- Česká zbrojovka
-
Česká zbrojovka a.s. Rechtsform Akciová společnost (Aktiengesellschaft) Gründung 1992 Sitz Uherský Brod Branche Waffen- und Maschinenbau Website www.czub.cz Die Česká zbrojovka a.s. (auf deutsch: Tschechische Waffenfabrik) ist ein tschechischer Industriebetrieb. Er entstand nach dem Ersten Weltkrieg als Hersteller von Feuerwaffen und ist vorwiegend für Selbstladepistolen, Werkzeugmaschinen, Motorräder und war für Motorroller der Marke ČZ bzw. Čezeta bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit ihrer Gründung 1918 strebte die Tschechoslowakei nach Eigenständigkeit, was die Ausrüstung ihres Militärs betraf. Ein erster Rüstungsbetrieb wurde 1919 gegründet. In den folgenden Jahrzehnten kam es mehrfach zu Umfirmierungen und Verlagerungen der Herstellungsorte, was die Herstellerzuordnung tschechoslowakischer/tschechischer Waffen bisweilen schwierig gestaltet. Das Unternehmen wird mitunter auch mit der Československá zbrojovka verwechselt, die vorwiegend Automobile, Rüstungs- und Kommunikationstechnik herstellte, aber ein eigenständiges Unternehmen ist.
1919 erfolgte die Gründung eines Werkes für Taschenpistolen in Plzeň. 1921 fand der Umzug nach Strakonice statt, und es begann die Herstellung von ČZ-Ordonnanzpistolen für Militär und Polizei. 1935 folgte der Beginn der Motorrad-Produktion. 1936 erfolgte die Gründung eines Zweigwerkes in Uherský Brod.
In der Zeit der deutschen Besetzung zwischen 1939 und 1945 waren die Werke durch das Deutsche Reich beschlagnahmt. Zwangsweise musste während des Zweiten Weltkrieges für das deutsche Militär produziert werden. Nach dem Krieg kam es 1946 zur Nationalisierung und 1993 zur Reprivatisierung des Unternehmens.
Die Česká Zbrojovka entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem renommierten Hersteller von Motorrädern. Besonders erfolgreich waren die Motocross-Modelle, mit denen mehrfach die International Six Days Trials gewonnen wurden. Außerdem produzierte sie kleinere Motorroller mit der Bezeichnung Čezeta. Das Unternehmen existiert bis heute, während die ebenso namhafte Československá zbrojovka in Insolvenz ging und aufgelöst wurde. Lediglich deren Langwaffensparte wurde von ČZ übernommen.
1992 wurde ČZ in seiner heutigen Form als Aktiengesellschaft neu gegründet.
Erzeugnisse
Motorenprogramm 1977 (alle mit luftgekühltem Einzylinder-Zweitaktmotor):[1]
- 124 cm³ als Trial-, Motocross- (125 MX) und Wettbewerbsversion
- 172 cm³ als Trial- und Enduroversion (175 E)
- 247 cm³ als Enduro- (250 E), Motocross- (250 MX) und Wettbewerbsversion
- 380 cm³ als Motocross- (400 MX) und Wettbewerbsversion
Weblinks
Commons: Česká zbrojovka – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: ČZ-Motorräder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetpräsenz der Česká zbrojovka a.s. (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ D.M. in: Illustrierter Motorsport (Berlin), Heft 9/1977, S. 208-209
Kategorien:- Rüstungshersteller (Tschechien)
- Ehemaliger Motorradhersteller
- Okres Strakonice
Wikimedia Foundation.