Zeche Hannibal

Zeche Hannibal
Zeche Hannibal
Gusseiserner Festpunkt zur markscheiderischen Vermessung der Zeche Hannibal
Gusseiserner Festpunkt zur markscheiderischen Vermessung der Zeche Hannibal
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Betriebsbeginn 1854
Betriebsende 1973
Geografische Lage
Koordinaten 51° 30′ 24″ N, 7° 11′ 33″ O51.5066447.192475Koordinaten: 51° 30′ 24″ N, 7° 11′ 33″ O
Zeche Hannibal (Regionalverband Ruhr)
Zeche Hannibal
Lage Zeche Hannibal
Gemarkung Hofstede
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Die Zeche Hannibal war ein Steinkohle-Bergwerk in Bochum-Hofstede. Heute befindet sich auf dem Gelände ein Einkaufszentrum.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 10. April 1848 begannen die Teufarbeiten für den ersten Schacht (Hannibal). Unterbrochen durch Finanzierungsprobleme und Wassereinbrüche konnte die Kohleförderung erst 1854 beginnen. Ab 1863 wurde die Zechenkolonie an der Riemker Straße errichtet. 1867 konnte mit der Zeche Constantin eine gemeinsame Anschlussbahn zum Bahnhof Herne der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft errichtet werden. Ab 1872 wurde in Eickel der Schacht 2 (Nosthausen) etwa einen Kilometer nordwestlich von Schacht I geteuft, vier Jahre später ging auch Schacht 2 in Betrieb.

1899 kaufte die Friedrich Krupp AG die bergrechtliche Gewerkschaft Vereinigte Hannibal für 7,5 Mio. Mark. Die Zeche wurde nun gemeinsam mit der Zeche Hannover verwaltet. Von 1901 bis 1903 wurde der Schacht 3 neben Schacht 1 geteuft. 1905 entstand die neue Zechenkolonie Dahlhauser Heide für die Arbeiter der beiden Zechen.

Die Förderung auf Schacht 2 wurde 1926 aufgegeben. Schacht 1 erhielt dafür um 1930 einen 65 m hohen Hammerkopfturm.

Amerikanische Truppen besetzten die Zeche am 10. April 1945. Erst 1947 wurde die Förderung wieder aufgenommen. Ab 1958 wurde die Förderung zur Zeche Hannover verlagert und 1964 wurde sie auf Hannibal gänzlich eingestellt. 1973 wurde die Zeche stillgelegt und die Schächte verfüllt. Die Tagesanlagen wurden weitgehend abgebrochen. Einige Gebäude, wie die Lohnhalle, blieben erhalten und sind umgebaut und in das Hannibal-Einkaufszentrum integriert worden.

Lage der Schächte

Igelrohr über Schacht 1 mit geschichtlicher Erklärungstafel

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9
  • Wolfgang Viehweger: Spur der Kohle: Europa in Herne und Wanne-Eickel. Frischtexte Verlag, Herne 2000, ISBN 978-3-933059-03-1
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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