- Bill Anderson
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Bill Anderson (* 1. November 1937 in Columbia, South Carolina; eigentlich James William Anderson) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter, der in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Nummer-1-Hits komponierte und mit einfühlsamen Balladen häufig in den Charts vertreten war. Seine wenig kräftige Stimme brachte ihm den Spitznamen „Whispering Bill“ ein.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anfänge
Bill Anderson wuchs in einem Vorort von Atlanta, Georgia, auf. Bereits als Teenager begann er Songs zu schreiben, die er als Mitglied einer Schul-Band selbst vortrug. An der University of Georgia studierte er Journalismus. Sein Versuch, Baseball-Profi zu werden, scheiterte. Nach dem Gewinn eines Talentwettberwerbs beschloss er, Musiker zu werden. Zunächst arbeitete er als Journalist bei der renommierten Tageszeitung Atlanta Constitution.
Bereits während seines Studiums hatte er als Diskjockey Eingang in die Szene gefunden. Bei einem kleinen Label spielte er den selbst verfassten Song City Lights ein. Es wurden insgesamt 500 Singles gepresst, die er eigenhändig verkaufte oder verschenkte. 1958 hörte Ray Price diesen Song zufällig im Radio. Er nahm ihn selbst auf und hatte damit einen seiner größten Hits. Bill Anderson erhielt nach diesem Erfolg einen Schallplattenvertrag vom Decca-Label, das ihn vor allem als Songwriter gewinnen wollte.
Karriere
Anfang der 1960er Jahre hatte er, angefangen mit Tips Of My Fingers, mehrere Top-10-Hits. Auch als Songwriter war er erfolgreich. Jim Reeves hatte mit seinem I Missed Me einen Hit. 1961 trat Anderson erstmals in der Grand Ole Opry auf. Ein Jahr später gelang ihm mit Mama Sang A Song sein erster Nummer-1-Hit. Seinen endgültigen Durchbruch hatte er 1963 mit der einfühlsamen Ballade Still, der sogar den Crossover in die Pop-Charts schaffte und als sein bekanntester Song gilt. Seine Anhängerschaft bestand vorwiegend aus weiblichen Fans. In diesen Jahren erhielt er den Spitznamen „Wispering Bill“ (dt. „Flüsternder Bill“), der - allerdings übertrieben - auf seine leise Stimme und sein langsames Gesangstempo anspielte.
Auch andere waren mit seinen Songs erfolgreich. Sein Schützling Connie Smith erreichte mit Once A Day ihren ersten Top-Hit. Unter anderem erzielten Lefty Frizzell, Hank Locklin, Porter Wagoner, Mickey Gilley und Roger Miller hohe Chart-Platzierungen. Bill Anderson gehörte zu einer neuen Generation von Country-Musikern mit städtischem Hintergrund und College-Abschluss, die die alte Garde einfacher Jungs vom Lande allmählich verdrängte. Weitere Hits waren: Five Little Finger (1964), Bright Lights And Country Music (1965), I Get The Fever (Platz Eins 1965), My Life (Throw It Away If I Want To (Platz Eins 1969).
Seine Erfolge hielten auch in den 1970er Jahren an. Er erzielte zahlreiche Top-10-Hits und erreichte 1973 mit World Of Make Believe Platz Eins. Eine Serie von Duetten mit Jan Howard und später Mary Lou Turner war ebenso erfolgreich. Im Laufe seiner Karriere erhielt er zahllose Auszeichnungen für seine Kompositionen. 1976 wurde er in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen. In den 1980er Jahren standen Fernsehauftritte im Vordergrund. Hitparadenplatzierungen blieben die Ausnahme, aber mit seiner langjährigen Begleitband, den Po' Boys, stand er weiterhin in seinem typischen grellbunten Outfit auf der Bühne.
Am 15. Mai 2011 bekam Bill Anderson einen Stern auf dem Music City Walk of Fame [1]
Diskografie
- 1962 - Bill Anderson Sings Country Heart Songs (Decca)
- 1963 - Still (Decca)
- 1964 - Bill Anderson Sings (Decca)
- 1964 - Bill Anderson Showcase (Decca)
- 1965 - Bright Lights & Country Music (Decca)
- 1966 - I Love You Drops (Decca)
- 1967 - I Can Do Nothing Alone (Decca)
- 1968 - For Loving You (Decca) - mit Jan Howard
- 1968 - Wild Weekend (Decca)
- 1968 - Happy State Of Mind (Decca)
- 1969 - My Life/But You Know I Love You (Decca)
- 1969 - Bill Anderson's Christmas (Decca)
- 1970 - If It's All The Same To You (Decca) - mit Jan Howard
- 1970 - Love Is A Sometimes Thing (Decca)
- 1970 - Where Have All Our Heroes Gone? (Decca)
- 1971 - That Casual Country Feeling (Decca)
- 1971 - Always Remember (Decca)
- 1972 - Bill And Jan (Or Jan & Bill) (Decca) - mit Jan Howard
- 1972 - Singing His Praise (Decca) - mit Jan Howard
- 1972 - Bill Anderson Sings For "All The Lonely Women In The World" (Decca)
- 1972 - Don't She Look Good (Decca)
- 1973 - Always Remember (MCA)
- 1973 - Bill (MCA)
- 1974 - "Whispering" Bill Anderson (MCA)
- 1975 - Everytime I Turn The Radio On/Talk To Me Ohio
- 1976 - Sometimes (MCA) - mit Mary Lou Turner
- 1976 - Peanuts And Diamonds And Other Jewels (MCA)
- 1977 - Scorpio (MCA)
- 1977 - Billy Boy And Mary Lou (MCA) - mit Mary Lou Turner
- 1978 - Love... And Other Sad Stories (MCA)
- 1979 - Ladies' Choice (MCA)
- 1979 - I Can't Wait Any Longer (MCA)
- 1980 - Nashville Mirrors (MCA)
Die bedeutendsten Auszeichnungen
Jahr Org. Award Titel 2001 CMA Vocal Event Of The Year "Too Country" 1975 Nashville Songwriters Hall of Fame 2001 Country Music Hall of Fame Einzelnachweise
- ↑ CMN: Keith Urban and Bill Anderson auf dem Music City Walk of Fame (html). Abgerufen am 7. Mai 2011.
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
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