- ADGZ
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Der Steyr ADGZ war eine Panzerspähwagen-Entwicklung des österreichischen Konzerns Steyr aus dem Jahre 1934. Er sollte sowohl für das Österreichische Bundesheer als auch für die Polizei eingesetzt werden. Nach dem Anschluss Österreichs wurden die Fahrzeuge in die Wehrmacht und von der SS übernommen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Entwicklung dieses Fahrzeuges begann 1934 und endete ein Jahr später. Insgesamt wurden von 1935 bis 1937 27 Fahrzeuge hergestellt. 12 ADGZ Radpanzer waren Teil der Armee, alle waren in der Schnellen Division eingesetzt, während 14 Fahrzeuge Teil der Polizei und Gendarmerie waren. Vermutlich gab es noch ein weiteres Fahrzeug welches aber nicht genau einer Organisation zugeordnet werden kann (es befand sich möglicherweise noch in der Produktion).
Nach dem Anschluss wurden nahezu alle ADGZs von der Waffen-SS übernommen und für Polizeiaufgaben und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt. Man orderte 1941 sogar noch weitere 25 Fahrzeuge welche dann 1942 auf dem Balkan und in der Sowjetunion eingesetzt wurden.
Drei ADGZ der SS-Heimwehr Danzig, weiß beschriftet mit "Sudetenland", "Ostmark" und "Saar", nahmen bei der Erstürmung des polnischen Postamtes in Danzig am 1. September 1939 teil. Dies wurde auch in „Die Blechtrommel“ von Günter Grass beschrieben, die Fahrzeuge sind sowohl in der damaligen Wochenschau als auch in dem Blechtrommel-Film zu sehen.
Technische Daten
Das in Österreich übliche, wenn auch etwas eigenwillige Design von Radpanzern kann man auch bei diesem Fahrzeug sehen. Es hatte kein echtes „Heck“. Beide Enden konnten als Fahrzeugfront dienen.
Steyr ADGZ: Kenngröße Daten Hersteller Steyr Gewicht 12 t Länge 6,26 m Breite 2,16 m Höhe 2,56 m Bewaffnung 2-cm KwK 36 L/45 (100 Schuss)
2 (oder 3) MG34 (jeweils 1.500 Schuss)Panzerung 11 mm Besatzung 6 Mann (davon 2 Fahrer) Motor Austro-Daimler M612, 6-zyl, 12 lit, 150 PS Geschwindigkeit 70 km/h Reichweite Gelände 225 km
Straße 450kmLiteratur
- Walter J. Spielberger: Kraftfahrzeuge und Panzer des österreichischen Heeres 1896 bis heute, Motorbuchverlag, ISBN 3-87943-455-7.
Weblinks
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