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Zeruya Shalev
Zeruya Shalev (hebräisch צרויה שלו; * 13. April 1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezareth in Galiläa, Israel) ist eine israelische Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zeruya Shalev ist die Tochter einer Malerin und Kunstdozentin und eines renommierten Literaturkritikers und Bibelgelehrten, sowie eine Cousine des Schriftstellers Meir Shalev. Sie wurde im Kibbuz Kinneret geboren und wuchs in Bet Berl auf. Nach ihrer Militärzeit, in der sie als Sozialarbeiterin eingesetzt wurde, studierte sie Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Verlagslektorin. Seit 1993 ist sie mit dem Schriftsteller und Journalisten Eyal Megged verheiratet.[1] Sie lebt mit ihrem dritten Mann und zwei Kindern aus verschiedenen Ehen in Jerusalem, wo sie am 29. Januar 2004 bei einem Bombenanschlag erheblich verletzt wurde.
Romane
Zeruya Shalevs Romane wurden in mehr als 22 Sprachen übersetzt.[2] In Deutschland bekannt wurde sie mit dem ersten Band ihrer Romantrilogie über die moderne Liebe Liebesleben. Hier beschreibt sie die inneren Spannungen einer jungen Frau, die sich in einen älteren Mann, einen Bekannten ihres Vaters, verliebt und in Abhängigkeit zu ihm verfällt. Nach dem Roman haben Maria Schrader und Leila Stieler das Drehbuch für den gleichnamigen Film geschrieben, der am 8. November 2007 Kinostart hatte.
In Mann und Frau wird das Scheitern einer Ehe beschrieben. Die Protagonistin wird nach vielen Jahren gemeinsamen Zusammenlebens überraschend von ihrem Mann verlassen, begreift diese Neuerung als Chance und bleibt mit ihrem Kind vorerst allein zurück.
Der letzte Band ihrer Trilogie, Späte Familie, thematisiert das Scheitern einer Ehe und den Prozess dramatischer Krisen, die letzten Endes die Möglichkeit einer „späten Familie“ eröffnen.
Werke
- Liebesleben (2000) ISBN 3-8270-0277-X; Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2001 ISBN 3-442-76000-3
- Mann und Frau (2001) ISBN 3-8270-0397-0
- Späte Familie (2005) ISBN 3-8270-0474-8
- Mamas liebster Junge (2006) ISBN 3-4077-9345-6
Preise und Auszeichnungen
- ACUM-Preis, Israel 1997, 2003, 2005
- Corine-Preis (Internationaler Buchpreis), Deutschland, 2001
- Golden Book Prize (verliehen vom israelischen Verlegerverband), Israel
Weblinks
- Literatur von und über Zeruya Shalev im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Portrait auf der Seite des Beltz-Verlages
- Sigrid Brinkmann: Wenn die Raben einen schnappen In: Berliner Zeitung vom 8. Oktober 2005
Einzelnachweise
- ↑ Carsten Hueck: Was ist aus Herzls Traum geworden? In: Neue Zürcher Zeitung vom 13. Mai 2008
- ↑ „Das Hohelied der Liebe“ In: ARTE, Dokumentation vom 10. November 2007
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