- Ángel Castro Argiz
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Ángel María Bautista Castro Argiz (* 5. Dezember 1875 in Lugo, Spanien; † 21. Oktober 1956 in Birán, Kuba) war der Vater von Fidel, Raúl und Ramón Castro.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Kindheit verbrachte Ángel Castro in Láncara, einer Stadt in der galicischen Provinz Lugo. Seine Familie war zu dieser Zeit sehr arm. Er wohnte zusammen mit seinen Eltern und fünf Geschwistern, von denen er der Zweitälteste war, in einem Haus mit einem einzigen Zimmer ohne Trennwände.
1895 kam er zuerst als Soldat des spanischen Militärs unter General Weyler im Unabhängigkeitskrieg nach Kuba und kämpfte dort gegen die kubanischen Aufständigen. Nach der spanischen Niederlage kehrte er zunächst nach Spanien zurück. Einige Jahre später (1906) kam er wieder nach Kuba, um sich hier niederzulassen. Bekannte beschrieben ihn als blitzgescheites Organisationstalent, als disziplinierten und harten Arbeiter, jedoch auch mürrisch, generös und humanitär.[1]
Er schlug sich zunächst als Leiter eines Trupps von Gleisbauarbeitern durch und baute Schienenwege zwischen Zuckerfabriken und Eisenbahnknotenpunkten in der Nähe von Banes in der Provinz Oriente. Später gelang es ihm mit Hilfe vermögender Freunde, die ihm Kredit gewährten, Land in Birán zu kaufen, auf dem er Zuckerrohr anbaute.[2] Zum Zeitpunkt seines Todes besaß er 777 Hektar Land. Weitere 9712 Hektar hatte er gepachtet.[3]
1911 heiratete Ángel Castro seine erste Frau, María Argota Reyes, mit der er zwei Kinder hatte: Pedro Emilio und Lidia, beide inzwischen verstorben. 1917 siedelte die Familie Ruz González aus der Gegend von Pinar del Río in diese Gegend. Mit einer jungen Frau aus dieser großen Familie, Lina Ruz González, die als Haushälterin in Ángel Castros Haus arbeitete, begann er eine Beziehung, aus der weitere sieben Kinder entsprangen: Angela, Ramón, Fidel, Raúl, Juana, Emma und Agustina.[1] Er ehelichte sie aber erst im Jahr 1941 (ihr ältester Sohn war bereits 17 Jahre alt).[4] 1943 anerkannte er auch die aus dieser Beziehung entstandenen Kinder.[5]
Des Weiteren gilt es als erwiesen, dass er Fidels Geburtsdatum um ein Jahr nach vorne verlegte, um diesem die Aufnahme in eine Schule ermöglichen zu können.[6]
Tod
Er starb in seinem Heimatort Birán an einer Darmblutung, nur 42 Tage vor der Landung der Revolutionäre in Los Cayuelos in der heutigen Provinz Granma am 2. Dezember 1956. Nach seinem Tod führte sein Sohn Ramón seine Farm weiter, dieser pflegte ihn auch schon vor seinem Tod. Allerdings wurde die Farm relativ früh enteignet. Sein Sohn Fidel soll auf die Nachricht des Todes des Vaters, kurz vor der Vertreibung Batistas und des Sieges der kubanischen Revolution, mit stoischer Gelassenheit reagiert haben.
Literatur
- Maria Bancroft, Autobiography of a spy, New York 1993, ISBN 0-688-02019-4
- Norberto Fuentes, Die Autobiographie des Fidel Castro, Verlag C.-H. Beck, 2006, ISBN 978-3-406-54216-9.
- Georgie Anne Geyer, Guerrilla prince: the untold story of Fidel Castro, 2002, ISBN 0-7407-2064-3
Einzelnachweise
- ↑ a b Latin American Studies: From Láncara to Birán: The history of Angel Castro Argis zugegriffen am 1. April 2008
- ↑ Norberto Fuentes: Die Autobiographie des Fidel Castro S. 39ff.
- ↑ Norberto Fuentes: Die Autobiographie des Fidel Castro S. 33
- ↑ http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=317810
- ↑ Bernd Wulffen: Kuba im Umbruch, Links-Verlag 2008; S. 23
- ↑ http://www.politik.uni-koeln.de/jaeger/downloads/schroeder.pdf (siehe Seite 1, Anmerkung 2)
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