Boenigk

Boenigk

Oskar von Boenigk (* 25. August 1893 in Siegersdorf, Landkreis Bunzlau, Schlesien; † 30. Januar 1946 in Fürstenwalde, Brandenburg) war Offizier der Fliegertruppe und erzielte 26 bestätigte Abschüsse im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Kriegsdienst

Geboren wurde Oskar von Boenigk in Siegersdorf/Niederschlesien als Sohn des kgl. Amtsrat und Domänenpächter Kuno Freiherr von Boenigk. Er besucht vom 9. bis 11. Lebensjahr das Gymnasium in Bunzlau, davor wurde er zu Hause von Privatlehrern erzogen und unterrichtet. Nach der Kadettenanstalt Wahlstatt und Hauptkadettenanstalt Lichterfelde, trat er als Leutnant am 22. März 1912 in das Grenadier-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 11 ein.

Als Zugführer wurde er am 22. August bei Rossignol-Tintigny in Brust und Lunge schwer getroffen.Oktober 1914 ging er zum Regiment zurück, wurde Kompanieführer und später Ordonnanzoffizier. Er erlebte im März 1915 die Winterschlacht in der Champagne. Nach weiteren Verletzungen kehrte er im Dezember 1915 als Kompaniechef der 5. Kompanie zurück und nahm an den Kämpfe an der Lorettohöhe und die Herbstschlacht bei Arras teil. Flugzeugbeobachterausbildung in Köln-Bickendorf im Dezember 1915. Am 1. März 1916 erhielt er das Kommando nach Posen zur Kampfstaffel 32, die an den Kämpfen in den Vogesen eingesetzt war. Von hier aus flog von Boenigk auch mit bei den Bombenflügen auf Dünkirchen und war an der Sommeschlacht und der Osterschlacht 1917 an der Aisne als Beobachter beteiligt. Die siebenwöchige Ausbildung zum Flugzeugführer durchlief er 1917 in Braunschweig und wurde im Juni 1917 zur Jagdstaffel 4 des Richthofen-Geschwaders in Flandern versetzt. Seinen ersten Luftsieg erzielte er am 20. Juli 1917 nordwestlich von Terbrielen über eine englische Sopwith Camel. Im Oktober 1917 bekam er die Führung einer Staffel, die im Abschnitt Reims-Verdun kämpfte. Juni 1918 wurde er Kommandeur des Jagdgeschwaders II, in dem auch Leutnant Werner Dittmann Beobachtungsflieger war. Mit diesem Geschwader vernichtete er im September 1918 die amerikanischen Flieger am St. Mihiel-Bogen fast vollständig. In der Zeit von 12. bis 18. September 1918 schoss das Geschwader unter seiner Führung 81 gegnerische Flugzeuge ab und verlor dabei nur zwei Flugzeuge. Einen Tag später beschoss er mit seiner Staffel fünf Bréguets, die den Auftrag hatten, das deutsche Geschwader zu vernichten; drei stürzten brennend ab, zwei mussten landen.

Der Pour le Mérite wurde ihm nach 26 Abschüssen am 26. Oktober 1918 verliehen.

Tod

Im Mai 1945 wurde er als er Generalmajor der Luftwaffe von Russen gefangen genommen und verstarb am 30. Januar 1946 im Lager Ketschendorf bei Fürstenwalde in Brandenburg.

Auszeichnungen

Literatur

  • Jürgen Brinkmann: Die Ritter des Orden Pour le merite 1914 - 1918. Th. Schäfer Druckerei GmbH Hannover, Bückeburg 1982
  • Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Luftfahrtverlag Axel Zuerl, 1987. ISBN 9783934596153

Siehe auch:

Weblinks


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