Zweimen (Adelsgeschlecht)

Zweimen (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Zwehmen in Siebmachers Wappenbuch (1605)

Die Familie von Zweimen war ein altritterliches, sächsisch-meißnisches Ministerialengeschlecht, das sich nach der Burg Zweymen (Zweimen), östlich von Merseburg, benannte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Familie, welche auch Zcweym, Zweymer, Zwemen, Zwärmer, Zweimen, Zweme, Zweime, Szweyne, Sweym, Swym, Swein(e) geschrieben wurde, benannte sich nach der Burg Zweymen (Zweimen) östlich von Merseburg. Erstmals wird ein Heinricus de Zwein, miles 1261 und dergleiche Hinrici de Zweym 1263 in einer Weißenfelser Urkunde genannt. Weiter werden genannt: 1284 Henricus de zweyme in der Urkunde Theoderichs von Landsberg, 1286 Ulricus de Zweyme in der Urkunde des Pfalzgrafen Friedrich, 1287 Ulricus de Zwegeme. Die Familie "von Pack" ist mit ihnen verwandt, denn 1454 werden Blessing und Jurge pack Gebruder und Hans von Zcweym ir Ohme mit dem Dorfe Mertzsch (Möritzsch) beliehen. 1691 war Melchior Christoph Herzoglich Weissenfelsischer Obrist Lieutenant und Cammerjunker und 1736 war Christoph von Zweymar sächsischer Kammerjunker. Die Familie von Zweimen erlosch Ende des 18. Jahrhunderts.

Seine Güter waren unter anderem in: Weckwitz, Günthersdorf, Kötschlitz, Probst-Deuben, Dölzig, Witzscherdorf, Körbisdorf, Wesmar, Schladebach, Zschörnitz, Cröbern, Quirle (im Vogtland).

In der Kirche von Zöschen befindet sich ein Grabstein eines Herrn von Zweymen.

Persönlichkeiten

  • Heinricus de Zweymen, 1280 als Domherr zu Meissen und markgräflicher Protonotar, Dompropst zu Meissen

Wappen

Der Schild zeigt auf Rot ein weißen schräg liegenden Balken der mit drei aufwärts gelegten grünen Lindenblättern. Auf dem Helm eine rote runde Scheibe oder Schirmbrett, das mit den Blättern 2:1 belegt und oben fächerartig mit neun grünen Hahnenfedern besteckt ist. Die Decken sind Weiß und Rot.

Die Wappenverwandte Familie von Kotschen, auch von Kötschau führte ein silbernen mit drei grünen Lindenblättern aufwärts belegten Schrägrechtsbalken im roten Schild. Der Helm ist gekrönt und mit 10 schwarzen Hahnenfedern besteckt. Die Helmdecken sind Silbern und Rot. Eine Stammesverwandschaft ist noch nicht belegt.

Literatur

  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
  • Heinicke und Georg Schmidt: Zur Geschichte der Zweimen, in: Familiengeschichtliche Blätter 10, 1912, S. 44—47
  • Otto Küstermann: Zweymen, In: Altgeographische Streifzüge durch das Hochstift Merseburg, S. 141–143

Weblinks


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