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Manfred Bietak (* 6. Oktober 1940 in Wien) ist Professor der Ägyptologie an der Universität Wien und seit 1973 Leiter des Österreichischen Archäologischen Institutes in Kairo, sowie Leiter des Spezialforschungsbereichs SCIEM 2000.
Leben
Manfred Bietak studierte Archäologie in Wien. Von 1961 bis 1965 nahm er an der UNESCO-Aktion zur Rettung der nubischen Altertümer in Sayala teil. Seit 1966 leitet Manfred Bietak die Ausgrabungen von Tell el-Dab'a (Avaris). Von 1969 bis 1978 war er der Grabungsleiter in Theben-West.
Im östlichen Nildelta identifizierte er u.a. die Hyksos-Hauptstadt Avaris und die Ramses-Stadt Pi-Ramesse. Besonders bedeutend war die Freilegung eines Palast aus der Tuthmosidenzeit mit minoischen Wandmalereien. Dieser war vermutlich Teil der großen Militär- und Marinestation von Thutmosis III. und Amenophis II.
Von 1966 bis 1981 hatte er das Amt des wissenschaftlichen Sekretärs an der Kultursektion der österreichischen Botschaft in Kairo inne. 1973 wurde er wissenschaftlicher Rat und leitet seither das Österreichische Archäologische Institut in Kairo. 1981 ao. Univ.-Prof. und 1989 o. Univ.-Prof. an der Universität Wien. 1997 und 2006 war er Gastprofessor am Collège de France, 2004 an der Harvard University, ab 1. März 1999 Erster Sprecher des Spezialforschungsbereiches „Synchronisation of Civilisations in the Eastern Mediterranean in the Second Millennium BC“ (SCIEM 2000) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beim Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung. Seit November 2004 ist er Vorstand des Vienna Institute of Archaeological Sciences. 2008 wurde Bietak mit dem Kardinal-Innitzer-Preis ausgezeichnet.
Er ist wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Corresponding Fellow of the British Academy, Foreign Fellow of the Royal Swedish Academy of Letters, Membre titulaire de l'Institut d'Égypte, Ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes und Honorary Member of the Archaeological Institute of America.
Schriften
Manfred Bietak ist Autor von 14 Büchern und ca. 200 Artikeln und Berichten in wissenschaftlichen Sammelwerken und Zeitschriften.
Er ist Herausgeber der internationalen Zeitschrift für ägyptische Archäologie
- Ägypten und Levante
und der Reihen
- „Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österr. Archäolog. Institutes“,
- „Berichte des Österreichischen Nationalkomitees der UNESCO Aktion zur Rettung der nubischen Altertümer“,
- „Veröffentlichungen der Ägyptischen Kommission“ (alle Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften)
und Mitherausgeber der Reihen
- „Contributions to the Chronology of the Eastern Mediterranean“ (gemeinsam mit Hermann Hunger) und
- „Forschungen in der Ramsesstadt“ (gemeinsam mit Edgar Pusch).
Weblinks
- Literatur von und über Manfred Bietak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Institut für Ägyptologie, Universität Wien
- SCIEM2000,
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
Personendaten NAME Bietak, Manfred KURZBESCHREIBUNG österreichischer Ägyptologe GEBURTSDATUM 6. Oktober 1940 GEBURTSORT Wien
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