- Zeuke & Wegwerth
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Die Berliner Firma Zeuke & Wegwerth KG fertigte seit mindestens 1953 elektromechanische Spielwaren (z. B. Schiffe) und Modelleisenbahnartikel, letztere anfangs nur in der Nenngröße 0 danach in der Nenngröße H0 mit einem Maßstab 1:87.
Im Jahre 1956 nahm die Firma eine staatliche Beteiligung auf. Der bisherige Geschäftsführer Zeuke wurde damit Komplementär und Leiter dieser Kommanditgesellschaft (KG), in der der Staat als Geldgeber auftrat.
1957 begann die Firma, nach den Erfolgen der westdeutschen Firma Rokal, mit der Produktion von Modelleisenbahnfahrzeugen in der Nenngröße TT. So wurden auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1957 unter anderem eine Dampflok der BR 23 und eine DB-Diesellok der BR V200 nebst Gleisen und Signalen vorgestellt, welche zu Weihnachten 1958 in den Handel kamen. Die Modelle kamen so gut an, dass die Firma die Produktion in der Nenngröße 0 sowie von Nicht-Modelleisenbahnartikeln um 1960 erst drosselte und schließlich im Laufe der 1960er Jahre komplett einstellte. Durch die gesteigerte Nachfrage in TT wurde 1965 der Firmensitz von der Grünauer Straße in Köpenick in größere Gebäude in der Storkower Straße in Prenzlauer Berg/Lichtenberg verlegt, wo sie bis Mitte der 1990er Jahre blieben.
1966 erschien erstmal das eigene Fachmagazin Modellbahn-Praxis, im gleichen Jahr begann die Zusammenarbeit mit dem Versandhaus Quelle, welches bis 1990 die TT-Modelle (insbesondere speziell für diesen Zweck gefertigte DB-Varianten) in seinen Katalog aufnahm.
1972 wurde die Firma allerdings zwangsverstaatlicht und in VEB Berliner TT-Bahnen (BTTB) umbenannt. Das TT-Logo wurde jedoch beibehalten und vor allem im Export auch weiterhin der Zusatz Zeuke verwendet.
1990 wurde BTTB in Berliner TT-Bahnen Zeuke GmbH umbenannt und Werner Zeuke erhielt wieder die Geschäftsführung, allerdings nur bis 1991. Im Jahr 1993 musste die Firma Insolvenz anmelden und mit der Übernahme durch die Firma Tillig Modelleisenbahnen verschwand der Firmenname Zeuke endgültig.
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