- Bernhard Becker (ADAV)
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Bernhard Becker (* 1826 in Aue bei Meiningen; † Januar 1882 in Lützen bei Weißenfels) war ein Gründer und später Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV).
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Bernhard Becker studierte Geschichte und Staatswissenschaften an der Universität Leipzig. Kurze Zeit war er Verwaltungsangestellter. Dann wurde er Mitarbeiter am Meyerschen Konversationslexikon in Hildburghausen.
Politik
Becker war einer der Gründungsväter des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) am 23. Mai 1863 in Leipzig. Ferdinand Lassalle ernannte ihn 1864 zum Vorstandsmitglied des Vereins. Testamentarisch hatte Lassalle Becker als seinem Nachfolger als Vereinsvorsitzender empfohlen. Nach dem Tod von Lassalle am 31. August 1864 wählten die Gemeinden des ADAV vom 15. Oktober bis 1. November 1864 Becker zum Präsidenten des ADAV.[1] Für August Bebel war es unbegreiflich: Lassalle habe in dem Schriftsteller Bernhard Becker als seinen Nachfolger im Präsidium des Vereins einen Mann empfohlen, der in keiner Richtung seiner Aufgabe gewachsen war.[2] Becker wurde aus Preußen ausgewiesen, dies nahm er zum Vorwand im November 1865 als Vereinspräsident zurückzutreten. Becker setzte 1882 verarmt und von der Arbeiterbewegung isoliert seinem Leben selbst ein Ende.
Literatur
- H. Hümmler: Becker, Bernhard. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Biographisches Lexikon, Dietz Verlag, Berlin 1970
Einzelnachweise
- ↑ Gesamtausgabe (MEGA): Marx, Karl; Engels, Friedrich, Bd.13: Briefwechsel Oktober 1864 bis Dezember 1865: Bd 13, S. 683 [1]
- ↑ August Bebel: Aus meinem Leben. Erster Teil., Dietz Verlag, Berlin 1946, unveränderter Nachdruck der 2. Auflage 1911, S. 88
Weblinks
- August Bebel: Aus meinem Leben, Bd. 1, Stuttgart, 1911. S. 88 (Onlineversion) [2]
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