3-Myosmin

3-Myosmin
Strukturformel
Strukturformel
Allgemeines
Name Myosmin
Andere Namen
  • 3-(3',4'-Dihydro-2H-pyrrol-5-yl)pyridin
  • 3-Myosmin
Summenformel C9H10N2
CAS-Nummer 532-12-7
PubChem 442649
Kurzbeschreibung gelblicher Feststoff[1]
Eigenschaften
Molare Masse 146,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

42–44 °C [1]

Siedepunkt

82–83 °C (0,7 hPa)[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-36/37/38
S: 26-36/37
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Myosmin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Tabakalkaloide. Sie ist aus einem Pyridin- und einen Dihydropyrrolring aufgebaut.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Myosmin ist in Tabakpflanzen enthalten. Des Weiteren konnte es auch im Bereich von 0,2–2 ng/g in Nüssen und auch im Mais nachgewiesen werden.[2]

Herstellung

Die Synthese von Myosmin kann auf verschiedene Arten bewerkstelligt werden. Eine Möglichkeit ist die Reaktion eines Esters der Nicotinsäure mit geschütztem Butyrolactam.[3]

Synthese von Myosmin

Biosynthetisch kann Myosmin durch Dehydrogenierung von Nornicotin erhalten werden. Hierbei ist es ein Zwischenprodukt des Abbaus von Nornicotin zu Nicotinsäure. Dass Myosmin jedoch auch in Pflanzen nachgewiesen werden konnte, welche kein Nicotin produzieren, lässt noch auf weitere bisher nicht bekannte Biosynthesewege schließen.[2]

Eigenschaften

Bei Myosmin handelt es sich um einen gelblichen Feststoff mit einem Schmelzbereich von 42–44 °C, der sich bei Raumtemperatur langsam braun färbt.

Verwendung

Myosmin kann zur Synthese von Nornicotin verwendet werden. Hierzu wird es entweder mit Wasserstoff am Palladium-Aktivkohle-Katalysator[4] oder mit Natriumborhydrid[5] reduziert.

Reduktion von Myosmin zu Nornicotin

Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt Alfa-Aesar
  2. a b Dissertation Susanna Glas
  3. S. Brandänge, L. Lindblom, Acta Chem. Scand. B 1976, 30, 93.
  4. Haines, J. Am. Chem. Soc. 1945, 67, 1258–1260. doi:10.1021/ja01224a011
  5. T. J. Dickerson, K. D. Janda; J. Am. Chem. Soc. 2002, 124, 13, 3220–3221; doi:10.1021/ja017774f, PMID 11916401.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Myosmin — Strukturformel Allgemeines Name Myosmin Andere Namen 3 (3 …   Deutsch Wikipedia

  • Nornikotin — Strukturformel Allgemeines Name Nornicotin Andere Namen 2 (3 Pyridyl)pyrrolidin 3 (2 Pyrrolidinyl)pyridin …   Deutsch Wikipedia

  • Nornicotin — Strukturformel (R) Stereoisomer (links) und (S) Stereoisomer (rechts) …   Deutsch Wikipedia

  • Zigarettenrauch — Tabakrauch ist das bei der Verbrennung von Tabak entstehende Aerosol, das beim Rauchen, d. h. beim Abbrand (Verschwelen) des Zigaretten , Zigarren und Pfeifentabaks entsteht. Man unterscheidet den Hauptstromrauch, den der Raucher direkt einatmet… …   Deutsch Wikipedia

  • Anatabin — Strukturformel Allgemeines Name Anatabin Andere Namen 3 [( …   Deutsch Wikipedia

  • Tabakrauch — Eine glühende Zigarette Tabakrauch ist das bei der Verbrennung von Tabak entstehende Aerosol, das beim Abbrand oder Verschwelen von Zigaretten , Zigarren und Pfeifentabak entsteht. Man unterscheidet hierbei den Hauptstromrauch, den der Raucher… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”