Álvaro Fernandes

António Fernandes (manchmal auch Álvaro Fernandes) war ein portugiesischer Seefahrer im 15. Jahrhundert, der sich bei der Erforschung der afrikanischen Westküste einen Namen gemacht hat.

Bereits als Kind kam Fernandes, ein Neffe von João Gonçalves Zarco, der Madeira wiederentdeckt hatte, an den portugiesischen Hof und diente als Page von Heinrich dem Seefahrer. Noch sehr jung beteiligte er sich an ersten Expeditionen an die afrikanische Westküste. So trug er seinen Teil zur Entdeckung Guineas bei.

1445 vertraute ihm sein Onkel Zarco eine spezielle Karavelle zu Erforschung der Westküste an. Fernandes erreichte die Mündung des Senegal, umsegelte die Kapverdischen Inseln und landete schließlich auf Gorée im heutigen Senegal, einer Hochburg des Sklavenhandels. Mit Cabo dos Mastros, einem Kap an der afrikanischen Westküste zwischen Kap Verde und der Mündung des Gambia erreichte er den südlichsten Punkt Afrikas, der bis dahin von den Portugiesen erreicht wurde.

1446 segelte Fernandes erneut zur Küste Westafrikas und gelangte noch weiter südlich; er erreichte das Gebiet um Conakry und der Los-Inseln etwas nördlich von Sierra Leone (erst 1461 wurde ein noch südlicherer Punkt Afrikas erreicht). Eine Wunde, ausgelöst durch einen vergifteten Pfeil, der Fernandes im Kampf mit Eingeborenen getroffen hatte, zwang ihn nach Portugal zurückzukehren.

Personendaten
NAME	Fernandes, António
KURZBESCHREIBUNG	portugiesischer Seefahrer
GEBURTSDATUM	15. Jahrhundert
STERBEDATUM	15. Jahrhundert