ACUD

ACUD
Das ACUD im März 2006

Das ACUD ist ein von dem gemeinnützigen KunstvereinAlternativer Kunstverein ACUD e.V.“ getragenes Kunst- und Kulturzentrum in Berlin-Mitte.

Der Verein, dessen Name aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen seiner Gründungsmitglieder zusammengesetzt ist, widmet sich der Kulturarbeit und der Jugendkulturarbeit. Er unterhält in der Veteranenstraße 21 ein Theater, einen Konzertsaal, ein Sessioncafé, eine Kunstgalerie, zwei Kinos und ein Restaurant (Cantina). Des Weiteren existiert ein Mädchenklub.

Geschichte

Das ACUD ging aus der gleichnamigen, im Jahr 1990 gegründeten Kunstgalerie hervor, die in zwei Wohnungen des damals heruntergekommenen und leerstehenden Hauses der Rykestraße 13 im Stadtbezirk Prenzlauer Berg eröffnet wurde. Aus der Zusammenarbeit mit anderen Projekten entstand der gemeinnützige Verein.

Als Ergebnis eines „runden Tisches“ mit der Wohnungsbaugesellschaft Mitte WBM, dem Bezirksamt Berlin-Mitte und verschiedenen Gruppen und Vereinen durfte das ACUD sich im Jahr 1991 zwecks Fortführung seiner Aktivitäten eines von 50 zur Auswahl stehenden Häusern aussuchen. Die Wahl fiel auf das Haus in der Veteranenstraße 21, wo die noch heute vorhandenen Projekte entstanden.

Nach schwierigen Verhandlungen mit den Erben der Alteigentümer, bei der es u. a. um die Folgen der sogenannten „Arisierung“ von jüdischem Besitz in der Zeit des Nationalsozialismus ging, wurde das Haus mit Unterstützung der Stiftung „Umverteilen! Stiftung für eine solidarische Welt“ gekauft. Im Anschluss an umfassende, mehrmals verzögerte Sanierungsarbeiten konnte das ACUD seine verschiedenen Veranstaltungsbereiche wieder eröffnen, und zwar im Jahr 2004 zunächst im Hof (Kino1, Sessioncafé, Club, Galerie) im September 2006 auch im Vorderhaus (Kantina, Kino2, Theater).

Geschäftsführerin war bis Ende 2005 die ehemalige Bürgerrechtlerin und frühere Bundestagsabgeordnete Jutta Braband.

Das ACUD ist das einzige größere, noch vorhandene Kulturhaus, das in der Zeit der Wende 1990 entstanden ist.

Programmatik

Das ACUD versteht sich als Träger alternativer Kunst- und Kulturarbeit. Es veranstaltet regelmäßige Filmfestivals mit politischem oder künstlerischem Anspruch (Britspotting, Globale). Das Theater ist ein Off-Theater. Im Sessioncafé gibt es täglich Live-Musik, vorwiegend aus dem Jazz- und Bluesbereich Session. Der Mädchenklub, ein Jugendklub für Mädchen und junge Frauen, hat einen emanzipatorischen Ansatz. Berühmt wurde das ACUD auch durch Drum&Bass-Partyreihen im nicht mehr existierenden Keller, jedoch im November 2006 wiedereröffneten Fireclub.

Weblinks

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