Ökumenischer Hochschulchor Würzburg

Ökumenischer Hochschulchor Würzburg
Monteverdichor Würzburg
www.monteverdichor.com
Sitz: Würzburg / Deutschland
Gründung: 1992
Gattung: gemischter Chor
Leiter/-in: Matthias Beckert
Stimmen: SATB

Der Monteverdichor Würzburg ist ein gemischter Chor bestehend aus über 100 jungen Sängerinnen und Sängern der Universität Würzburg und der Hochschule für Musik Würzburg.

Der Chor erarbeitete ein breites Konzertrepertoire der wichtigsten Oratorienwerke von der Renaissance bis zur Moderne, darunter Johann Sebastian Bachs „Johannespassion“, „Matthäuspassion“, „Weihnachtsoratorium“, „h-Moll-Messe“/ Händels „Messias“, „Judas Maccabaeus“, „Israel in Egypt“ oder Monteverdis „Marienvesper“. Der Chor pflegt häufig die Zusammenarbeit mit historischen Instrumenten. Im Gegensatz zu Musikwissenschaftlern wie Joshua Rifkin und Andrew Parrott, nach deren wissenschaftlichen Erkenntnissen Bach seine Werke in der Regel nur solistisch aufgeführt hat, pflegt der Monteverdichor Aufführungen u. a. des Weihnachtsoratoriums in ihrem Selbstverständnis nach in historischer Aufführungspraxis mit rund 60 Vokalisten.[1]

Unter der künstlerischen Leitung des Dirigenten Matthias Beckert erarbeitete sich der Chor seit 1998 einen festen Platz im Kulturleben der Stadt Würzburg und ist mit seinen Aufführungen weit über die Region hinaus bekannt.

Der Chor wurde als Ökumenischer Hochschulchor Würzburg im Jahre 1992 durch den Zusammenschluss der Chöre der Katholischen Hochschulgemeinde und der Evangelischen Studentengemeinde Würzburg gegründet. Seit dem 23. Juni 2008 trägt er den Namen „Monteverdichor Würzburg“. Die Benennung nach Claudio Monteverdi soll die Bandbreite, die der Chor aufführt, repräsentieren: Das Repertoire reicht von Werken der Renaissance bis zur Aufführungen zeitgenössischer Musik. Das Chorlogo formt den ersten Buchstaben Monteverdis.

Bereits 2004 widmete sich der Chor mit der Aufführung der Marienvesper dem Komponisten, Violaspieler und Sänger Claudio Monteverdi.

Im Rahmen des Würzburger Mozartfestes 2006 gestaltete das Ensemble das Gedenkkonzert für den Gründer des Festes, Hermann Zilcher. Im selben Jahr erschien beim internationalen Plattenlabel cpo die Einspielung des Oratoriums Die Geburt Christi von Heinrich von Herzogenberg, die von der Kritik als Referenzaufnahme bezeichnet wurde[2].

Zum 15-jährigen Chorjubiläum erklang 2007 Franz Schmidts Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln.

Für seine Leistung "auf höchstem Niveau" (Zitat aus der Laudatio) würdigte die Stadt Würzburg den Chor mit der Verleihung der Kulturmedaille 2007[3].

2008 gestaltete der Chor das Gedenkkonzert der Stadt Würzburg am 16. März 1945, in dem Würzburg an seine Zerstörung im Jahr 1945 erinnerte und der Getöteten gedachte.

Im Mai 2008 wurde der Chor aus 850 Künstler, Ensembles und Orchester in das Förderprogramm des Kulturclubs (Kulturkurier.de) aufgenommen.

2009 setze der Chor mit der Aufführung von William Waltons "Belshazzar's Feast" seine Reihe Würzburger Erstaufführungen fort.

Einzelnachweise

  1. Youtube, abgerufen am 15. Februar v2009
  2. Schallplattenkritik zur Herzogenberg-Einspielung bei magazin.klassik.com
  3. Bericht über die Preisverleihung bei www.wuerzburg24.com

CD-Veröffentlichungen

  • Claudio Monteverdi: Vespro della Beata Vergine
  • Antonín Dvorák: Stabat mater op. 58
  • Felix Mendelssohn Bartholdy/Anton Bruckner: Lobgesang, Psalm 42/Te Deum
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: Paulus
  • Giuseppe Verdi: Messa da Requiem
  • Heinrich von Herzogenberg: Die Geburt Christi, cpo Nr. 6253525
  • Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion
  • Joseph Haydn: Die Schöpfung
  • Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium
  • Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis

Quellen


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