- Γ-Butyrolactam
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Strukturformel Allgemeines Name γ-Butyrolactam Andere Namen - Pyrrolidin-2-on
- Azolidin-2-on
- 2-Pyrrolidon
- 4-Aminobuttersäurelactam
- γ-Lactam
- Butyrolactam
Summenformel C4H7NO CAS-Nummer 616-45-5 Kurzbeschreibung farbloser bis hellgelber Feststoff [1] Eigenschaften Molare Masse 85,11 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,12 g/cm3 [1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 245 °C [1]
Dampfdruck Löslichkeit löslich in Wasser [1], schlecht in Cyclohexan (12,3 g/l bei 22 °C) [2]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze WGK 1 [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. γ-Butyrolactam, kurz γ-Lactam oder Butyrolactam, ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Lactame.
Butyrolactam ist das Lactam der γ-Aminobuttersäure (GABA), einem inhibitorischen Neurotransmitter. Es konnte nachgewiesen werden, das Butyrolactam in vivo zu GABA hydrolysiert werden kann.[1]
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Zur Herstellung von Butyrolactam kann die Reaktion von γ-Lacton mit Ammoniak bei erhöhter Temperatur genutzt werden.[3]
Eigenschaften
Butyrolactam ist ein bei Raumtemperatur zerfließlicher Feststoff, der bei 25 °C schmilzt. Der Brechungsindex beträgt bei einer Temperatur von 25 °C und einer Wellenlänge von 589 nm 1,4853.[4]
Verwendung
Butyrolactam ist eine Zwischenstufe bei der Herstellung von Polyvinylpyrrolidon. Hierzu wird zunächst γ-Lacton mit Ammoniak bei 230 °C zu Butyrolactam umgesetzt, welches in einem weiteren Schritt mit elementarem Kalium und Acetylen bei 100 °C zu N-Vinylpyrrolidon reagiert.[3][5]
Des Weiteren kann es zur Synthese von NMP verwendet werden. Hierzu wird es bei 300 °C an Aluminiumoxid mit Methanol zur Reaktion gebracht.[6]
In industriellen Prozessen wird es als hochsiedendes polares Lösungsmittel eingesetzt.
Quellen
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu γ-Butyrolactam in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 16. Juli 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ R. Huisgen, H. Brade: Die Basizitätskonstanten Offenkettiger Carbonsäure-Amide in: Chem. Ber. 1957, 90, 1432–1436.
- ↑ a b W. Reppe: Äthinylierung VI, in: Justus Liebigs Ann. Chem. 1955, 596, 158–224.
- ↑ Y. Uosaki, K. Sogo, T. Kunimine, T. Moriyoshi: Excess molar volumes of (a cyclic amide + water) at 298.15 K and 308.15 K, in: J. Chem. Thermodynamics 1990, 22, 257–262.
- ↑ W. Reppe: Vinylierung, in: Justus Liebigs Ann. Chem. 1956, 601, 81–138.
- ↑ Patent BASF: DE 830194, 1951
Siehe auch
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