- Blast (Biologie)
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Ein Blast (von gr. blastos „Keim“, „Spross“) ist eine junge, nicht endgültig differenzierte Zelle, die sich teilt bzw. Funktionsproteine synthetisiert. Blasten differenzieren in der Regel zu einem speziellen Zelltyp aus. Manche an sich ausdifferenzierte Zellen können wieder zu Blasten „entdifferenzieren“. Auch bei Tumorzellen spricht man bei Vorliegen der typischen Eigenschaften der Blasten von blastären Tumorzellen.
Histologisch finden sich Zeichen der erhöhten Stoffwechselleistung:
- aufgelockertes Chromatin (sogenanntes Euchromatin)
- vergrößerter Zellkern
- vermehrt endoplasmatisches Retikulum
- vermehrt Ribosomen
- vermehrt Mitochondrien
- erhöhter Energiestoffwechsel
- vermehrt RNA-Synthese
- vermehrt Protein-Synthese
- bei sich teilenden Zellen erhöhte DNA-Synthese
- meist ein Nucleolus
Beispiele
Zelle differenziert zu Funktion typische Synthese-Produkte (Bsp.) Osteoblast Osteozyt Synthese der Knochenmatrix (Osteoid) Osteopontin, Osteonektin, Osteocalcin, Kollagen, Chondroitin Chondroblast Chondrozyt Synthese der Knorpelgrundsubstanz Chondroitin, Kollagen, Keratansulfat, Hyaluronsäure, Proteoglykane (z.B. Aggrecan), Glykane Myoblast Myozyt Synthese von Muskel-Proteinen Myosin, Aktin, Myoglobin Myeloblast Promyelozyt Bildung von Granulozyten DNA-Synthese Erythroblast Erythrozyt Bildung von Erythrozyten DNA-Synthese, Hämoglobin Monoblast Monozyt (hypothetischer) Vorläufer der Monozyten DNA-Synthese Neuroblast Neuron (vorher Proneuron) Bildung von Neuronen DNA-Synthese, Neurofilamente Glioblast Gliozyt Bildung von Gliozyten (Astrozyt, Oligodendrozyt, Ependym) DNA-Synthese
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