- Zubački kabao
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Zubački kabao Der Zubački kabao vom Pavlovca do
Höhe 1.894 m Lage Montenegro Gebirge Orjen, Dinariden Geographische Lage 42° 34′ 11″ N, 18° 32′ 36″ O42.56972222222218.5433333333331894Koordinaten: 42° 34′ 11″ N, 18° 32′ 36″ O Erstbesteigung erste dokumentierte Besteigung 1868 durch Ascherson, Pichler, Huter Normalweg über Orjensattel 1.594 m Der Zubački kabao ist mit 1.894 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg Dalmatiens.
Der Zubački kabao ist der Hauptgipfel des Orjens. Er erhebt sich im Zentrum von strahlenförmig verlaufenden Graten. Als Karling ist er im NW, N, W, SW von Karen umgeben.
Eindrucksvoll ist insbesondere der Aufstieg durch das Medugorje-Tal, das zum Kar Pavlovica do führt. Eine Hütte befindet sich auf 1.596 m am Orjen-Sattel.
Seinen Namen erhielt der Zubacki kabao (deutsch: Gezähnte Kappe) durch die zugespitzte Form des eiszeitlich geformten Karlings.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Ausgesprochen reiner Kalk aus der Kreide der Hochkarstdecke. Die Farbe des Gesteins variiert zwischen Grauweiß und hellgrau bis bläulich.
Lage und Umgebung
Der Zubacki kabao ist der Hauptgipfel des Orjenmassivs, zu dem auch die übrigen, das Pavlovic do umrahmenden, Gipfel (Borovnik und Buganja greda), sowie das Reovacki do und Pirina poljana umrahmenden (Vucji zub) gezählt werden. Am Zugacki kabao treffen drei Orjenkämme aufeinander (Grenze zwischen Montenegro und Bosnien), der kurze Boronikkamm, der Prasa kamm und der Buganja gredakamm zusammen. Im Massiv befinden sich zwei bedeutende Schneetälchen die erst Ende Juni ausapern und ehemals den letzten Rückzugsstadium der letzten Orjengletscher entsprechen.
Lange Zeit schwankte die angegebene Höhe der Zugspitze zwischen 1.895 und 1.892 Metern. Der aktuell gültige Wert von 1.893 m ö.h. wurde vom VGI (Vojno geografski institut, Landesamt für Vermessung) 1974 bestätigt.
Geschichte
Der Zubacki kabao wurde erstmals mitte des 17 Jh. von dem arabischen Reiseschriftsteller Evlija Tschelebi namentlich erwähnt. Erst im 19 Jh. wird der Orjen insbesondere durch Botaniker (Visiani, Josif Pančić u.a.) näher erforscht. Von Bedeutung ist insbesondere der Besuch von Friedrich August Ascherson der den Gipfel des Berges 1868 in Begleitung von Felix Huter und Picler besteigt. Seitdem bleibt das Interesse für den höchsten Gipfel der Dalmatinischen Küstengebirge erhalten. Schon 1886 wird ein Gipfelweg anläßlich der Besteigung des Zubacki kabao durch den Österreichischen Thronfolger Erzherzog Rudolf eingerichtet. Der bis heute gebräuchliche Gipfelweg folgt somit der Route die Marijan Freiherr Varešanin für den Thronfolger einrichten ließ. Schon Anfang des 20 Jh. wird das Skigebiet am Zubacki kabao von den in der Bucht von Kotor lebenden österreichischen Bewohnern genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die touristische Infrastruktur am Zubacki kabao durch zahlreiche Bergclubs geföhrdert. Der Gipfel bleibt bis 1979 beliebteste Hochgebirgsdestination der Küste Montenegros als im April 1979 ein starkes Erdbeben die Straßenverbindungen stark in Mitleidenschaft nimmt.
Erstbesteigung
Als Erstbesteiger darf Friedrich Ascherson angenommen werden auch wenn zwecks topographischer Aufnahmen auch eine frühere Erstbesteigung angenommen werden darf.
Wirtschaftliche Bedeutung
Auf dem Grat zwischen dem Vrbanj polje und dem Reovaki do steht eine der ältesten Berghütten Montenegros (1594 m).
Gipfelbesteigung
Wege auf Zubacki kabao führen von der Orjenska lokva, der Pirina poljan, dem Pavlovica do sowie dem Reovacki do.
Die einfachste Route ist der Weg von der Orjenska lokva. Auf diesem Weg bietet die Orjenhütte und die nahegelegene Quelle Studenac Rastmöglichkeiten. Je nach Kondition sind zwei Stunden einzuplanen.
Ein wesentlich anspruchsvollerer Weg führt über den Talschluss des Medugorje Tales durch das Pavlovica do. Hier muss man über schwieriges Gelände das Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt. Man muss mit einer Gesamtzeit von vier bis fünf Stunden rechnen, wobei keine Übernachtungsmöglichkeit in einer Hütte möglich ist. Auf diesem Wege sind knapp 900 Höhenmeter zu überwinden, wobei beim Anstieg über das Medugorjetal der anstrengende Kletterweg erst am Ende der Tour kommt.
Von Bosnien kann über die Pirina poljana aus aufgestiegen werden, diese ist die längste Tour und erfordert einen 10 km langen Anstieg durch das Dobri do Tal.
Eine bergsteigerische Herausforderung ist die Überschreitung des Grates zwischen Vucki zub und Zubacki kabao von der Bijela gora aus. Hierbei handelt es sich um eine fast hochalpine Gratüberschreitung, bei der Kletterstellen im III. Grad ungesichert zu bewältigen sind. Dem nicht geübten Kletterer ist hiervon dringend abzuraten.
Der Zubacki kabao ist für seine Gewitter berüchtigt, was bei der Planung einer Tour beachtet werden sollte. Am 2. September 2008 brannte nach einem Blitzeinschlag ein Großteil der berühmten Schlangenhaut-Kiefer-Wälder im Pavlovica do sowie am Zubacki kabao ab.[1]
Skigebiet
Gut 250 Höhenmeter unterhalb des Gipfels auf dem Plateau der Lokva findet sich ein sanft abflachendes Dolinenfeld mit dem einzigen Skigebiet am Zubacki kabao. Es führt nach Vrbanj hinunter. Es sind jedoch keine Ski-Lifte und keine Bewirtschaftung der Hütte vorhanden. Außerdem wird zur Zeit die Fahrstraße zur Lokva im Winter nicht geräumt.
Einzelnachweise
- ↑ Pobjeda, 8. September 2008 RAZBUKTAO SE VIŠEDNEVNI POŽAR NA ORJENU Vatra guta endemsku muniku
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