- Zsigmondyspitze
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Zsigmondyspitze von Süden aus gesehen
Höhe 3.087 m ü. A. Lage Tirol, Österreich Gebirge Zillertaler Alpen Geographische Lage 47° 2′ 59″ N, 11° 49′ 59″ O47.04972222222211.8330555555563087Koordinaten: 47° 2′ 59″ N, 11° 49′ 59″ O Erstbesteigung 24. Juli 1879 durch Emil und Otto Zsigmondy Normalweg Südgrat und Südwestwand Die Zsigmondyspitze ist ein 3087 Meter hoher Berg in den Zillertaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol und gilt als der bekannteste Kletterberg der Zillertaler Alpen. Seinen Namen erhielt der vormals Feldkopf genannte Berg im Jahr 1885 zu Ehren des Bergsteigers Emil Zsigmondy, der an der Meije in den französischen Dauphiné-Alpen tödlich verunglückte. Die Brüder Emil und Otto Zsigmondy waren 1879 die Erstbesteiger des Berges, der laut Literatur lange als „unbezwingbar“ galt. Ihr Weg führte durch eine Rinne in der Westwand, der heute allerdings wegen hoher Steinschlaggefahr kaum mehr begangen wird. Bei Alpinkletterern sind heute besonders die Routen über den Normalweg, oder die Süd- bis Westanstiege beliebt, sowie die Feldkopfkante und der Ostnordostgrat.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Die Zsigmondyspitze liegt etwa sechs Kilometer Luftlinie südsüdöstlich des Mayrhofener Ortsteils Ginzling. Der Berg besitzt durch das hornartige Erscheinungsbild und seine steil abfallenden Nordostwände, bis 650 Höhenmeter hinab zum Floitengrund, eine große geografische Dominanz. Benachbarte Gipfel sind im Südosten, getrennt durch die Feldscharte, der gezackte Felskamm der Rossköpfe mit Höhen bis 3028 Meter. Südwestlich unterhalb liegt der Schwarzsee und, getrennt durch die Melkerscharte, der 2899 Meter hohe Plattenkopf. Nach Norden, im Verlauf des etwa einen Kilometer langen Nordwestgrats liegt, getrennt durch die Sammerscharte (2.690 m), die 2699 Meter hohe Tiefenkarspitze.
Stützpunkte und leichteste Route
Als Ausgangspunkt für eine Begehung der Zsigmondyspitze von Süden aus, auf dem heutigen Normalweg, dem leichtesten Anstieg dient die Berliner Hütte auf 2042 Metern Höhe. Von der Hütte aus führt der Weg zunächst nordöstlich in Richtung Schwarzsee (2674 m), Melkerscharte, dann nordöstlich über ein bis 30° geneigtes Schneefeld hinauf zur 2909 Meter hoch gelegenen Feldscharte. Dann geht es weiter über den Südostgrat der Zsigmondyspitze, durch die Südostwand, wieder auf den Grat zurück und über den sogenannten Floitentritt durch Rinnen zum Gipfel. Die Schwierigkeit dieser leichtesten Route liegt laut Literatur im UIAA Grad II. Die Gehzeit beträgt von der Berliner Hütte aus, laut Literatur, etwa 3½ Stunden. Für einen Aufstieg zur Feldscharte aus dem Floitengrund über das Sonntagsfeld dient das Wirtshaus Steinbock (1380 m), südöstlich oberhalb von Ginzling, als Stützpunkt. Die Besteigung über diese Route dauert erheblicher länger, je nach Verhältnissen 5–6 Stunden.[1]
Geschichte
Die Erstbesteigung der Zsigmondy-Brüder erfolgte am 24. Juli 1879 über die Westwand. Ausgangspunkt war das Jagdhaus Maxhütte in der Gunggl von wo die Bergsteiger um 4 Uhr morgens aufbrachen. Gegen 8 Uhr waren sie am Massiv. Von dort dauerte die Erkletterung des Berges weitere 9¾ Stunden. Beim Abstieg waren sie zu einem Biwak in der Felswand gezwungen.[2]
1882 erschlossen A. Katzer und Stefan Kirchler die heutige Normalroute von der Berliner Hütte aus.[2]
Die erstmalige schwierige Besteigung aus der Floite gelang Hans Fiechtl und Hans Hotter im Jahre 1910.[3]
Literatur und Karte
- Heinrich und Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen. 11. überarbeitete Auflage. Bergverlag Rother, München 1996, ISBN 3-7633-1269-2.
- Österreichischer Alpenclub (Hrsg.): E. Zsigmondy. In: Österreichische Alpenzeitung. Wien 1886.
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/2, Zillertaler Alpen Mitte
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich und Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, München 1996, S. 318, Rz 1638 ff.
- ↑ a b Leon Treptow: Die Berliner Hütten im Zillertal. Verlag der Sektion Berlin des D. u. Oe. Alpenvereins, Berlin 1922 (fünfte vermehrte Auflage, neubearbeitet von L. Grün), S. 39
- ↑ Leon Treptow: Die Berliner Hütten im Zillertal. Verlag der Sektion Berlin des D. u. Oe. Alpenvereins, Berlin 1922 (fünfte vermehrte Auflage, neubearbeitet von L. Grün), S. 40
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