Monteverdichor Würzburg

Monteverdichor Würzburg
Monteverdichor Würzburg
Monteverdichor Würzburg
Sitz: Würzburg / Deutschland
Gründung: 1992
Gattung: gemischter Chor
Leiter: Matthias Beckert
Stimmen: SATB
Website: www.monteverdichor.com

Der Monteverdichor Würzburg ist ein gemischter Chor in Würzburg.

Inhaltsverzeichnis

Über den Chor

Der Monteverdichor Würzburg ist ein Konzertchor aus Studierenden und Alumni der Hochschule für Musik Würzburg und der Universität Würzburg. Das Konzertrepertoire des Chores umfasst die wichtigsten Oratorienwerke von der Renaissance bis zur Moderne. Zahlreiche Würzburger Erstaufführungen präsentierte der Chor erstmalig in der Stadt Würzburg. Unter der künstlerischen Leitung des Dirigenten Matthias Beckert erarbeitete sich der Chor seit 1998 einen festen Platz im Kulturleben der Stadt Würzburg und ist mit seinen Aufführungen weit über die Region hinaus bekannt. Oberbürgermeister Georg Rosenthal bemerkte: Der Chor ist „einer der erfolgreichsten Kulturbotschafter der Stadt Würzburg“.[1]

Im Rahmen des Würzburger Mozartfestes 2006 gestaltete der Monteverdichor Würzburg das Jubliäumskonzert. Für seine Leistung „auf höchstem Niveau“ (Zitat aus der Laudatio) würdigte die Stadt Würzburg 2007 den Monteverdichor mit der Verleihung der Kulturmedaille.[2] 2008 gestaltete der Monteverdichor das offizielle Gedenkkonzert der Stadt Würzburg am 16. März, in dem Würzburg an seine Zerstörung im Jahr 1945 erinnerte und der Getöteten gedachte.[3]

2009 wurde der Monteverdichor Würzburg beim Bayerischen Chorwettbewerb in München mit dem Prädikat "sehr gut" ausgezeichnet und als Landesvertreter zum Deutschen Chorwettbewerb weitergeleitet.[4] Beim Deutschen Chorwettbewerb 2010 in Dortmund wurde der Monteverdichor Würzburg von der internationalen Jury mit einem hervorragenden 2. Preis ausgezeichnet.[5]

2010 sang der Monteverdichor unter Leitung des berühmten Komponisten Krzysztof Penderecki dessen Meisterwerk "Seven Gates of Jerusalem" in Würzburg und Rzeszów (Polen).[6]

Formationen des Monteverdichores

Die Besetzung des Monteverdichors ist flexibel und richtet sich ausschließlich nach den musikalischen Gegebenheiten. Bei großen Oratorien ab dem 19. Jahrhundert singt der Gesamtchor mit über 100 Choristen. Das Vokalrepertoire aus Renaissance und Barock wird in historischer Aufführungspraxis von der Kammerchorformation des Monteverdichores – dem Monteverdi Ensemble Würzburg – musiziert. Dabei wird der Chor stets durch ein Orchester auf historischem Instrumentarium begleitet. Aufgeführt wurden so u.a. die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi, BachsJohannespassion“, „Matthäuspassion“, „Weihnachtsoratorium“, und „h-Moll-Messe“ sowie Händels „Messias“, „Judas Maccabaeus“, „Israel in Egypt[7] und „Samson[8]. Im Jahr 2009 veröffentlichte CPO eine CD des Monteverdi-Ensembles mit Werken von Valentin Rathgeber, die positiv rezensiert wurde.[9][10]

Verbundenheit zu Monteverdi / Namensgebung

Der Chor wurde im Jahre 1992 als Ökumenischer Hochschulchor Würzburg gegründet und trägt seit 2008 den Namen Monteverdichor Würzburg. Bereits 2004 widmete sich der Chor mit der Aufführung der Marienvesper dem Komponisten Claudio Monteverdi. 2009 und 2010 sang der Monteverdichor sein Madrigal „Sfogava con le stelle“ sowohl beim Bayerischen als auch beim Deutschen Chorwettbewerb. 2011 erfolgt erneut eine Aufführung der „Vespro della beata Vergine“ bei den großen Abteikonzerten in Münsterschwarzach. Die Benennung nach Claudio Monteverdi soll das breite Konzertrepertoire des Chores repräsentieren, welches Werke von der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik beinhaltet.[11]

Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern

Der Monteverdichor Würzburg arbeitete bei seinen Konzerten erfolgreich mit renommierten Orchestern wie der Thüringen Philharmonie Gotha, den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt, der Vogtland Philharmonie Greiz-Reichenbach, sowie der Mainphilharmonie Würzburg zusammen.
Bei vorklassischen Konzerten wird der Chor u.a. vom Concert Royal Köln oder dem Würzburger Barockorchester (Konzertmeisterin Prof. Pauline Nobes) auf historischen Instrumenten begleitet.

Würzburger Erstaufführungen

  • Hector Berlioz: „Grande Messe des Morts“
  • Max Bruch: „Gruß an die heilige Nacht“
  • Gerald Finzi: „In terra pax“
  • Cesar Franck: „Die Seligpreisungen“
  • Zsolt Gárdonyi: „Die Verkündigung“
  • Georg Friedrich Händel: „Samson“ und „Judas „Maccabaeus“
  • Arthur Honegger: „Une Cantate de Noël“
  • Frank Martin: „In terra pax“
  • Joseph Marx: „Ein Neujahrshymnus“ und „Herbstchor an Pan“
  • Krzysztof Penderecki: „Seven Gates of Jerusalem“ (Symphonie Nr. 7)
  • Max Reger: „Zwei Gesänge op. 144“
  • John Rutter: „Requiem“
  • Ralph Vaughan Williams: „A Sea Symphony“ und „Fantasia on Christmas Carols“
  • William Walton: „Belshazzar's Feast“
  • Hugo Wolf: „Christnacht“
  • Heinz Werner Zimmermann: „Te Deum“

Diskografie

Veröffentlichungen bei Plattenlabels

  • Zsolt Gárdonyi: „Die Verkündigung“, Spektral Nr. SRL4-10070 (2010)
  • Georg Friedrich Händel: „Giove in Argo“, Musicaphon (2007) [als Kammerchor Würzburg]
  • Heinrich von Herzogenberg: „Die Geburt Christi“, CPO Nr. 6253525 (2005)
  • Valentin Rathgeber: „Missa S. P. Benedicti”, CPO Nr. 4544164 (2009)
  • Heinz Werner Zimmermann: Chorwerke, Spektral (2008) [Mitwirkung beim Vokalensemble Cantabile Regensburg]

Weitere Veröffentlichungen

  • Johann Sebastian Bach: „Matthäus-Passion”
  • Johann Sebastian Bach: „Weihnachtsoratorium”
  • Ludwig van Beethoven: „Missa Solemnis”
  • Hector Berlioz: „Die Kindheit Jesu”
  • Anton Bruckner: „Te Deum” / Felix Mendelssohn Bartholdy: „Lobgesang”, „Psalm 42”
  • Antonín Dvorák: „Stabat mater”, op. 58
  • Joseph Haydn: „Die Schöpfung”
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: „Paulus”
  • Claudio Monteverdi: „Vespro della Beata Vergine”
  • Franz Schmidt: „Das Buch mit sieben Siegeln”
  • Giuseppe Verdi: „Messa da Requiem”

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Monteverdichor: Zitat Georg Rosenthals aus dem Konzertprogramm 2011. Abgerufen am 2. Juni 2011.
  2. Stadt Würzburg: Auflistung der Kulturmedaillenträger. Abgerufen am 4. Juni 2011.
  3. Evangelisch-lutherische Gemeinde St. Matthäus, Höchberg: „Erinnerung bewahren, Versöhnung leben“, ökumenisches Programm zu den Gedenkfeierlichkeiten im Jahr 2008. Abgerufen am 4. Juni 2011.
  4. Bayerischer Musikrat: Ergebnisliste des Bayerischen Chorwettbewerbs 2009. Abgerufen am 4. Juni 2011.
  5. Deutscher Musikrat: Ergebniliste des Deutschen Chorwettbwerbs 2010 (Kat. A2). Abgerufen am 4. Juni 2011.
  6. Pressestelle des Ordinariats Würzburg: Minutenlanger Applaus für „Seven Gates of Jerusalem“. Abgerufen am 4. Juni 2011.
  7. Händel: „Israel in Egypt“, Monteverdi Ensemble. Abgerufen am 2. Juni 2011.
  8. Händel: „Samson“, Monteverdi Ensemble. Abgerufen am 2. Juni 2011.
  9. Dagmar Zurek (Financial Times Deutschland): Monteverdi Ensemble mit "Valentin Rathgeber: Missa St.Benedicti". Abgerufen am 4. Juni 2011.
  10. Monteverdichor: Pressestimmen zu Johann Valentin Rathgeber Sacred Works. Abgerufen am 4. Juni 2011.
  11. Monteverdichor: Repertoireliste auf der Homepage des Chores. Abgerufen am 2. Juni 2011.

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