- Ökologistik
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Ökologistik, manchmal auch Ökologieorientierte Logistik, Grüne Logistik oder Green Logistics genannt, verfolgt das Ziel, in logistischen Prozessen einerseits schädliche Auswirkungen auf die Umwelt und andererseits den Verbrauch von nicht oder nur bedingt erneuerbaren Ressourcen zu reduzieren. Damit wird der Begriff der Logistik um den ökologischen Aspekt erweitert.
Inhaltsverzeichnis
Wortherkunft
Die Wortwuzeln liegen im Altgriechischen: οἰκός oikos steht für "das Haus" und das Wort λογιστική logistikē bedeuted "praktische Rechenkunst". Logistik bezeichnet damit den logisch geplanten, durchgeführten und kontrollierten Material- und Informationsfluss zwischen Quellen und Senken. Ökologistik meint logistische Handlungen und Denkweisen innerhalb eines ökologiegerechten Rahmens.
Motivation
Die Gründe für Unternehmen, sich neben ökonomischen auch an ökologischen Gesichtspunkten zu orientieren, sind vielschichtig: Wertewandel in der Gesellschaft und die damit verbundene sich ändernde Erwartungshaltung der Kunden, weltweit zunehmend strengere Umweltauflagen, die Motivation und Bindung der Mitarbeiter sowie Kostenvorteile in Verbindung mit ökologischen Aspekten, zum Beispiel in Form von verringerten Energie-, Flächen-, Material- und Treibstoffverbrauch. Insbesondere durch die voranschreitende Globalisierung stieg der Handlungsbedarf in den letzten Jahren stark an.
Konkrete Ansätze und Beispiele
Konkrete Ansätze sind unter anderem die Förderung der Kombiverkehre „Straße–Schiene–Wasser“, innovative Verpackungskonzepte, die Nutzung umweltfreundlicher Antriebssysteme oder die Implementierung von Logistikzentren mit intelligenten, ganzheitlichen Logistikkonzepten, mit denen eine starke Transportbündelung erreicht wird. Hinzu kommen wirkungsvolle Konzepte für die Entsorgungslogistik, mit denen der Kreislauf der Güter geschlossen wird.
Dass umweltfreundliche Logistik und Wirtschaftlichkeit nicht im Widerspruch zueinander stehen, beweisen die Pionier-Unternehmen, die bereits heute ein umweltbewusstes Transportmanagement praktizieren. Umweltverträglichkeit stellt sich bei diesen Unternehmen im Wesentlichen als Element einer kostengünstigen Transportorganisation ein, und Investitionen in den Umweltschutz führen zu Kosteneinsparungen. Beispielhaft sind die ganzheitlichen Konzepte, nach denen die Megacenter von Fiege geführt werden. Die Inhaber der Gruppe wurden hierfür bereits 1969 durch den WWF Deutschland und die Zeitschrift „Capital“ mit dem Titel „Ökomanager des Jahres“ ausgezeichnet.
Ein weiteres Beispiel ist SkySails: hierbei unterstützt ein vollautomatischer Zugdrachenantrieb den Schiffsmotor, wodurch Schiffe einerseits profitabler und andererseits umweltfreundlicher betrieben werden können.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Hans-Christian Pfohl, Hans-Jürgen Ewers: Ökologische Herausforderungen an die Logistik in den 90er Jahren. Schmidt, Berlin 1993, ISBN 3-503-03431-5.
- Günter Kummetsteiner (Hsg.): Handbuch der ÖkoLogistik, Stand 31. März 2011 (wird sukzessive erweitert und überarbeitet), online abrufbar unter: http://www.haw-aw.de/kummetsteiner/weiterbildung/oekologistik.html.
Weblinks
- Homepage der Hochschule Amberg-Weiden, Kummetsteiner, Weiterbildung
- Güterverkehr im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie; Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung
- Konzepte zur nachhaltigen Mobilität – Erfahrungen aus der Praxis, Friedrich-Ebert-Stiftung
- Artikel in Logistik inside
- Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen – Greening Logistics
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