Zeche Scharnhorst

Zeche Scharnhorst
Zeche Scharnhorst
Die Zeche Scharnhorst in den 70ern

Die Zeche Scharnhorst in den 70ern
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr ca. 500.000 t
Beschäftigte ca. 1800
Betriebsbeginn 1901
Betriebsende 1931
Nachfolgenutzung Gewerbefläche
Geografische Lage
Koordinaten 51° 32′ 27″ N, 7° 31′ 18″ O51.5408333333337.5216666666667Koordinaten: 51° 32′ 27″ N, 7° 31′ 18″ O
Zeche Scharnhorst (Regionalverband Ruhr)
Zeche Scharnhorst
Lage Zeche Scharnhorst
Standort Dortmunder-Alt-Scharnhorst
Gemeinde Dortmund
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Zechenmauer der ehemaligen Zeche Scharnhorst heute
Wappen des Stadtteils Scharnhorst

Die Zeche Scharnhorst war ein Steinkohlen-Bergwerk im nach ihr benannten Dortmunder Stadtteil Alt-Scharnhorst.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1871 wurde die nach dem preußischen General und Heeresreformer Gerhard von Scharnhorst benannte bergrechtliche Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerkes Scharnhorst gegründet. 1872 begann man mit dem Abteufen des ersten Schachtes. Die Arbeiten mussten allerdings zwei Jahre später wegen starker Wassereinbrüche eingestellt werden.

Nachdem das Bergwerk 1891 zusammen mit den benachbarten Bergwerken Zeche Gneisenau und Zeche Preußen von der Harpener Bergbau AG übernommen worden war, setzte man die Abteufarbeiten 1897/1898 fort. Im August 1901 begann schließlich die Förderung. 1908 erreichte die Zeche mit rund 1.820 Beschäftigten ihre maximale Förderung von 517.200 Tonnen. Eine Kokerei wurde von 1902 bis 1927 betrieben.

Nachdem 1930 eine unterirdische Verbindung auf der 3. Sohle zur Zeche Gneisenau hergestellt worden war, stellte die Zeche Scharnhorst am 1. Februar 1931 die Förderung ein. Für Seilfahrt, Bewetterung und Materialbeförderung blieb sie aber noch bis zum 31. Juli 1975 in Betrieb.

Gegenwart

Auf dem ehemaligen Zechengelände befindet sich heute ein (noch nicht vollständig bebautes) Gewerbegebiet, gelegen an der Straße Zeche Scharnhorst

Von der repräsentativen, symmetrisch angelegten und einheitlich gestalteten Schachtanlage ist fast nichts übrig geblieben, einziges spärliches Relikt ist eine mittlerweile restaurierte Zechenmauer. In der Umgebung sind aber die zugehörigen Zechensiedlungen noch erhalten. Die Seilscheibe der als Tomson-Böcke gebauten Fördergerüste ziert heute als Symbol das Wappen des Stadtteils Scharnhorst.

Die Zeche ist als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. Auflage, aktualisiert von Christiane Syré und Hans-Curt Köster. Langewiesche, Königstein im Taunus 2007, ISBN 3-7845-6994-3.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nr. B 0023. Denkmalliste des Stadtbezirks Scharnhorst. In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, 27. Oktober 2008, abgerufen am 9. März 2011 (PDF, Größe: 41,9 kB).

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