Zipserdeutsch

Das Zipserdeutsche ist eine deutsche Mundart aus der Slowakei, die bis 1945 die Umgangssprache in der Zips war. Ursprünglich gesprochene Sprache der herrschenden (deutschen) Schicht, wurde sie auch von anderen Wohlhabenden und Gebildeten verstanden oder benutzt. Zugleich war Deutsch die Schriftsprache, auch der Bauern und der Mittelschicht. Das gesprochene Zipserdeutsch, der Zipser Dialekt, ist eine schlesisch-rheinisch gefärbte Umgangssprache (Outzäpsersch). Mit der Vertreibung im Jahre 1945 wurde aus der vormals starken deutschen Mehrheitsbevölkerung plötzlich eine Minderheit. In der Folge ging der Gebrauch des Zipserdeutschen drastisch zurück, und die Sprecher verlernten die Unterschiede zwischen der deutschen Standardsprache und ihrer Mundart^[1], so dass sie, sofern sie diese überhaupt nutzen, Anteile des Zipser Dialekts in die deutsche Verkehrssprache einbringen, auch in ihrer geschriebenen Form.

Quellen

1. ↑ nach Dieter Stellmacher: Niederdeutsch. Formen und Forschungen. Max Niemeyer Verlag, Tübingen. 1981. ISBN 3-484-10415-5
   Dort wird auf den Seiten 32 und 33 Wesche, 1968, zitiert, der sich auch auf eine Untersuchung von J. Valiskas stützt.