- Zwischeneuropa
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Mit Zwischeneuropa wurde seit den polnischen Aufständen des 19. Jahrhunderts (1831 und 1863), besonders aber nach dem Ersten Weltkrieg die Gesamtheit der in Osteuropa (und Südosteuropa) zwischen Deutschland (und Österreich) und Russland liegenden Staaten bezeichnet.
Hatten Russland, das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn noch eine gemeinsame direkte Grenze miteinander, so waren nach dem Zusammenbruch dieser drei Kaiserreiche zahlreiche neue Staaten zwischen ihnen entstanden.
- Zumeist waren damit nur die beiden slawischen Staaten Polen und Tschechoslowakei sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gemeint.
- Seltener wurden aber auch im Norden Finnland, im Osten die Ukraine und Weißrussland sowie im Süden Rumänien und Ungarn hinzugezählt, nicht jedoch Ostdeutschland.
Der Begriff kam nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1990 und dem Zerfall der Sowjetunion 1991 nochmals kurz auf, vor allem als Bezeichnung für zwischen Russland und der Europäischen Union liegenden Staaten, die aber 2004 selbst EU-Mitglieder wurden.
Literatur
- H.Kinder/W.Hilgemann: dtv-Atlas zur Weltgeschichte, Band 2. München 2004
- Westermanns Großer Atlas zur Weltgeschichte. Braunschweig 1997
Siehe auch
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