- Bleistiftzeder
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Virginischer Wacholder Systematik Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae) Unterfamilie: Cupressoideae Gattung: Wacholder (Juniperus) Untergattung: Juniperus Art: Virginischer Wacholder Wissenschaftlicher Name Juniperus virginiana L. Der Virginische Wacholder (Juniperus virginiana), auch Bleistiftzeder oder Virginische Zeder, Virginische Rotzeder genannt, ist die größte Pflanzenart der Gattung Wacholder (Juniperus). Er ist in Nordamerika beheimatet. 1664 wurde er nach Europa eingeführt, wo er völlig winterhart ist. In mitteleuropäischen Gärten wird häufig die schmale, blaugrüne Säulenform 'Skyrocket' angepflanzt. Alle Teile des Virginischen Wacholders sind stark giftig.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der langsamwüchsige Virginische Wacholder erreicht Wuchshöhen von 15 bis 25 Meter, unter Optimalbedingungen auch bis 40 Meter und Stammdurchmesser bis zu 1 m. Er erreicht ein Höchstalter von 300 Jahren. Der Virginischer Wacholder bildet eine Pfahlwurzel aus. Die Borke ist braun. Es werden sowohl 3 bis 9 mm lange nadelförmige Blätter als auch 1 bis 5 mm lange, schuppenförmige Blätter (sie überlappen sich auf mindestens ein Viertel ihrer Länge) ausgebildet. Die Blätter riechen zerrieben aromatisch und haben eine Lebensdauer von ein bis drei Jahren.
Der Virginische Wacholder ist meist einhäusig (monözisch), in Einzelfällen auch zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Er blüht im März bis Mai. Die gestielten, kugeligen bis eiförmigen, bei Reife blau-bereiften bis bräunlich-blauen Zapfen sind 3 bis 7 mm groß und enthalten ein bis drei Samen. Die Zapfen reifen im ersten Jahr im September bis November. Die Samen sind 1,5 bis 4 mm groß.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Virginischen Wacholder liegt im östlichen Nordamerika vom südlichen Québec bis nach Texas und Nordflorida.
Der Virginische Wacholder stockt auf flachgründigen, nährstoffarmen Felsböden oder auf nassen bis sumpfigen tiefgründigen Böden. Er bildet zum Teil Reinbestände, meist aber kommt er in Mischwäldern mit Kiefern- und Eichenarten vor.
Giftigkeit
Der Virginische Wacholder enthält Sabinen und weitere ätherische Komponenten. Alle Teile sind sehr stark giftig. Bei einer Vergiftung zeigen sich Krämpfe, Atemnot, Kollaps - in schweren Fällen Tod in der Bewusstlosigkeit. Anderseits wird aus den beerenförmigen Zapfen Gin gemacht. Laut North Carolina State University's Consumer Horticulture Website ist Juniperus virginiana beim Nahrungsaufnahme nur leicht giftig. Siehe: Angier, B. 1974. "Field Guide to Edible Wild Plants." Stackpole Books, Harrisburg, Pa, 255 pp.
Nutzung
Der Virginische Wacholder ist ein Kernholzbaum mit rotbraunem, wohlriechendem Kern. Das Holz ist dauerhaft, leicht zu bearbeiten und zu schnitzen. Es wird zur Herstellung von Bleistiften verwendet.
Systematik
Es gibt zwei Varietäten:
- Juniperus virginiana L. var. virginiana
- Juniperus virginiana var. silicicola (Small) E.Murray (Syn.: Sabina silicicola Small, Juniperus silicicola (Small) L.H.Bailey).
Bilder
Quellen
- Informationen zur Art bei The Gymnosperm Database. (engl.)
- Robert P. Adams: Juniperus virginiana bei Flora of North America, Volume 2, 1993. (engl.)
Weblinks
- Juniperus virginiana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 12. Mai 2006
- Zur Giftigkeit der Art. (deutsch)
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