Blauort

Blauort
Blauort
Meldorfer Bucht mit Blauort im Norden
Meldorfer Bucht mit Blauort im Norden
Gewässer Nordsee
Geographische Lage 54° 10′ 0″ N, 8° 43′ 15″ O54.1666666666678.72083333333331.83Koordinaten: 54° 10′ 0″ N, 8° 43′ 15″ O
Blauort (Schleswig-Holstein)
Blauort
Länge 1,2 km
Breite 500 m
Fläche 0,6 km²
Höchste Erhebung 1,83 m
Einwohner (unbewohnt)
Aufnahme des Hochsands Blauort, Blickrichtung etwa Südwest. Am linken Bildrand ist eine Pricke zu erkennen, die zum Fahrwasser Norderpiep gehört.

Blauort ist ein der deutschen Nordseeküste von Dithmarschen (nahe Büsum) vorgelagerter, unbewohnter Hochsand (Außensand), der etwa 1.200 m in Nord-Süd-Richtung und 500 Meter in Ost-West-Richtung misst. Er ist umgeben von der Sandbank Blauortsand, die im Norden vom Priel Wesselburener Loch und im Süden von der Piep begrenzt ist.

Nach Auskunft und Auffassung des Nationalparkamtes Schleswig-Holstein in Tönning gehört Blauort, ebenso wie der südlich gelegene ehemalige Hochsand Tertius, zum Gebiet der Gemeinde Hedwigenkoog. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins soll diese These des Nationalparkamtes aber noch nicht offiziell bestätigt und festgeschrieben haben.

Der Blauort wandert wie alle unbefestigten Inseln und Hochsände an der Westküste Schleswig-Holsteins stetig ostwärts. Von 1938 bis 1962 bewegte sich der Sand pro Jahr etwa 32 Meter landwärts,[1] zur Zeit beträgt die Entfernung zur Küste rund sechs Kilometer. Blauort ragt über das mittlere Tidehochwasser (hier bei 1,83 m ü. NN [2]) hinaus und wird nur bei Spring- oder Sturmfluten vollständig überspült. Es gibt keine Vegetation auf Blauort. Seit 1985 ist Blauort, das zu den wenigen weitgehend naturbelassenen Lebensräumen an der Küste zählt und von großer Bedeutung für Seevögel und Seehunde ist [3], Teil der Schutzzone I des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Blauort ist durch eine Bake, die Blauortbake, markiert. In den Sommermonaten werden geführte Wattwanderungen zum Blauortsand von Büsum und Wesselburen aus angeboten.

Die Büsumer Schriftstellerin Stefanie Bachstein nannte einen ihrer Gedichtbände Blauort.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. (pdf), (S. 77) Petra Witez: GIS-gestützte Analysen und dynamische 3D-Visualisierungen der morphologischen Entwicklung schleswig-holsteinischer Tidebecken, Diss. Kiel 2002
  2. (pdf) Stephan Mai: Klimafolgenanalyse und Risiko für eine Küstenzone am Beispiel der Jade-Weser-Region, Diss., Hannover 2004
  3. (html) Ökologischer Reiseführer Schleswig-Holstein

Weblinks


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