Bahnhof Bad Liebenstein

Bahnhof Bad Liebenstein
Bahnhof Bad Liebenstein
Liebenstein Bahnhof.jpg
Bahnhof Bad Liebenstein 1990
Daten
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung UBli
Eröffnung 1889
Stilllegung 1973
Architektonische Daten
Baustil Fachwerk
Lage
Stadt Bad Liebenstein
Land Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 49′ 9″ N, 10° 20′ 38″ O50.81916666666710.343888888889Koordinaten: 50° 49′ 9″ N, 10° 20′ 38″ O
Höhe 344 m
Eisenbahnstrecken

Bahnstrecke Immelborn–Steinbach (KBS keine)

Bahnhöfe in Thüringen

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Der Bahnhof Bad Liebenstein wurde als Endpunkt der Bahnstrecke von Immelborn noch unter dem Namen Liebenstein-Schweina eröffnet.

Ein Weiterbau der Strecke nach Waltershausen oder Friedrichroda kam damals nicht zustande, so dass der Bahnhof kein Kreuzungsgleis erhielt. Im Jahre 1924 kam es zu einer Umbenennung des Bahnhofes in Bad Liebenstein-Schweina und wenige Jahre später, 1927, wurde die Verlängerung der Bahnstrecke zum Bahnhof Steinbach (damals Kreis Meiningen) in Betrieb genommen. Etwa zur gleichen Zeit wurde der Lokbahnhof des Bahnbetriebswerkes Meiningen geschlossen. Da das Land Thüringen die finanzielle Unterstützung für eine Verbindung der Gleise 1 und 2 zurückzog, konnte der Bahnhof wiederum nicht zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut werden.

In den Jahren zwischen 1916 und 1927 bestand im Bahnhof Anschluss an die Steinbacher Bergwerksbahn.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer abermaligen Umbenennung des Bahnhofes in Bad Liebenstein und es gab eine Eilzugverbindung Bad Liebenstein–Leipzig Hbf bzw. Bad Liebenstein–Zwickau. 1960 bedienten täglich ca. 20 Züge den Bahnhof. Mitte der 1960er Jahre wurde nur noch auf Verschleiß gefahren und die Streckenhöchstgeschwindigkeit sank ständig. Der Eilzug wurde in einen Kurswagen umgewandelt und im Jahr 1968 der Personenverkehr eingestellt. Die Stilllegung der Strecke und die Schließung des Gütertarifbahnhofes fanden am 13. Januar 1973 statt.

Bis zum Jahr 1993 blieb im Bahnhof Bad Liebenstein die Fahrkartenausgabe sowie die Gepäckabfertigung geöffnet. Die Mitropa-Gaststätte blieb bis 1990 erhalten. Nach jahrelangem Leerstand wurde das – bis dahin unter Denkmalschutz stehende – Gebäude 2002 abgerissen. Von den Bahnanlagen sind lediglich der zweiständige Lokschuppen (seit 2006 Feuerwehrhaus) und eine zugeschüttete Kopframpe erhalten.

Der Bahnhof besaß in seiner größten Ausdehnung neben dem durchgehenden Hauptgleis sieben weitere Gleise, davon drei Ladegleise und zwei als Zufahrt zum Lokschuppen. Neben dem Bahnhofsgebäude waren auch noch die Güterabfertigung, ein Abortgebäude und ein Lagerschuppen der Post sowie ein Lademaß und ein Wasserkran vorhanden. Des Weiteren war der Bahnhof von Immelborn her mit einem zweiflügeligen mechanischen Einfahrsignal (zwar gab es nur eine Einfahrt auf Gleis 1, aber die Einfahrweiche lag im Bogen) und von Steinbach her mit einem einflügeligen Einfahrsignal ausgerüstet. Anstatt von Vorsignalen waren Kreuztafeln aufgestellt. Das mechanische Stellwerk der Bauart Jüdel befand sich im Bahnhofsgebäude und sicherte zusätzlich die Fahrstraße.

Der Bahnhof in der Literatur

  • Für das TT-Magazin Modellbahn-Praxis von Zeuke & Wegwerth wurde eine Fotoserie im Bahnhof Bad Liebenstein um 1966 aufgenommen.
  • Modellbahnkurier, EK-Verlag Freiburg 2007. Es wurde die gesamte Nebenbahn vorgestellt.
  • Röschen. Nachdruck Elch-Verlag Bad Liebenstein 1999, ISBN 3-933566-07-X. Eine Erzählung einer Bahnreise um 1900

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