Februar 2011 (englisch).
  65. History: Independence. In: Komuna Kelmend. Abgerufen am 6. Februar 2011 (englisch).
  66. C. Täuber: Meine Durchquerung der nordalbanischen Alpen im April 1914. In: Schweizer Alpen-Club (Hrsg.): Jahrbuch des Schweizer Alpenclub. 50. Jahrgang 1914 und 1915, Bern 1916.
  67. History: Against Communism. In: Komuna Kelmend. Abgerufen am 6. Februar 2011 (englisch).
  68. a b Eigene Beobachtungen von Benutzer:Albinfo
  69. Nikçi. In: Komuna Kelmend. Abgerufen am 6. Februar 2011 (englisch).
  70. Arqile Berxholi, Dhimiter Doka, Hartmut Asche (Herausgeber): Bevölkerungsgeographischer Atlas von Albanien. Atlas von Albanien. Shtypshkronja Ilar, Tirana 2003, ISBN 99927-907-6-8., vgl. Universität Potsdam: Bevölkerungsgeographischer Atlas von Albanien

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