- Zeller Keramik
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Die Zeller Fayence Fabrik
Die Zeller Fayence Fabrik wurde 1794 von Josef Anton Burger in Zell am Harmersbach gegründet. Zell ist eine ehemalige Freie Reichsstadt, zwischen Freiburg und Karlsruhe gelegen. Bereits in den ersten Jahren hatte die Firma über 1000 verschiedene Services hergestellt. Für den Brennofen, der heute noch in Zell steht wurde fast der gesamte Gemeindewald rund um Zell abgeholzt. 1842 wurde mit der Produktion von Porzellan begonnen und 1896 eine Steindruckerei für die maschinelle Dekoraufbringung angegliedert. 1898 entwickelte der Obermaler Karl Schöner anlässlich der Geburt seiner Tochter das „Hahn und Henne”-Motiv, mit dem die Zeller Keramik weit über Deutschland hinaus bekannt wurde. Die Porzellanerde wurde aus dem französischen Limoges mit Pferdefuhrwerken nach Zell gebracht.
Keramikmuseum
In dem benachbarten Keramikmuseum werden auf 160 m² Fläche seltene Stücke, von der Jugendstilzeit, bis zur heutigen Produktion gezeigt. Die Dekore „Favorite“ der Konstanzer Künstlerin Elisabeth Schmidt-Pecht (1857–1940) sind ebenso zu sehen, wie die Dekore „Hahn & Henne“ und „Alt Straßburg“, die sämtlich ununterbrochen seit über 100 Jahren produziert werden. Das „Hahn & Henne“-Motiv wird auch heute noch Stück für Stück in Zell handbemalt. Ausgestellt werden auch Dokumente aus der Geschichte der Fayence-Fabrik, wie die originalen Handschriften des Gesellschaftervertrages von Georg Schmider von 1888. In einem Teil des Museums erklären Keramformer die handwerklichen Produktionsschritt der Fertigung und die Funktion der ausgestellten Formen.
Quellen und Links
Kategorien:- Zell am Harmersbach
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