- Bergwaldprojekt
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Das Bergwaldprojekt führt von Januar bis Dezember einwöchige Arbeitseinsätze für forstliche Laien in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Katalonien und der Ukraine durch.
Das Bergwaldprojekt wurde 1987 von Förster Renato Ruf und Wolfgang Lohbeck in der Schweiz gegründet. Der erste Einsatz fand in Malans in Graubünden statt. Unterstützt wurde die Idee von Greenpeace und ab 1988 beteiligte sich der WWF. 1990 entließen die Gründungsorganisationen Greenpeace und WWF die Initiative in die Selbstständigkeit. Das Mutterhaus in der Schweiz hat die Form einer gemeinnützigen Stiftung, die unter Aufsicht des eidgenössischen Departements des Innern (EDI) steht. 1993 wurde der Bergwaldprojekt e.V. in Deutschland gegründet, der die deutschen Projekte durchführt und finanziert. 1994 fand der erste Einsatz in Österreich statt und 2004 im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2006 finden zudem einwöchige Projekte in der Ukraine und seit 2007 in Katalonien statt. Die Einsatzorte reichen vom Bergwald der Alpen, Pyrenäen und Karpaten über Mittelgebirge wie Schwarzwald, Rhön und Harz bis zum Inselwald von Amrum.
Die vielfältigen Arbeiten während einer Projektwoche können beispielsweise umfassen: Waldpflege, Jungwuchspflege, Bau von Begehungswegen (Steigbau), Aufforsten von Schutzwald, Maßnahmen zum Schutz vor Wildverbiss, Zaunbau, Bau von Dreibeinböcken, Erosionsverbauungen, Moorrenaturierung.
Neben der Arbeit wird viel Wissenswertes über das Ökosystem Wald vermittelt. Zu jeder Projektwoche gehört eine forstkundliche Exkursion.
Seit 1987 haben rund 25.000 Freiwillige im Bergwald gearbeitet (Stand Anfang 2011). Die Teilnehmenden haben dabei eine besondere Art Urlaubswoche in der Natur erlebt. Die teilnehmenden Frauen und Männer aus allen Alters- (ab 18 Jahren) und Berufsgruppen zahlen die An- und Abreise zum Projektort sowie Versicherung selber. Das Bergwaldprojekt sorgt für Unterkunft, Verpflegung sowie professionelle Betreuung und Anleitung während der Einsatzwoche.
Das Projekt ist auf Spenden angewiesen und ist in der Schweiz als Stiftung, in Deutschland, Österreich und Spanien als Verein organisiert. In Österreich werden zusätzliche Bergwaldprojekte vom Partner Österreichischen Alpenvereinsangeboten. Zunehmend wird das Bergwaldprojekt auch als Partner für Gemeinnütziges Arbeitnehmerengagement (Corporate Volunteering) von Unternehmen genutzt, die beispielsweise ihre Mitarbeitenden durch zusätzliche Freitage für ein soziales Engagement gewinnen wollen oder einen sinnvollen Team-Einsatz suchen.
Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz bietet das Bergwaldprojekt auch Waldschulwochen für Schulklassen an, die mit ihren Lehrern eine Woche zusammen im Wald arbeiten - auch hier unter Anweisung und Aufsicht der beim Bergwaldprojekt angestellten Förster.
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