Zeche Wilhelmine Mevissen

Zeche Wilhelmine Mevissen
Zeche Wilhelmine Mevissen
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr bis ca. 1.000.000 t
Betriebsbeginn 1913
Betriebsende 1973
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 7″ N, 6° 41′ 22″ O51.418486.68956Koordinaten: 51° 25′ 7″ N, 6° 41′ 22″ O
Zeche Wilhelmine Mevissen (Regionalverband Ruhr)
Zeche Wilhelmine Mevissen
Lage Zeche Wilhelmine Mevissen
Standort Duisburg
Gemeinde Duisburg
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Wilhelmine Mevissen war ein Steinkohlen-Bergwerk in Duisburg.

Geschichte

1872 erfolgte die Verleihung des Steinkohlenbergwerkes Wilhelmine Mevissen durch Feldesteilung des 1857 gemuteten Grubenfeldes der Diergardt.

1912 begann die im gleichen Jahr gegründete Gewerkschaft Wilhelmine Mevissen in Rheinhausen-Bergheim mit dem Abteufen einer Doppelschachtanlage. Die Schächte erreichten bald das Karbon und konnten 1913 und 1914 den Betrieb aufnehmen. Es war geplant, beide Schächte zu gleichberechtigten Förderschächten auszubauen. Aufgrund der politischen Entwicklung 1914 wurde nur über Schacht 1 ein Fördergerüst errichtet, Schacht 2 wurde als Wetterschacht eingerichtet.

Die Förderung an Anthrazitkohle betrug bald 600.000 t jährlich. Auf der Schachtanlage 1/2 wurde eine Brikettfabrik errichtet.

1927 ging die Gewerkschaft Wilhelmine Mevissen zusammen mit der Gewerkschaft der Zeche Diergard in die neu gegründete Diergardt-Mevissen Bergbau-AG über. Beide Betriebe bewahrten aber ihre betriebstechnische Selbständigkeit.

Nach Überwindung der Weltwirtschaftskrise gegen Mitte der 1930er Jahre wurde der Zeche Wilhelmine Mevissen das Grubenfeld Fritz im südlichen Teil an der Grenze zu Krefeld zum weiteren Aufschluss zugewiesen. 1936 wurde in Rumeln ein Wetterschacht abgeteuft, der zunächst Schacht Fritz genannt wurde, er ging 1938 in Betrieb. Später erhielt dieser Schacht den Namen Schacht Rumeln. 1945 wurde der Außenschacht von rückziehenden Verbänden der Wehrmacht durch Sprengungen unbenutzbar gemacht. Der Schacht musste neu aufgebaut werden.

1950 ging Schacht Rumeln mit neuem Fördergerüst und erneuerten Tagesanlagen wieder in Betrieb. Er übernahm die zentrale Materialversorgung und Seilfahrt der Abbaustrebe, da ansonsten weiterhin nur Schacht Wilhelmine Mevissen 1 über eine Fördereinrichtung verfügte.

1957 wurden diverse Maßnahmen zur Rationalisierung der Förderung durch die Diergardt-Mevissen Bergbau AG vorgenommen. So wurde ein untertägiger Durchschlag mit der benachbarten Zeche Diergardt hergestellt, um eine künftige Zusammenfassung der Bergwerke zu ermöglichen. Von 1959 bis 1960 ist als zusätzlicher Wetterschacht in Kaldenhausen der Bohrschacht Kaldenhausen niedergebracht worden.

1967 wurde der Zeche das Grubenfeld der stillgelegten Zeche Diergardt zum weiteren Abbau zugewiesen. 1968 ging die Diergardt-Mevissen Bergbau-AG in die neu gegründete Ruhrkohle AG ein. Die Zeche Mevissen wurde der Bergbau AG Niederrhein zugeordnet.

Im Jahre 1970 betrug die Jahresförderung 950.000 t Kohle jährlich. Da das verbliebene Grubenfeld über starke geologische Störungen verfügte, wurde die Stilllegung der Zeche Mevissen beschlossen, die 1973 durchgeführt wurde.

Die Schächte wurden verfüllt und die Anlagen abgebrochen. Auf dem Gelände der Schachtanlage 1/2 befindet sich heute ein Gewerbegebiet. Von den Nebenschächten ist keine Spur mehr zu finden.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

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