Bernhard Severin Ingemann

Bernhard Severin Ingemann
Bernhard Severin Ingemann

Bernhard Severin Ingemann (* 28. Mai 1789 in Thorkildstrup auf der Insel Falster; † 24. Februar 1862 in Sorø) war ein dänischer Schriftsteller. Unter dem Einfluss der deutschen Romantik entstand seine Lyrik. Es folgten historische Romane, die an Walter Scott angelehnt sind. Im Spätwerk Ingemanns überwogen dann tief religiöse Gedichte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ingemann war der Sohn eines Pastors. Er war in Sorø ein Mitschüler von Christian Hviid Bredahl. Nachdem er seine Schulzeit absolviert hatte, studierte er an der Universität Kopenhagen. Als Ingemann sein Studium erfolgreich beendet hatte, wirkte er einige Zeit als Privatdozent. Sein Debüt als Schriftsteller gab er mit Erzählungen, welche von der Literaturkritik wohlwollend aufgenommen wurden. Kontrovers allerdings wurde 1813 seine Novelle Warners poetiske vandringer diskutiert, da man mit dem lyrisch-erotischen Inhalt durchaus nicht einverstanden war.

Als solcher war er in den Jahren 1818/1819 auch in Deutschland und in Italien unterwegs. Das literarische Ergebnis dieser Reise fand sich in seinen Werken Reiselyren(1820) und Julegave (1826) wieder. Neben Novellen und Gedichten fand Ingemann nun mehr und mehr einen Schwerpunkt in dramatischen Werken; z. B. "Reinald Underbarnet", "Masaniello" oder "Bianca".

Ingemanns Haus in Sorø

1822 erhielt Ingemann eine Anstellung als Lektor an der Akademie zu Sorø und zwischen 1843 und 1849 leitete er als Direktor diese Akademie. Sozusagen nebenbei verfasste Ingemann mehrere Satiren. Zugleich veröffentlichte er eine Anzahl lyrisch-epischer Dichtungen, wie "Helias og Beatrice" (1816) und "De Unterjordiske" (1817).

Mit dem Epos "Valdemar den Store og hans Mænd" (1824) begann Ingemann eine Reihe von historischen Werken, in denen er - nach eigener Aussage beeinflusst von Sir Walter Scott - die Geschichte seines Landes in vielerlei Facetten zeichnete. Zu nennen wäre hier auch der Zyklus "Valdemar Seier" (1826), "Erik Menveds Barndom" (1828), "Kong Erik og de Fredløse" (1833) und "Prinds Otto of Danmark" (1835). Genauso bekannt wie seine geschichtlichen Werke wurde Ingemanns Romanzen-Zyklus "Holger Danske" (1837), der als einer seiner gelungensten Gedichte gilt.

Von seinen Schriften religiösen Inhalts wären Ingemanns Psalmensammlung "Høimessepsalmer" (1825) und das Werk "Tankebreve fra en Afdød" ("Gedanken in Briefen eines Verstorbenen", 1855) zu erwähnen, in dem er seinen religiösen Standpunkt darlegt.

Werke (Auswahl)

  • Landsbybørnene (1825)
  • Kunnuk og Najak (1842)
  • Høimessepsalmer (1825)
  • Eventyr og Fortællinger (1876/1882, 8 Bde.)
  • Samlede Skrifter" erschienen in vier Abteilungen (1.1845 - 41.1865)
    • 1. Dramatische Werke (Kopenh. 1843, 6 Bde.; 2. Aufl. 1853)
    • 2. Historische Dichtungen und Romane (1847-51, 12 Bde.)
    • 3. Märchen und Erzählungen (1847-51, 12 Bde.)
    • 4. Romanzen und Gedichte (1845-64, 9 Bde.)
  • Min Levnedsbog. Kopenhagen 1862
  • Tilbageblik paa mit Liv og min Forfattervirksomhed. Kopenhagen 1863
  • Historiske Romaner. (1.1911 - 4.1912)

Literatur

  • Jens Nørregard: Bernhard Severin Ingemanns Digterstilling og Digterværd. Schønberg, Kopenhagen 1886
  • Herman Schwanenflügel: Ingemanns Liv og Digtning. Reitzel, Kopenhagen 1886
  • N.F.S. Grundtvig: Blik paa Poesiens Historie og B.S. Ingemann [geschrieben ca. 1822, erst hrsg. 1985]. - Kopenhagen, Museum Tusculanums Forl., 1985, ISBN 87-88073-69-6
  • Niels Kofoed: Den ukendte Ingemann. - Kopenhagen, Reitzel, 1996
  • Carl Langballe: B. S. Ingemann et digterbillede i ny belysing. Kopenhagen, Gyldendal, 1949

Weblinks

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