- Ziviler Solidaritätspakt
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Der Zivile Solidaritätspakt (auch PACS [paks] vom französischen pacte civil de solidarité) ist eine in Frankreich seit 1999 mögliche zivilrechtliche Partnerschaft mit Gütergemeinschaft, gemeinsamer steuerlicher Veranlagung und steuerlich günstigen Erbbestimmungen.
Er ist nicht abhänging von der sexuellen Orientierung. Er wird jedoch vor allem von Heterosexuellen (95 %[1]) genutzt. Homosexuelle nutzen ihn, da ihnen in Frankreich eine Ehe nicht offen steht.
Im Unterschied zur Ehe wird der PACS nicht vor dem Bürgermeister, sondern vor dem Amtsgericht geschlossen. Da das Gesetz den Bürgermeistern es immerhin erlaubt, jeden PACS im Rathaus zu feiern, haben einige Bürgermeister – fast ausschließlich solche, die zu linken Parteien gehören – entschieden, eine Zeremonie für jedes Paar zu veranstalten, das einen PACS schließt und ihn von dem Bürgermeister oder der Stadtverwaltung anerkennen lassen möchte.
Die Partnerschaft verpflichtet zu gegenseitiger Hilfe, wobei den Partnern bei der Regelung dieser Hilfspflichten Freiheiten für die individuelle Ausgestaltung in Detailfragen offen stehen. Eine gemeinsame Kindesadoption ist nicht erlaubt. Nach französischem Recht ist die Kindes-Adoption aber durch eine Einzelperson erlaubt.
Der PACS ist auch Vorbild für den Zivilpakt, einem Partnerschaftsmodell der österreichischen Grünen.
Siehe auch
Einzelverweise
- ↑ Insee: Bilan démographique 2009 - Deux pacs pour trois mariages, Januar 2010, besucht am 26. Januar 2010
Weblinks
- Informationen der Französischen Botschaft in Deutschland (deutsch)
- Thematisches Dossier auf der Webseite des Assemblée nationale (französisch)
- Rapport und Informationen des Assemblée nationale (französisch)
- Februar 2007: Reform des PACS
- "Pacte civil de solidarité" - Ersatz-Ehe in Frankreich immer beliebter, 13. Oktober 2009
Kategorien:- Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
- Privatrecht (Frankreich)
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