- Lützen
-
Wappen Deutschlandkarte 51.2512.133333333333121Koordinaten: 51° 15′ N, 12° 8′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Burgenlandkreis Höhe: 121 m ü. NN Fläche: 108,28 km² Einwohner: 9.250 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner je km² Postleitzahlen: 06679, 06686 Vorwahlen: 034441, 034444 Kfz-Kennzeichen: BLK Gemeindeschlüssel: 15 0 84 315 Stadtgliederung: 34 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
06679, 06686 LützenWebpräsenz: Bürgermeister: Dirk Könnecke (parteilos) [2] Lage der Stadt Lützen im Burgenlandkreis Lützen ist eine Stadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografisch gehört Lützen zur Leipziger Tieflandsbucht. Die Stadt liegt etwa 10 Kilometer vor der Stadtgrenze Leipzigs an der Bundesstraße 87, die von Weißenfels über Lützen und Markranstädt nach Leipzig führt. Außerdem ist Lützen über die Anschlussstelle Bad Dürrenberg (ca. 5 km entfernt) an die Bundesautobahn 9 und über die Anschlussstelle Lützen (ca. 1 km entfernt) an die A 38 angeschlossen.
Nachbargemeinden
Bad Dürrenberg (SK) Weißenfels Markranstädt und Kitzen (beide L) Hohenmölsen und Teuchern Gemeindegliederung
Ortschaft Einwohner Ortsteile Die Ortschaften von Lützen
(anklickbare Karte)Dehlitz 544 Dehlitz, Lösau und Oeglitzsch Großgörschen 819 Großgörschen, Kleingörschen, Rahna und Kaja Lützen 3.705 Bothfeld, Lützen, Meuchen, Michlitz, Röcken und Schweßwitz Muschwitz 1.089 Göthewitz, Muschwitz, Kreischau, Pobles, Söhesten, Tornau und Wuschlaub Poserna 384 Poserna Rippach 661 Großgöhren, Kleingöhren, Pörsten und Rippach Sössen 226 Gostau, Sössen und Stößwitz Starsiedel 677 Kölzen und Starsiedel Zorbau 810 Gerstewitz, Nellschütz, Zorbau und Zörbitz. Geschichte
Lützen war im Jahre 1632 Schauplatz der Schlacht bei Lützen, einer der Hauptschlachten des Dreißigjährigen Krieges. Der Schwedenkönig Gustav II. Adolf ist in dieser Schlacht gefallen. Eine Kapelle erinnert an den König. Da Napoleon in der Nacht vor der Schlacht bei Großgörschen (2. Mai 1813) demonstrativ am Gedenkstein für Gustav Adolf übernachtete, umgeben von seinen Truppen, wird diese manchmal auch als Schlacht bei Lützen bezeichnet.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 2009 wurde die vormals eigenständige Gemeinde Röcken eingemeindet.[3]
Am 1. Januar 2010 wurde die Stadt Lützen aus dem Zusammenschluss Lützens mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden Großgörschen, Muschwitz, Poserna, Rippach und Starsiedel neu gebildet.[4]
Am 1. Januar 2011 wurden die Gemeinden Dehlitz, Sössen und Zorbau eingemeindet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Lützen setzt sich aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- CDU: 5 Sitze
- SPD: 4 Sitze
- Wählergruppen: 3 Sitze
- Die Linke: 4 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)
Wappen
Das Wappen wurde am 25. Januar 2010 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Gold, aus dem unteren Schildrand wachsend, silbern nimbiert, Johannes der Täufer mit schwarzem Haar und Bart, im blauen Gewand über schwarz gegürtetem silbernen Untergewand; mit der rechten Hand weisend auf das auf seinem linken Unterarm auf einem silbernen Buch ruhende, golden nimbierte, silberne Gotteslamm mit Siegesfahne – rotes Kreuz auf Silber – am roten Kreuzstab.“[5]
Die Farben der Stadt sind Blau - Gelb.
Flagge
Die Flagge ist blau - gelb (1:1) gestreift (Längsform: Streifen senkrecht verlaufend, Querform: Streifen waagerecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen der Stadt belegt.[5]
Sehenswürdigkeiten
Schloss
- Das Lützener Schloss wurde Ende des 13. Jahrhunderts von den Merseburger Bischöfen erbaut. Seit 1928 beherbergt es das Stadt- und Regionalgeschichtliche Museum. In diesem wird an die beiden weltpolitisch bedeutenden Schlachten bei Lützen erinnert. Dies ist einmal die Schlacht bei Lützen von 1632, in der der legendäre Schwedenkönig Gustav II. Adolf sein Leben ließ. Ein Großdiorama mit 3.600 Zinnfiguren zeigt die Schlacht. Das andere ist die Schlacht bei Großgörschen von 1813, welche in einem noch größeren Diorama (5.500 Zinnfiguren) dargestellt. Eine weitere Ausstellung des Museums ist dem Dichter und Schriftsteller Johann Gottfried Seume gewidmet. Das Gebäude beherbergt auch das historische Stadtarchiv.
Gustav-Adolf-Gedenkkirche
- Gustav-Adolf-Gedenkkirche Meuchen: Die ursprünglich romanische Kirche wurde im 15./16. Jahrhundert gotisch umgebaut und im Jahr 1912 als Gedenkkirche neu gestaltet. Hinter dem Altar befindet sich ein alter hölzerner Tisch auf dem der Leichnam Gustav II. Adolfs bei der Säuberung gelegen haben soll. Ein Farbfenster und ein Bronzerelief des schwedischen Königs sind weitere Ausstellungsstücke.
Rathaus
- Lützener Rathaus: Das Rathaus wurde 1884/1885 im Stil der Neurenaissance erbaut. Von der ursprünglichen Ausstattung sind noch der Sitzungssaal, das Amtszimmer des Bürgermeisters sowie drei erhalten gebliebene Gefängniszellen vorhanden.
Gedenkstätten
- Gustav-Adolf-Gedenkstätte: Die Gedenkstätte ist dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf gewidmet, der während der Schlacht bei Lützen fiel. Schon im Jahr 1632, im Todesjahr, wurde am Todesort ein großer Findling als erstes Denkmal aufgestellt. Im Jahr 1837 erfolgte dann die Einweihung des von Karl Friedrich Schinkel entworfenen, gusseisernen Baldachins, welcher über dem sogenannten „Schwedenstein“ errichtet wurde. Im Jahr 1907 kam die von die vom schwedischen Konsul Oskar Ekman und seiner Frau Maria gestiftete Gustav-Adolf-Kapelle hinzu. Später folgten noch zwei typisch schwedische Holzhäuser. Bei gelegentliche Behauptungen, das Grundstück gehöre dem schwedischen Staat oder sei gar exterritoriales Gebiet, handelt es sich um eine moderne Legende ohne jeglichen wahren Kern.
- Gedenkstein von 1946 auf dem Gelände der Zuckerfabrik zur Erinnerung an zwölf sowjetische Kriegsgefangene, die hier Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Denkmal von 1951 im Schlosspark (zu DDR-Zeiten Thälmannpark) für die Verfolgten des Naziregimes von dem Bildhauer Lichtenfels aus Halle
Söhne und Töchter der Stadt
- Thomas Hartmann (1548–1609), evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter
- Gustav Senfft von Pilsach (1790–1867), königlich-sächsischer Generalleutnant
- Friedrich Nietzsche (1844–1900), deutscher Philosoph, Dichter und klassischer Philologe
- Rolf Kutzmutz (* 1947), Politiker (Die Linke)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ http://wahlen.luetzen-wiesengrund.de/2010/SWBM2010-G.html
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ a b Amtsblatt des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Nr. 2/2010, Seite 29
Weblinks
Commons: Lützen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lutzen in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Offizielle Website der Stadt Lützen
- Viele Details zu Lützen
- Homepage zum Jubiläumsjahr 2007 in Lützen
Städte und Gemeinden im BurgenlandkreisAn der Poststraße | Bad Bibra | Balgstädt | Droyßig | Eckartsberga | Elsteraue | Finne | Finneland | Freyburg (Unstrut) | Gleina | Goseck | Gutenborn | Hohenmölsen | Kaiserpfalz | Karsdorf | Kretzschau | Lanitz-Hassel-Tal | Laucha an der Unstrut | Lützen | Meineweh | Mertendorf | Molauer Land | Naumburg (Saale) | Nebra (Unstrut) | Osterfeld | Schnaudertal | Schönburg | Stößen | Teuchern | Weißenfels | Wethau | Wetterzeube | Zeitz
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Lützen — Bandera … Wikipedia Español
Lutzen — Lützen Lützen … Wikipédia en Français
Lützen — Lützen … Wikipédia en Français
Lützen — Lützen, Stadt im preuß. Regbez. und Kreis Merseburg, unweit des Floßgrabens, an der Staatsbahnlinie Plagwitz Lindenau Rippach Poserna, hat eine alte evangelische und eine kath. Kirche, ein schönes Rathaus mit einer Statue Gustav Adolfs von… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Lutzen — n. A battle in the Thirty Years War (1632) at which the Swedes under King Gustavus Adolphus defeated the Imperialists under Wallenstein, and in which Adolphus was killed. Syn: battle of Lutzen. [WordNet 1.5] … The Collaborative International Dictionary of English
Lützen — Lützen, Stadt im Kreise u. Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen; Schloß; 1970 Ew. Hier Schlacht am 6. Nov. 1632 zwischen den Schweden unter Gustav Adolf u. den Kaiserlichen unter Wallenstein, Erstere siegreich, doch fiel ihr … Pierer's Universal-Lexikon
Lützen — Lützen, Stadt im preuß. Reg. Bez. Merseburg, (1905) 3986 E., Amtsgericht, altes Schloß; hier 16. Nov. 1632 Sieg Gustav Adolfs (welcher fiel) über Wallenstein; auch die Schlacht bei Großgörschen (s.d.) wird oft Schlacht bei L. genannt … Kleines Konversations-Lexikon
Lützen — Lützen, preuß. Städtchen im Reg. Bez. Merseburg in der großen sächs. Ebene, mit 1900 E., berühmt durch 2 mörderische Schlachten. In der ersten am 16. Nov. 1632 blieb Gustav Adolf gegen Wallenstein, in der 2. am 2. Mai 1813 siegte Napoleon über… … Herders Conversations-Lexikon
Lützen — Lützen, batalla de … Enciclopedia Universal
Lützen — Infobox German Location image photo = Art = Stadt Wappen = Wappen Luetzen.png lat deg = 51 | lat min = 15 | lat sec = 0 lon deg = 12 | lon min = 8 | lon sec = 0 Bundesland = Sachsen Anhalt Landkreis = Burgenlandkreis Verwaltungsgemeinschaft =… … Wikipedia