- Birkenhof (Radebeul)
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Der Birkenhof, eine Villa auf einem ehemaligen Weinbergsgrundstück in der Oberlößnitz, liegt in der Spitzhausstraße 28 der sächsischen Stadt Radebeul, nur durch eine Straßenkurve vom Spitzhaus getrennt. Das 1910 entstandene Gebäude sowie das Anwesen wurden in den 1920er Jahren durch den Chemnitzer Architekten und Baurat Friedrich Wagner-Poltrock umfassend umgestaltet.
Beschreibung
Die zweigeschossige, unter Denkmalschutz[1] stehende Villa liegt in einem großen Gartengrundstück, innerhalb dessen sich einige denkmalpflegerische Nebenanlagen befinden.[2] Die Villa selbst ist ein barockisierender, in Teilen unregelmäßig gestalteter Putzbau mit einem ausgebauten Mansarddach. In der Eingangsansicht steht ein Risalit mit einem großen, rundbogigen Eingangsportal. In der linken Seitenansicht steht ein polygonaler Treppenturmvorbau, in der rechten Seitenansicht ein halbrunder Söller. Auf der Rückseite nach Osten befindet sich eine halbrunde Veranda.
Das Gebäude steht auf einem Natursteinsockel und hat ein glasiertes Ziegeldach. Die Fassadenflächen sind zum Teil genutet, einige der Fenster werden durch Sandsteingewände eingefasst. Das Innere wurde durch Wagner-Poltrock 1928 im Stil des Art Déco umgestaltet.
Auch die Gartenanlage, von der heute noch Teile der originalen Wegeführung vorhanden sind, wurde 1928 unter Einbeziehung älterer Weinbergsmauern barockisierend umgestaltet. Bereits 1921 hatte die Besitzerin Frau Direktor Klapp den Bau eines Teehäuschens an der südlichen Umgrenzungsmauer beantragt. Nach einem Entwurf von Wagner-Poltrock entstand dort am Hang bis 1925 ein barockisierender achteckiger Pavillon mit einer hohen achtseitigen Ziegelkuppel. Die Decke im Inneren ist als ellipsoide Mulde ausgeführt. An der nördlichen Grundstücksecke entstand ebenfalls ein barockisierender, jedoch rechteckiger Pavillon mit einem konvexen Dach, der zum Garten ein Rundbogenportal und einen die Traufe unterbrechenden Dreiecksgiebel aufweist.
Ein Brunnen, bestehend aus einer Wasserschale und einem davorstehenden, sich nach unten verjüngenden Pfeiler, sowie ein Wasserbassin im seitlichen Taleinschnitt und Pflanzkübel vervollständigen die barockisierende Gartenanlage.
Die in den 1960er und 1970er Jahren aufgestellten Baracken zur Nutzung als Ferienheim sind inzwischen wieder abgeräumt, während in der späten 1990er Jahren „allzu aufwendige Wiederherstellungsarbeiten“[2] stattfanden.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 23, abgerufen am 26. April 2009 (PDF).
- ↑ a b Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen].. SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 276/278 sowie beiliegende Karte.
51.11444444444413.66875Koordinaten: 51° 6′ 52″ N, 13° 40′ 8″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Villa in Radebeul
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Historische Weinberglandschaft Radebeul
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