- Bernard Thurnheer
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Bernard «Beni» Thurnheer (* 11. Juli 1949 in Winterthur) ist ein Schweizer Sportreporter, TV-Moderator und Showmaster.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Thurnheers Vater stammt aus dem Thurgau, seine Mutter aus der Waadt. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Zürich und schloss 1973 mit dem Lizenziat ab (mit magna cum laude). Im selben Jahr wurde er unter 1600 Mitbewerbern an einem Nachwuchswettbewerb für Sportreporter von Radio und Fernsehen DRS entdeckt und angestellt. Nachdem er zunächst vor allem als Radiomoderator arbeitete, trat er 1975 erstmals im Fernsehen auf, als Präsentator der Sendung Sportkalender. Mit der Zeit übernahm er die Präsentation fast aller Sportsendungen des Schweizer Fernsehens wie Sport am Wochenende, Sportpanorama und Sport aktuell. Als Live-Kommentator spezialisierte er sich auf Fussball und Eishockey. Von 1980 bis 1991 moderierte er die Quizsendung Tell-Star, ab 1992 die Unterhaltungssendung Benissimo. Er wurde bereits viermal mit dem Prix Walo ausgezeichnet. 2002 debütierte er als Buchautor mit Reden ist immerhin Silber, einer Sammlung kurzer Geschichten und Anekdoten aus seinem Berufs- und Privatleben. Am 6. Februar 2011 ist die extra für Bernhard Thurnheer konzipierte TV-Castingshow Einer wie Beni Thurnheer gestartet. Thurnheer ist Namensgeber und Jurymitglied der Sendung, die dem Schweizer Sportfernsehen hilft, ein Nachwuchstalent als Sportkommentator zu verpflichten und aufzubauen.
Aufgrund seines Rufes als wortgewandter Moderator und als Kommentator mit ungebremstem Redefluss wird Thurnheer auch als «Schnurri der Nation» betitelt sowie mit dem bei besonders bekannten, verdienten oder beliebten Schweizern üblichen Zusatz «national» bezeichnet: «Beni national». In seinen Live-Kommentaren hat er sich besonders durch sein akribisches Faktenwissen und seine originellen Gedanken- und Wortspiele profiliert. Zwei Beispiele:
- «In einer Herde von schwarzen Schafen ist das weisse Schaf das schwarze Schaf.» (in Anspielung auf den einzigen weissen Fussball-Spieler von Trinidad & Tobago)
- «Jetzt muss ein Arzt her, da genügt ein Handarbeitslehrer nicht mehr!» (nach der Kopfverletzung des Schweizers Senderos an der WM 2006)[1]
Thurnheer ist Bürger von Weinfelden und spricht fliessend deutsch, französisch, italienisch und englisch. Er ist seit 1980 verheiratet und hat zwei Söhne, Thomas und Peter. Im Juni 2008 haben sich Bernard Thurnheer und seine Frau getrennt.[2]
Bücher
- Reden ist immerhin Silber. Zytglogge, Gümligen, 2002, ISBN 3-7296-0629-8
- Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage. Zytglogge, Gümligen, 2003, ISBN 3-7296-0666-2
- Mitreden über Fussball. Zytglogge, Oberhofen, 2005, ISBN 3-7296-0699-9
- Mitreden über die Nationalmannschaft. Zytglogge, Oberhofen, 2008, ISBN 978-3-7296-0769-9
- Bernard Thurnheer erzählt - Edition erlebt und erinnert. swissandfamous verlag, Zürich, 2010, ISBN 978-3-9523-3212-2
Weblinks
- Literatur von und über Bernard Thurnheer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bernard Thurnheer erzählt: Autobiografisches Hörbuch aus der Edition erlebt und erinnert
- Offizielle Webseite der TV-Serie Einer Wie Beni Thurnheer
- Webpräsenz von Einer Wie Beni Thurnheer auf Facebook
Einzelnachweise
- ↑ Der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer befand, Thurnheer habe mit diesem Spruch die Würde eines ganzen Berufsstandes verletzt. Es stellte sich später heraus, dass Thurnheer mit einem Bekannten gewettet hatte, ein ihm vorgegebenes Wort – Handarbeitslehrer – im Kommentar unterzubringen: Beni Thurnheer und der Handarbeitslehrer, Artikel der NZZ vom 27. Juni 2006
- ↑ Siehe Nach 28 Jahren: Ehe-Aus für Beni Thurnheer
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