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Shyam Benegal (* 14. Dezember 1934 in Aliwal, Hyderabad) ist ein indischer Filmregisseur. Er zählt zu Indiens führenden Autorenfilmern und steht trotz seines ausgeprägten Personalstils sowohl in der Tradition des kommerziellen Unterhaltungsfilms der Bollywood-Filmindustrie als auch der des künstlerisch ambitionierten Hindi-Films.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Sein Regiedebüt hatte Shyam Benegal 1962 mit Gher Betha Ganga, erlangte jedoch erst große Bekanntheit mit den Filmen Ankur (1974), Nishant (1975) und Manthan (1976), alle mit der Schauspielerin Shabana Azmi in der Hauptrolle. In ihnen beschäftigt er sich mit der feudalen indischen Gesellschaft in seiner Heimat Andhra Pradesh und insbesondere mit der Rolle der Frau. Diese erste Phase seines Schaffens zählt zur Bewegung des "Neuen Indischen Films", die den Realismus auf die Leinwand brachte. Charaktere wie korrupte Beamte und Politiker, ausbeuterische Landbesitzer und einfache Dorfbewohner sowie Frauen der untersten Gesellschaftsschichten kehren in Benegals frühen Filmen regelmäßig wieder. Shyam Benegal drehte mit Smita Patil, Naseeruddin Shah, Om Puri, Shashi Kapoor, Kulbhushan Kharbanda und Karisma Kapoor, der ersten Riege indischer Schauspieler.
Ab den 1980er Jahren wandte sich Benegal mehr historischen Themen zu und verfilmte 1988 unter dem Titel Bharat ek khoj Jawaharlal Nehrus Abriss der indischen Geschichte The Discovery of India in einer 53teiligen Fernsehserie. Er drehte auch Dokumentationen über Satyajit Ray (1984), Nehru (1983) und über die frühen Jahre Gandhis in Südafrika (The Making of the Mahatma, 1996).
Er besitzt eine eigene Produktionsfirma in Mumbai. Für seine Verfilmung eines Teiles der Biografie von Subhash Chandra Bose drehte Benegal auch in Deutschland mit Udo Schenk als Adolf Hitler.
Auszeichnungen
Die indische Regierung verlieh ihm 1976 den Padma Shri und 1991 den Padma Bhushan. Für mehrere seiner Filme erhielt Benegal nationale Filmpreise, für Junoon erhielt er 1979 den Filmfare Award für die Beste Regie. 2007 wurde er mit dem Dadasaheb Phalke Award für das Jahr 2005 ausgezeichnet.[1]
Filme
- 1974 Ankur
- 1975 Nishant
- 1976 Manthan
- 1977 Bhumika
- 1978 Kondura
- 1979 Junoon
- 1980 Kalyug
- 1982 Arohan
- 1983 Mandi
- 1984 Satyajit Ray (Dokumentation)
- 1985 Trikaal
- 1986 Yatra (Fernsehserie)
- 1988 Bharat ek khoj (Fernsehserie)
- 1991 Antarnaad
- 1993 Suraj ka satvan ghoda
- 1994 Mammo
- 1996 Sardari Begum
- 1999 Samar
- 2000 Hari-Bhari
- 2001 Zubeidaa
- 2005 Netaji Subhash Chandra Bose: Der vergessene Held
- 2008 Welcome to Sajjanpur
Einzelnachweise
- ↑ Dadasaheb Phalke Award goes to Shyam Benegal in The Hindu vom 9. August 2007
Weblinks
- Shyam Benegal in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Benegal, Shyam KURZBESCHREIBUNG indischer Filmregisseur GEBURTSDATUM 14. Dezember 1934 GEBURTSORT Aliwal, Hyderabad
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