Beringter Seitling

Beringter Seitling
Berindeter Seitling

Berindeter Seitling (Pleurotus dryinus)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Seitlingsartige (Pleurotaceae)
Gattung: Seitlinge (Pleurotus)
Art: Berindeter Seitling
Wissenschaftlicher Name
Pleurotus dryinus
Rolland, 1910

Der Berindete Seitling (Pleurotus dryinus) ist ein Pilz aus der Gattung der Seitlinge (Pleurotus), er wird in dieser zusammen mit dem nahe verwandten Espenseitling in die Untergattung Lentidiopsis gestellt, die sich durch ein zartes Velum bei jungen Fruchtkörpern auszeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Die Fruchtkörper des Berindeten Seitlings stehen meist einzeln, der Rand junger Exemplare ist lange eingerollt und mit zartem Velum behangen. Die Fruchtkörper sind weißlich gefärbt, später gelblich, überzogen von einem bräunlich-grauen, im Alter aufbrechendem Hyphenfilz, der eine relativ derbe Rinde bildet (Name !). Die Pilze gilben beim Trocknen und auf Druck etwas. Die entfernt stehenden, weit am Stiel herablaufenden Lamellen sind weiß, teilweise gegabelt and bilden teilweise Anastomosen. Der weißlich-cremefarbene Stiel steht meist exzentrisch, ist kurz (20-60 mm lang und 10-40 mm breit,) und ist mit einem weißen Filz überzogen. In Nordafrika wird die auf Stümpfen der Atlaszeder wachsende Varietät uteosaturatus mit leuchtend gelb gefärbtem Stiel, Lamellen und Fleisch beschrieben (Kriegsteiner zitiert nach Malencion).

Vorkommen

Der Berindete Seitling ist ein Schwächeparasit an Laub- und Nadelbäumen, der eine intensive Weißfäule erzeugt und seinen Wirt langsam zum Absterben bringt, und nach dem Absterben des Wirtes noch einige Zeit als Saprobiont weiterleben kann. Er kommt in unterschiedlichen Waldtypen vor, besonders an Waldrändern und Waldwegen. Krieglsteiner weist besonders auf das häufige Vorkommen in Parks, an Straßen und Bächen und in Obstwiesen hin.

Verbreitung

Der Berindete Seitling kommt in der Holarktis sowie in den nördlichen Subtropen in Europa, Nordafrika, Asien, Mittel- und Nordamerika vor. In Deutschland ist er in unterschiedlicher Dichte im ganzen Gebiet verbreitet.

Bedeutung

Der Berindete Seitling ist kein Speisepilz; als Baum- und Holzschädling ist er eher unbedeutend.

Ähnliche Arten

Nahe verwandt ist der seltene Espenseitling (P. calyptratus), der sich durch größere Sporen vom Berindeten Seitling unterscheidet und ausschließlich auf Pappel-Arten wächst.

Literatur

  • J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 3. Verlag Mykologia Luzern, 1991, ISBN 3-85604-030-7
  • G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 3. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2001, ISBN 3-8001-3536-1
  • K. Montag: Der Tintling. Wochenkalender für das Jahr 2008, Schmelz, 2007

Weblinks


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