Zentralafrikanischer Stummelaffe

Zentralafrikanischer Stummelaffe
Zentralafrikanischer Stummelaffe
Systematik
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Schlank- und Stummelaffen (Colobinae)
Tribus: Stummelaffen (Colobini)
Gattung: Rote Stummelaffen (Piliocolobus)
Art: Zentralafrikanischer Stummelaffe
Wissenschaftlicher Name
Piliocolobus foai
(Pousargues, 1899)

Der Zentralafrikanische Stummelaffe (Piliocolobus foai) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Stummelaffen.

Wie alle Stummelaffen sind Zentralafrikanische Stummelaffen schlank gebaute Primaten mit langem Schwanz und rückgebildetem Daumen, was eine Anpassung an die baumbewohnende Lebensweise darstellt. Die Fellfärbung ist variabel, der Kopf ist meist dunkel, der Rücken schwarzbraun und die Gliedmaßen rot.

Diese Primaten leben im mittleren Afrika. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst den Nordosten der Republik Kongo, die nördlichen Teile der Demokratischen Republik Kongo (nördlich des Kongo), den Süden der Zentralafrikanischen Republik und den äußersten Süden des Sudan. Ihr Lebensraum sind Wälder.

Die Lebensweise dürfte mit den anderen Roten Stummelaffen übereinstimmen. Sie sind tagaktiv und halten sich meist auf Bäumen auf. Sie leben in großen Gruppen, die aus mehreren Männchen und Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs bestehen. Sie sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von jungen Blättern, Früchten und Trieben ernähren.

Die Systematik innerhalb der Roten Stummelaffen ist umstritten und der Zentralafrikanische Stummelaffe wurde erst 2001 als eigene Art anerkannt. (Vorher wurden die Populationen Piliocolobus badius oder P. pennantii zugerechnet.) Es werden fünf Unterarten unterschieden: Piliocolobus foai ellioti, P. f. foai, P. f. oustaleti, P. f. parmentierorum und P. f. semlikiensis.

Über den Gefährdungsgrad lassen sich keine genauen Angaben machen. Die IUCN anerkennt die Art nicht, sondern listet die einzelnen Populationen als Unterarten von P. badius alle unter „zuwenig Daten vorhanden“.

Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

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