- Zoo Palast
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Der Zoo Palast ist ein ehemaliges Kino im westlichen Zentrum Berlins im Ortsteil Charlottenburg. Das Kino in der Hardenbergstraße wurde bis zum 29. Dezember 2010 von der UCI betrieben. Derzeit ist es nicht in Betrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf dem Gelände des 1956 erbauten Zoo Palastes stand schon zuvor ein Kino, in dem bereits 1915 Filme gezeigt wurden und das ursprünglich „Palasttheater am Zoo“ hieß. 1925 wurde das Palasttheater am Zoo von der UFA übernommen und umgebaut. Ein Gros der deutschen Filmwerke erlebte hier seine Uraufführung, z. B. Metropolis im Jahr 1927. Das Kino hatte ein eigenes Orchester, ein Ballett und eine eigene Kinoorgel. Während des Dritten Reichs sollte das Palasttheater am Zoo umfassend nach Plänen von Albert Speer umgebaut werden; allerdings fanden diese Umbauten nie statt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Palasttheater am Zoo bei einem Luftangriff 1943 fast vollständig zerstört und 1955 endgültig abgerissen. Der heutige Zoo Palast wurde 1956/1957 nach Plänen der Architekten Paul Schwebes, Hans Schoszberger und Gerhard Fritsche erbaut. Ursprünglich verfügte der Zoo Palast über nur zwei Säle (Halle I mit 1070 Plätzen und Halle II mit 550 Plätzen – heute Kino 4). Durch zahlreiche Umbauten und Erweiterungen in den 1970er und 1980er Jahren wurde der Zoo Palast auf heute neun Säle mit insgesamt 2758 Plätzen ausgebaut. Das markanteste Merkmal des Zoo Palastes ist die leicht nach außen gewölbte, mit hellgelben Keramikplatten verkleidete Fassade, an der stets großflächige Filmreklame angebracht ist, die eigens für diesen Zweck per Hand gemalt wird. Die Fassade steht heute unter Denkmalschutz.
Von 1957 bis 1999 war der Zoo Palast das zentrale Wettbewerbskino der Berlinale. Heute finden im Zoo Palast nur noch gelegentlich Premieren statt.
Von Beginn bis Anfang der 1990er Jahre wurde das Kino von Max Knapp betrieben, danach kurze Zeit von Hans-Joachim Flebbe. Von 1994 bis 2011 gehörte der Zoo Palast zur UCI. 2004 wurde Kino 1 mit einem digitalen Filmprojektor ausgestattet. Nach dem Umbau (geplante Wiedereröffnung: 2012) wird das Kino erneut von Flebbe betrieben.
Schließung und Umbau
Mit Ablauf des 29. Dezember 2010 schloss der traditionsreiche Zoo Palast Berlin seine Pforten. Presseberichten zufolge lief der Mietvertrag mit dem Eigentümer des Geländes aus.[1] Der Kinobau und sein Hauptsaal mit 1074 Plätzen werden einer grundlegenden Umgestaltung unterzogen. Beabsichtigt ist die Renovierung der beiden denkmalgeschützten Säle im Erd- und Obergeschoss und der Neubau von drei weiteren Sälen.[2]
Literatur
- Hans-Jürgen Tast: Kinos in den 1980ern. Beispiel: Berlin/West. Schellerten 2008, ISBN 978-3-88842-035-1.
- Christine Kisorsy: Kino-Magie/Cinema-Magic. Zoopalast Berlin. Berlin 2010, ISBN 978-3-86505-196-7.
Weblinks
Commons: Zoo Palast Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Zoo Palast auf kinokompendium.de
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
Einzelnachweise
- ↑ UCI-Kinowelt zur Schließung
- ↑ Zoopalast: Umbau zur Berlinale fertig. In: B.Z. vom 6. Oktober 2010
52.50611111111113.334166666667Koordinaten: 52° 30′ 22″ N, 13° 20′ 3″ OKategorien:- Kinogebäude in Berlin
- Baudenkmal (Berlin)
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Berlin-Charlottenburg
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